TechnikCheck mit dem EPP:
Einmal nicht am Hausgewässer eingesetzt werden soll stellt sich die Frage wie bekomme ich den „Kahn“ auf das Autodach oder den Hänger? Der TechnikCheck erklärt Schritt für Schritt worauf ihr achten müsst.
TechnikCheck mit dem EPP:
Einmal nicht am Hausgewässer eingesetzt werden soll stellt sich die Frage wie bekomme ich den „Kahn“ auf das Autodach oder den Hänger? Der TechnikCheck erklärt Schritt für Schritt worauf ihr achten müsst.
Von Christian Dingenotto, EPP – Referent DKV
Fotos: Lasse Montag, Gabi Koch, Christian Dingenotto
Ein häufig unterschätztes Thema im Wassersport ist der Bootstransport. Auch das ist Teil der Ausbildung, die im EPP enthalten ist. In diesem zweiten Teil der Serie haben wir für euch die wichtigsten Infos zusammengestellt. Nicht jeder Verein hat einen Bootshänger – diese sind sehr unterschiedlich und eine konkrete Beschreibung sprengt den Rahmen des PaddelChecks – in der Regel gibt es auch immer einen der sich damit auskennt. Wichtig: immer VORHER informieren...
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Hockant |
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Flach liegend Mögliche Varianten:
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Am besten geht das mindestens zu zweit. Bist du dennoch öfters alleine, empfiehlt sich ein Dachträger mit den o.g. Filzgleitern. Dann das Boot hinten auf die Dachkante legen und hochschieben. Zum Schonen des Autodachs gibt es im Handel eine entsprechende Matte, die du vorher auf die Dachkante legen kannst – Bastler können sich so etwas auch gut aus einer alten Auto-Fußmatte selbst machen.
Tipp: die Gurte bereits auf die Dachträger legen BEVOR man das Boot auflädt. Das ist meist einfacher. Außerdem die Gurtenden hinter die Scheibenwischer klemmen – dann fliegen sie beim Aufladen nicht weg.
In der Euphorie vor der Fahrt und beim „lästigen“ Aufladen können schnell Flüchtigkeitsfehler passieren, die dazu führen können, das ein Boot sich selbständig macht. Spanngurte helfen hier den richtigen Druck aufzubauen – hier „richtige“ vom Kanuhandel erwerben – die sind auch entsprechend zertifiziert (meist an einem kleinen roten Zettel erkennbar) und ersparen einem unnötige Diskussion bei Polizei-Kontrollen.
Tipp: In der Gruppe macht (wenn möglich) jeder sein eigenes Boot fest, so ist die Motivation höher, dass das Boot auch wirklich fixiert ist und nicht runter fliegt.
Außerdem: sobald ein Boot auf dem Dach liegt – sofort mit einem Gurt leicht sichern – Windböen während des Verladens lassen die wertvolle Fracht ungewollt abheben.
Bei Spanngurten IMMER die Lasche mit einen Knoten sichern – werden die Gurte nass können sie sich sonst um 1 bis 2 cm weiten und die Boote sich evtl. Lösen.
Personenbeförderung: Wie viele Personen darf man maximal mit dem PKW befördern?
Bootstransport
Berücksichtigung der gesetzlichen Regelungen zu Fahrzeugabmessungen
Berücksichtigung der gesetzlichen Regelungen zu Ladungsausmaßen auf dem Fahrzeugdach:
Die aufgelisteten Punkte sind nur ein Auszug wichtiger Aspekte. Im Zweifelsfall empfiehlt sich immer ein Blick in die Straßenverkehrsordnung.
Nicht vergessen - International gelten mitunter andere Vorschriften
Weit vor der Fahrt am Besten vorher beim ADAC erkundigen. Besonders beim Weg über die Alpen gibt es einige Landesvorschriften, die abweichen (z.B. bei Italien ein spezielles rot-weißes Warnschild am Heck). Wer das nicht weiß, für den kann die Fahrt sehr teuer werden.
In der neuen Serie "TechnikCheck - besser Paddeln mit dem EPP" legen wir zunächst den Schwerpunkt auf den EPP 2, der das „Brot- und Butter- Geschäft“ das Paddeln beschreibt. Die erforderlichen Techniken und Fähigkeiten, die in einem EPP 2 zusammengefasst werden, lernt man in der Regel im Verein im Laufe einer Saison. Je nach Vereinsschwerpunkt und Heimatgewässer sind Paddler:innen auf diesem Niveau in der Lage sich auf strömenden (Klein-)flüssen (1-2 ) mit Kehrwässern und leichteren Schwällen oder auch größeren Gewässern mit leichter Wellen- und Windbewegung zu bewegen mit Sicherheit und natürlich viel Spaß. Du paddelst schon länger und „hast es drauf“? Vielleicht findest du dennoch in den folgenden Ausgaben das ein oder andere was dir weiterhilft oder dich und andere Paddler zum reflektieren und diskutieren einlädt.
Wir freuen uns auf Rückmeldungen und Anregungen zur Serie!
Auf der Homepage www.kanu.de/epp werden alle Informationen rund um den EPP zusammengefasst. Hier finden Vereine und Interessierte unter anderem eine Schnellübersicht und mit EPP-AhOI (Ausbildungshilfen und Online-Informationen) eine Materialsammlung die über die Abnahmebögen hinaus nützliche Ausbildungsinhalte bereitstellt. Ein Flyer gibt außerdem Informationen über alle wesentlichen Grundlagen.
TIPP: für Ausbilder und Vereine gibt es an jedem 3. Mittwoch im Monat ein Online-Seminar Informationen über die Chancen des Europäischen Paddel-Passes für den Kanu-Verein.
Kursleitung: Christian Dingenotto
Anmeldung: Tel.: 0203/99759-72 oder per E-Mail an akademie@kanu.de
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KANU-SPORT 2/2022 |