23.07.2012 | Kanu-Marathon

Gelungener Saisonauftakt der Kanu-Marathon-Fahrer in Kopenhagen

Einen sehr guten Saisonauftakt erwischte das DKV Kanumarathonteam beim 1. Weltcup in Kopenhagen. Auf dem Bagsvärdsee bei Kopenhagen trafen die Kanumarathonfahrer auf sehr schwere Wetterbedingungen, starker Wind und hohe Wellen im oberen Teil der Strecke verlangte den Sportler und Sportlerinnen alles an Können ab.

Den Auftakt machten die Damen und Herren Junioren über 21,6 km, Marcel Paufler(KRG Bremen) konnte lange in der Führungsgruppe mitfahren, erst an der letzten Portage konnte der der Tempoverschärfung nicht folgen und bildete eine zweite Gruppe. Der Sieg ging an den Gastgeber aus Dänemark, Casper Pretzmann gewann in 1.38.19 Std. vor dem Spanier Miguel Liorens in 1.38.21 Std und dem Tschechen Hynek Chroust in 1.38.33 Std., Macel Paufler fuhr in 1.39.35 Std auf Platz sieben ins Ziel. „Für mich ein großer Erfolg, im letzten Jahr bei der Europameisterschaft war ich noch letzter, hier konnte ich nun meine Erfahrung aus dem Jahr 2011 anwenden“, so Marcel Paufler.

Zwei Starterinnen schicke der Deutsche verband bei den Damen Junioren an den Start, Tabea Medert(Lampertheim) und Alina Gieres(Undine Saalouis) wollten um die vorderen Plätz mitkämpfen.

Viel Pech hatte Alina Gieres, nach der Wende musste sie wegen einer Kenterung aufgeben, Tabea Medert, sie fuhr ihren ersten internationalen marathon, musste anerkennen, dass das Tempo international wesentlich höher ist, sie konnte der Führungsgruppe nach der ersten Portage nicht folgen und belegte Platz sieben. Der Sieg ging ebenfalls an Dänemark, AmilieThomsen in 1.28.51 Std gewann vor Amy Ward(GBR) in 1.29.06 Std und Carolina Massagues(ESP) in 1.29.09 Std.

Im Rennen der Damen Leistungsklasse über die 26,5km Strecke waren zwei Starterinnen aus Deutschland dabei. Anne Petruschat(ACC Hamburg) und Natalie Langer(AKC Oberhausen).

Einen hervorragenden Start erwischte Natalie Langer, sie konnte sich in die Spitzengruppe festigen, in der die „Weltspitze“ des marathonsports mit dabei waren. Doch an der ersten Portage passierte es, Natalie Langer beschädigte bei der Portage die Steuerflosse, erst nach 100m bemerkte sie dieses und kehrte zum Steg zurück und reparierte das Steuer, hierdurch verlor sie die Spitzengruppe und musste die nächsten zwei Runden alleine fahren, Runde für Runde konnte sie sich aber wieder nach vorne fahren und beendete das Rennen auf Platz elf. Anne Petruschat kam in 2.09.53 Std als neunte ins Ziel, der Sieg ging an Stefania Cicali (ITA) in 2.03.42 Std. vor Birgit Pontoppidan(DEN) 2.05.13 Std und Anna Alberti(ITA) in 2.05.51 Std.

Mit Spannung schaute man nun auf den ersten Start des Canadiereiner Weltmeister Matthias Ebhardt(Wicking Bochum). Sofort vom Start an setzte sich Matthias Ebhardt sich mit dem Portugiesen Nuno Barros (Weltmeister 2010) ab, Runde für Runde wurde der Abstand zu den Verfolgern größer. Starker Wind und hoher Wellengang verlangte den Canadierfahrer alles an Fähigkeiten ab. An der letzten Portage konnt Nuno Barros einen kleinen Vorteil in der Portage nutzen um sich abzusetzen, Matthias Ebhardt riskierte keine Kenterung und fuhr als zweiter ins Ziel. Nuno Barros gewann in 2.09.28 Std vor Ebhardt in 2.11.16 Std und Jakub Brezina (CZE) in 2.12.33 Std.

„Ich wollte keine Verletzung riskieren, wir wollen ja noch den Canadierzweier am Sonntag testen“, so Matthias Ebhardt nach der Siegerehrung.

Das zahlenmäßig größte Startfeld im Kajakeiner über die 31,6km Strecke versprach viel Spannung. Zahlreiche Spitzenfahrer aus der marathonszene hatten ihre Meldung abgeben, auch zwei deutsche Fahrer waren mit dabei. Gordon Harbrecht(SC Neubrandenburg) und Benno Berberich (KG Essen) wollten sich mit ihnen messen.

