16.05.2024 | Kajak-Cross

EM Slowenien: Emily Apel mit gutem Ergebnis im Kajak-Cross

Emily Apel hat bei der EM in Slowenien das beste deutsche Ergebnis im Kajak-Cross eingefahren. Foto: BOBO

Emily Apel (KS Augsburg) hatte es bei der EM im slowenischen Ljubljana-Tacen als einzige aus dem deutschen Team geschafft, sich für die Kopf-an-Kopf-Rennen im Kajak-Cross zu qualifizieren. Am heutigen Donnerstag ist die 21-Jährige im Viertelfinale auf der äußerst schwierigen Strecke gegen die Schweizerin Alena Marx und die Slowenin Eva Tercelj als Dritte in dem Rennen ausgeschieden. „Das Wasser ist hier auch brutal schwer“, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen und lobte die Leistung der Nachwuchsathletin, insbesondere ihren starken Platz acht im Einzelzeitfahren am Vortag. Im Heat hatte sie eine ungünstige Startposition auf der Rampe, was gerade in Tacen besonders zu Buche schlägt. Damit war das Abwärtstor nicht mehr ideal zu befahren. Sie hatte dennoch eine gute Rennstrategie, erwischte dann aber die Eskimorolle nicht sauber, konnte ihr Boot dadurch nicht richtig in Richtung des nächsten Tores ausrichten, das sie dadurch verpasste. Der Sieg ging an Alena Marx, gefolgt von der Französin Camille Brigent und der Britin Nikita Setchell.

 

Der Herren-Wettbewerb fand ohne deutsche Beteiligung statt. Gold, Silber und Bronze gingen an den Briten Joseph Clark, Jan Rohrer aus der Schweiz und den Spanier David Llorente. Der deutsche Leistungsträger Stefan Hengst (KR Hamm) war bereits am Mittwoch in den Time Trials ausgeschieden. Er ist einer derjenigen, auf den der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hofft, dass er noch einen der drei Olympia-Quotenplätze im Kajak-Cross beim Weltcup in Prag holt. Auch Tillmann Röller (KV Schwerte) hatte bereits im Zeitfahren keine Chance gegen die internationale Konkurrenz.

Nach diesem Ergebnis bei der EM in Slowenien und mit Blick auf die Quotenplatz-Entscheidung in Prag sagte Pohlen, „es wird nicht einfach.“ Zumal einige Nationen sehr stark auf Cross konzentriert haben. Für Hengst gilt es, nach der EM den Schwerpunkt im Training auf Kajak-Cross zu legen. In einer richtig schwierigen Situation befindet sich Hannes Aigner (Augsburger KV). Denn er darf nicht um den einen Quotenplatz mitkämpfen, da er im Kajak-Einer bereits einen für Deutschland geholt hat – so sind leider die Regeln.

 

Aufgrund der Wettervorhersagen mit Starkregen und Überschwemmungsgefahr musste der EM-Wettkampfplan kurzfristig komplett geändert werden. Am Freitag wird der hohe Pegelstand erwartet, sodass an diesem Tag keine Wettkämpfe stattfinden können. Am Samstag finden die Qualifikationen in Kajak-Einer der Damen und Herren mit jeweils nur einem Rennen statt, wobei sich zwölf Boote für das Finale qualifizieren. Anschließend gibt es noch die Team-Wettbewerbe im Kajak. Am Sonntag steht das gleiche Programm für die Damen und Herren im Canadier-Einer an.

 

Uta Büttner

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