Am Tag zuvor hatten es die letzten Kilometer auf der Etappe von Klein Kühren nach Geesthacht noch einmal in sich. Straffer Gegenwind, bemerkens- werte Wellen und eine nahezu kaum fließende Elbe schon kilometerweit vor dem Stauwerk verlangten reichlich Tatkraft. Die Gastgeber in Geesthacht honorierten die Anstrengungen der Elbepaddler mit einem tollen Kuchenbuffet vom Feinsten. Überhaupt gaben sie sich große Mühe, um den Kanuten den Abschied so angenehm wie möglich zu machen, selbst der Ortsvorsteher von Geesthacht hatte es sich nicht nehmen lassen, bei der Abschlussveranstaltung dabei zu sein.
In Geesthacht wurde natürlich auch noch einmal Bilanz gezogen: Insgesamt waren 89 Paddlerinnen und Paddler aktiv im Boot dabei. 51 von ihnen sind die 583 Kilometer lange Strecke von Anfang bis Ende gepaddelt. Wichtiger aber als all die Kilometer sind wohl die gemeinsamen und die individuellen Erlebnisse, die jeder mit nach Hause nehmen kann. Auch bei der Organisation habe es keine Probleme gegeben, unterstrich Gesamtleiter Harald Zeiler und sagte: „Ich bin überglücklich, dass es so gut gelaufen ist.“ Bewährt habe sich dabei einmal mehr die Philosophie der Organisatoren: „Paddler, wir nehmen euch an die Hand und führen euch hier durch. Die Organisation ist immer einen Schritt voraus, so dass ihr bei uns jederzeit in guten Händen seid.“
Als Dank für ihre aufopferungsvolle Begleitung der Tour durften in Geesthacht die drei Fahrtenleiter Wolfgang Jähne, Lutz Sacher und Peter Papowski jeweils ein Präsent in Empfang nehmen und auch der Elbebiber – das Maskottchen der Tour – ging an die Teilnehmerin mit der weitesten Anreise: Jenny Lee aus Australien.
Stellvertretend für das, was viele der Elbepaddler am Abschiedsabend bewegte, sei hier Horst aus Pfungstadt erwähnt sein: Er dankte auch im Namen vieler anderer Teilnehmer allen, die als Helfer und Organisatoren diese schöne Veranstaltung möglich machten – den Organisatoren, den drei Fahrtenleitern, den Helfern von der DLRG und den vielen fleißigen Menschen in den Bootshäusern. Er sei tief beeindruckt von der Herzlichkeit und Freundlichkeit, die überall zu spüren war.
Für so manchen Teilnehmer hat die diesjährige Elbefahrt auch ungeahnte Herausforderungen offenbart. So meinte der Vizepräsident Breitensport im Saarländischen Kanuverband Jörg Theiß mit leider Ironie, man müsse nun erstmal wieder wildere Flüsse befahren um zu begreifen, dass ein Fluss auch tatsächlich abwärts fließt. Und Ernst Müller aus der Schweiz kam zu dem Schluss, er habe zwar das falsche Boot gehabt und den falschen Paddelstil praktiziert, die Elbe aber sein ein einmalig schöner Fluss.
Mehr über die Tour und auch das Echo, das sie in den Medien fand, gibt es übrigens auf der Webseite www.internationale-elbefahrt.de. Und eine überaus interessante Beschreibung nebst vielen Fotos bietet auch der Blog des Teilnehmers aus Texas, Elias Baron, siehe https://ebaron0704.wordpress.com/category/elbe-river/
Text: H.-P. Wagner