Nach 20 Kilometer musste Benno Berberich das Rennen wegen eines Steuerschadens vorzeitig beenden, „ich habe mir die Steuerflosse beim Ausstieg abgeschlagen und konnte nicht mehr steuern, deshalb musste ich aufgeben“, so Berberich.

Keinen guten Start erwischte Gordon Harbrecht, er wurde im Feld eingeklemmt und musste abstoppen, hierdurch verlor er den Anschluss an die Spitzengruppe, doch Runde für Runde konnte er aufschließen, nach 28 Kilometer war der Anschluss geschafft. Doch dann passierte es, in der vorletzten Portage klemmte auch er sich die Steuerflosse ein und fuhr dennoch weiter, konnte aber nicht mehr auf der Welle mitfahren, in der letzten Portage musste er dann die Flosse wieder reparieren. Die Spitzengruppe zog das Tempo nochmals an, im Sprint ging der Sieg an Ivan Alson (ESP) in 2.12.30 Std. vor Neil Flemming (IRE) 2.12.35 Std und Rene Olsen (DEN) 2.12.50 Std. Gordon Harbrecht konnte in 2.14.14 Std. Platz neu erkämpfen. „Ich habe mich super ran gekämpft, der kleine Fehler beim vorletzten Ausstieg hat mir eine bessere Platzierung gekostet“, so Gordon Harbrecht.

Drei Wettkampfklassen standen für den Sonntag auf dem Programm. Den Anfang machten die Damen im Kajakzweier, Anne Petruschat/Jennifer Klein wollten auf jeden Fall die direkte Weltmeisterschaftsqualifikation schaffen.

Vom Start weg fuhr der deutsche Zweier in der Führungsgruppe mit, doch der letzten Tempoverschärfung konnten die beiden nicht folgen, in 2.00.22 Std. überfuhren sie als dritte die Ziellinie. Siegerinnen wurde die Besetzung Fay Lamph/Lizzie Broughton(GBR) in 1.57.08 Std. vor Sofie Jörgensen / Annemia Pretzmann(DEN) in 1.59.37 Std.

Eine völlige neue Besetzung startete im Canadierzweier, Matthias Ebhardt / Jens Martens(SC Neubrandenburg)wollten im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im September in Rom testen, wie der Zweier läuft.

„Das dieses Rennen ein Start-Ziel Sieg werden würde, hätten wir nicht gedacht, wir konnten uns voll auf das Rennen und unseren Rhythmus konzentrieren“, so Jens Martens nach der Zieldurchfahrt.

Die beiden konnten den Weltcupsieg in 1.56.45 Std. vor Joshua Drojetzki/Wiktor Glazunow(POL) in 1.58.11 Std und Bartosz Plawski/Marteusz Kaminiski(POL) in 2.00.02 Std. für sich verbuchen.

Einen schweren Stand hatten die beiden deutschen Zweier bei den Herren über die 31,6 Kilometer. Die besten drei Besetzungen der letztjährigen Weltmeisterschaft hatten gemeldet. David Schmude/Niklas Kux(KG Essen) fuhren ihren ersten internationalen marathon. „Wir konnten bis zur ersten Wende super mitfahren, konnten aber das hohe Anfangstempo nicht durchfahren“, so David Schmude nach Rennende. Der Zweier Johannes Schneider/Marvin Frick(Undine Saalouis) konnten erst in der zweiten Hälfte des Wettkampfes aufschließen und bildeten dann mit dem anderen deutschen Boot eine Gruppe.

Doch die Führungsgruppe ließ keine Schwäche zu, die beiden Spanier Walter Bouzan/Alvaro Fernandez gewannen in 2.02.17 Std vor Romain Marcaud(FRA) in 2.03.26 Std und Joar Thele/Karl Anders Sletsjoe(NOR) in 2.03.28 Std.

Johannes Schneider/Marvin Frick belegten Platz vierzehn in 2.10.37 Std. sowie Platz fünfzehn für David Schmude/Niklas Kux in 2.11.28 Std. „ Ich habe mir das so nicht vorgestellt, das es so hart wird, aber es hat dennoch sehr viel „Spaß“ gemacht, international geht doch einiges mehr als bei einer Deutschen Meisterschaft, so Niklas Kux.

Zum Abschluss der Wettkämpfe zog der Referent für marathon Reinhard Ross dennoch eine positive Bilanz, „Wir haben wieder ein Schritt nach vorne gemacht, wir hatten viele „Neulinge“ dabei, für die Weltmeisterschaft im September wissen nun alle was noch zu trainieren ist“, so Reinhard Ross.

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