20.06.2008 | Kanu (Allg.)

Weltcup-Auftakt im Kanu-Marathon auf dem Beetzsee

Jochen Prüfer gewinnt bei den Junioren beim ersten Rennen um den Welt-Cup in Brandenburg

Am Vorabend des ersten Wettkampftages eröffneten die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg, Dietlind Tiemann, LKV-Präsident Henry Schiffer und der ICF-Beauftragte Jorn Cronberg gemeinsam die Weltcuppremiere im Kanu-Marathon auf dem Brandenburger Beetzsee. 150 Teilnehmer aus 14 Nationen nahmen daran teil. Die weiteste Anreise hatten zwei Teilnehmerinnen aus Australien.

Dank der guten Vorbereitung des Organisationskomitees und des leidenschaftlichen Einsatzes aller Beteiligten wurde es ein gelungenes Weltcupwochenende. Auch einige wenige Regenschauer konnten der guten Stimmung auf und neben dem Beetzsee nichts anhaben. Gäste des Weltcups waren neben den sportbegeisterten Brandenburgern, DKV Vizepräsident (Jugend) Thomas Konietzko, DKV Generalsekretär Wolfgang Over und DKV Rennsportwart Karl Hauck, die die Rennen aufmerksam verfolgten.

Den Auftakt der Einerrennen am 14.06. über 21,5 Km der Kajak-Junioren gewann der 17-jährige Jochen Prüfer vom KC Potsdam für das deutsche Team in 1h 35’ 55’’ und mit vier Sekunden Vorsprung vor dem spanischen Konkurrenten Fausto Moreno. Der zweite deutsche Athlet, Tobias Meißner (Mühlheimer KV), belegte Rang drei. Bereits nach etwa 8 Kilometern hatte sich dieses Trio mehr als 400 Meter vom übrigen Feld abgesetzt und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,4 km/h den Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. „Die letzten 500m waren die schwersten für mich“, gestand der 2m-Hüne Prüfer im Ziel, denn auf dem 4,3 km lagen Rundkurs waren im Verlaufe des Rennens immerhin ca. 600m auf dem Land mit dem Boot in der Hand im Laufschritt zurückzulegen. Dennoch hatte er im Endspurt seine beiden Widersacher sicher im Griff. Im Rennen der Kajak-Juniorinnen, das die Spanierin Maria Corbera vor Hannah Patzelt (Deutschland) für sich entschied, konnte die Potsdamerin Jessica Pfarr einen respektablen vierten Platz erspurten vor der dritten deutschen Starterin Hanna Berger, Jan Vandrey aus Potsdam passierte bei den Canadier-Junioren als Fünfter die Ziellinie.

In der Leistungsklasse (Kajak-Einer Damen) paddelten über 25,8 km Jennifer Klein und Judith Hörmann auf die Plätze 5 und 10. Bei den Canadier Herren im C1 erkämpfte sich Michael Franz die Bronzemedaille und Stefan Kiraj den 7. Platz. Steffen Burkhardt belegte bei den Kajakherren im K1 den 5. Platz.

9 deutsche Zweierboote kamen am zweiten Regattatag ins Ziel, u.a. der Potsdamer Damen-K2 mit Judith Hörmann/ Diana Weber die in einem packenden Finish gegen das spanische Boot die Bronzemedaille erkämpften. Julia Steinberg/Cornelia Schmidt wurden in diesem Rennen Fünfte. Silber gab es im Herren C2 nach einer starken Leistung für Matthias Neumann und Eric Schmidt. Im K2 der Herren, wo die spanischen Mannschaften einen 3fach Erfolg feierten, kamen die deutschen Boote mit Matthias Böhme/Fiete Krüger und Johannes Mieke/Fabian Knebel auf die Plätze 6 und 9. Besser lief es im Junioren K2 wo Matthias Kinzer/Sven Busch die Bronzemedaille erkämpften und Raik Schickdanz /Roy Schickdanz den 4. Platz belegten. Bei den Juniorinnen im K2 gab es für das deutsche Boot mit Pia Nohr/Denise Bellmann eine Silbermedaille. Im Gleichen Rennen belegten Ester Rahm/Svenja Jäger Platz vier. Alle Ergebnisse findet ihr hier http://www.icf-wc-mr2008.de/.

Die Rennen im Weltcup dominierte ganz klar die spanische Mannschaft mit 5 x Gold, 5 x Silber und 2x Bronze vor Ungarn (3 x Gold, 1 x Silber) und Deutschland (1 x Gold, 3 x Silber, 4 x Bronze). Gerne wiederkommen wollen die Marathon Kanuten in den nächsten Jahren. Hat es doch fast allen sehr gut gefallen. So konnte man von den ausländischen Gästen aber auch von unseren deutschen Teilnehmern fast nur Lob für einen gut organisierten Weltcup hören. O-Ton von Steffen Burkhardt (5. Platz im K1 der Herren):" Selten so einen professionell vorbereiteten und ausgetragenen Weltcup erlebt. So was wünschen wir uns öfters". Dem ist wohl nicht hinzuzufügen, außer der abschließenden Dank, an alle Beteiligten die zum guten Gelingen des Weltcups beigetragen haben.

Von: Günter Welke / thb

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