16.08.2018 | SUP

Fünf Sicherheitstipps für SUP

Immer mehr Menschen entdecken das Paddeln auf einem SUP-Board. Damit diese Variante des Kanusports auch weiterhin viel Spaß macht, veröffentlichen wir fünf Sicherheitstipps, die jeder SUPer beachten sollte:

1. SUP-Boards unbedingt kennzeichnen!

Vor wenigen Tagen war ein herrenlos treibendes SUP-Board auf dem Bodensee Anlass für einen großen Rettungseinsatz, der sich zum Glück als Fehlalarm erwiesen hat. Dieser Vorfall sollte Anlass für jeden SUPer sein, sein Boot nicht nur auf Bundeswasserstraßen ordnungsgemäß zu kennzeichnen. Deshalb sollten alle SUP Boards unbedingt mit einem Bootsnamen sowie dem Namen, Adresse und Telefonnummer des Eigentümers versehen werden, um beim Auffinden am oder im Gewässer eine rasche Klärung der Umstände herbeiführen zu können.

Und wer nicht nur stehend, sondern auch sitzend paddelt, sollte sein Kanu genau so kennzeichnen: es hilft den Rettungsdiensten und kann dem Eigentümer auch hohe Rechnungen ersparen, wenn der Rettungseinsatz ihm berechnet werden soll.

 

2. Leash richtig verwenden!

Um sein Board auf dem Wasser nicht zu verlieren (z.B. durch Wind / Wellen), sollte man auf Seen eine Leash benutzen. Auf Fließgewässern ist vom Gebrauch einer Leash abzuraten. Durch die Verklemmungsgefahr der Leash-Leine auf dem Gewässeruntergrund oder an Hindernissen können gefährliche Situationen entstehen, die schon zu Todesfällen geführt haben. Kann auf eine Leash beim Befahren von Fließgewässern nicht verzichtet werden, darf die Leash nicht am Knöchel oder am Knie sondern nur an der Hüfte befestigt werden, damit man auch in stark strömendem Wasser die Notauslösung öffnen kann. Die Notauslösung sollte zur Sicherheit vorab an Land getestet werden.

 

3. Tragen Sie eine Schwimmweste!

Auch SUPer müssen damit rechnen, dass sie vom Board fallen und dann im Wasser schwimmen müssen. Hier kann eine Schwimmweste Leben retten!

Besonders beliebt bei SUP-Fahrern und Wanderfahrten sind selbstaufblasbare Schwimmwesten, die bzgl. des Tragekomforts und des Auftriebs natürlich deutlich besser abschneiden als Feststoffschwimmwesten. Auf der anderen Seite sind diese wiederum robuster und benötigen außer der regelmäßigen Sichtkontrolle in der Regel keine Wartung. Selbstaufblasbare Schwimmwesten sollten alle 2 Jahre gewartet werden. Feststoffwesten verlieren aber im Laufe der Zeit einen Teil ihres Auftriebs und sollten deshalb nach 10 Jahren entsorgt werden. Sind die Schwimmwesten regelmäßig in Gebrauch, werden die Gurte und Nähte durch Sonneneinstrahlung spröde und können im Ernstfall z. B. bei einer Rettungsaktion reißen. Bei Beschädigungen sollten die Schwimmwesten natürlich ebenfalls sofort ersetzt werden. Es ist wichtig, die alten Schwimmwesten wirklich zu entsorgen und diese nicht als Ersatz irgendwo zu lagern und dann ggf. doch noch zu verwenden.

Die Nutzung einer selbstaufblasenden Schwimmweste kann einen gravierenden Nachteil haben. Da sich der Auftriebskörper fast ausschließlich vor der Brust der Person befindet, wird ein Wiederaufstieg, hinaufrobben auf das Board, je nach Westentyp sehr stark behindert oder gar unmöglich. Gleiches gilt für Spielbootfeststoffwesten durch ihren sehr kurzen Schnitt. Vor einer Tour sollte also der Wiederaufstieg mit Schwimmweste geübt werden!

 

4. Aufblasbare Boards nicht der Sonne aussetzen!

Voll aufgeblasene Boards (iSUPs) an Land nicht in die Sonne oder auf heißen Asphalt legen. Es entsteht schnell Überdruck und führt zum Platzen des Boards. Das Board ist dann nicht mehr nutzbar. Schlimmstenfalls muss man schwimmend zurück.

Inzwischen bieten mehrere Hersteller iSUP-Boards mit doppelten Kammern an. Diese Bauweise erhöht die Steifheit des Boards und gleichzeitig die Sicherheit bei Luftverlust in einer der beiden Kammern. Die zweite Kammer enthält etwa 10% des Gesamtvolumens des iSUP-Boards, so dass nach Abzug des Gewichts des Boards etwa 30kg Auftrieb übrig bleiben. Obwohl diese 30kg oder 300N (= Newton) Auftrieb gut ausreichen, um einen Schwimmer an der Wasseroberfläche zu halten, sollte man auch bei diesen iSUPs nicht auf die Nutzung einer Schwimmweste verzichten. Die Gefahr, dass Schwimmer und Board getrennt werden, besteht nach wie vor. Eine Schwimmweste kann auch Rettern die notwendige Zeit geben, um einzugreifen.

 

5. Nicht ohne Abkühlung in das kühle Wasser springen

Bei heißem Wetter ist es sicher ein Traum, auf einem See mit einem SUP-Board zu fahren und sich gelegentlich abzukühlen, wenn es zu warm wird. Ist man jedoch lange unterwegs und entsprechend erhitzt, kann der Sprung ins kalte Wasser auch fatal enden. Eine abrupte Abkühlung ist sehr belastend für den Kreislauf, was bis zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Wie beim Schwimmen sollte man sich langsam abkühlen (Hände, Arme, Füße, Beine) und dann erst ins Wasser gehen!

 

Der DKV wünscht allen SUPern sichere Fahrten auf dem SUP-Board!

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