15.06.2024 | Kanu-Slalom

Weltcup Krakau: Nele Bayn paddelt als beste Deutsche auf Platz fünf

Nele Bayn paddelt beim Weltcup in Prag auf den fünften Rang. Foto: Karl-Josef Hildenbrand.

Am zweiten Finaltag des Kanuslalom-Weltcups im polnischen Krakau geht das deutsche Team auch im Canadier-Einer am heutigen Samstag ohne Medaillen aus den Wettkämpfen. Eine gute Leistung zeigte erneut Nele Bayn vom Leipziger KC. Wie bereits beim Weltcup-Auftakt in Augsburg konnte sie das beste deutsche Ergebnis einfahren. Mit einem soliden Lauf ohne Torstabberührungen schlängelte sich die 24-Jährige durch den Kurs und paddelte auf den fünften Rang. Zukünftig heißt es für die Leipzigerin, noch an ihrer finalen Geschwindigkeit zu arbeiten. Denn sie war 10,03 Sekunden langsamer als die Siegerin Jessica Fox aus Australien. Die Plätze zwei und drei gingen an Ana Satila aus Brasilien und die Tschechin Martina Satkova. Dennoch kann sich Bayn über ihre Ergebnisse freuen: Nach drei Weltcups liegt sie aktuell auf Platz drei in der Gesamtwertung, hinter Fox und Satila.

„Die Strecke hier in Krakau ist sehr kräftezehrend, das ist bekannt“, sagte Bayn. Zudem sei die Aushängung schwierig zu befahren gewesen. Da müssten die Kräfte und der Kopf mitspielen, erläuterte sie. So konnte sie im Halbfinale eine 107,2 Sekunden-Fahrzeit hinlegen, obendrauf kamen aber sechs Strafsekunden. Diese Leistung gelang ihr mit einer Zeit von 112,74 jedoch kein zweites Mal. Dennoch zeigte sich Bayn zufrieden, „künftig heißt es für mich, an meiner Finalperformance noch zu arbeiten“, sagte sie.

In der Herrenkonkurrenz war Timo Trummer (KV Zeitz) mit Rang acht bester Deutscher. Er war als Halbfinal-Zehnter gerade noch so in den Endlauf gerutscht. Beide Male gelang dem 28-Jährigen eine Fahrt ohne Torstabberührungen, jedoch reichte seine Fahrzeit nicht für einen Podestplatz. So fehlten ihm 3,91 Sekunden auf den Drittplatzierten Ryan Westley aus Großbritannien. Zu Gold paddelte Jules Bernadet aus Frankreich mit einer überragenden Zeit von 91,12 Sekunden. Platz zwei sicherte sich mit 2,27 dahinter der Slowake Matej Benus.

„Ich war sehr glücklich, dass mit dem Finale noch geklappt hatte. Das Finale war fahrerisch eigentlich ganz gut, aber hier und da hat es etwas gehangen, wo ich Zeit verloren habe, und das hat sich summiert“, sagte Trummer. Dennoch sei er zufrieden, dass ihm zwei „Nullfahrten“ gelungen seien.

Die zweite deutsche Finalistin, Andrea Herzog (Leipziger KC), konnte sich mit der Strecke in Krakau nicht anfreunden. Bereits Qualifikations- und auch Halbfinallauf waren nicht überzeugend. Auch der Start im Endlauf lief nicht optimal und dann kenterte die 24-Jährige bei der Walzenüberfahrt an einer Schlüsselstelle. Dabei wurde sie abgetrieben und am Ende standen drei verpasste Tore zu Buche. Somit landete sie abgeschlagen auf dem zehnten und damit letzten Finalplatz.

Die anderen beiden deutschen Halbfinalisten Benjamin Kies (BSV Halle) und Kim Kimberley Rappe (Leipziger KC) schafften nicht den Einzug in das Finale der Top Ten. Der 21-jährige Hallenser zeigte einen guten Lauf, touchierte allerdings bereits das erste Tor, was einen gewissen Druck aufbaut. Hinzu kam bei seinem nicht optimalen Rennen eine weitere Torstabberührung. Am Ende bedeutete das Platz 20 für ihn. Rappe ist als 30. und damit letzte im Halbfinale ausgeschieden. Der Traum vom Finale war für die 19-Jährige bereits an Tor fünf vorbei, das sie verpasste und dafür 50 Strafsekunden bekam. Franz Anton vom Leipziger KC hat wegen eines leichten Infektes auf den Start in Krakau verzichtet.

Am morgigen Sonntag entscheidet sich in dem Kajak-Cross-Wettbewerb der Herren, wer von den Deutschen, Hannes Aigner (Augsburger KV), Stefan Hengst (KR Hamm) oder Tillmann Röller (KSV Schwerte), zu den Olympischen Spielen nach Paris fahren darf.

Uta Büttner

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