Im Schloß Nymphenburg wurden die Bayerischen Staatsmedaillen für soziale Verdienste in einer Feierstunde von Staatsministerin Ulrike Scharf an verdiente Bürger verliehen. Zu den Ausgezeichneten gehörte auch Horst Schlisio aus Hof.

Der langjährige Trainer im Faltbootclub Hof e.V.1932 wurde für seine Arbeit im Verein mit geistig behinderten Sportlern und sein Engagement für den Kanusport mit behinderten Menschen ausgezeichnet.

„Ich weiß gar nicht, wofür ich noch ausgezeichnet werden soll“, sagte der 67-jährige leicht nervös vor der Veranstaltung. 2017 hatte er bereits das Bundesverdienstkreuz für den Aufbau des Parakanu-Rennsports in Deutschland erhalten.

Die Staatsministerin betonte in ihrer Laudatio vor allem den ehrenamtlichen Einsatz von Horst Schlisio. Sie sagte unter anderem: “Durch seinen unermüdlichen Einsatz hat er Brücken zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen gebaut.“

Horst Schlisio begründete 2004 die Kooperation zwischen dem Therapeutisch-pädagogischen Zentrum“ (TPZ) der Lebenshilfe in Hof und dem Faltbootclub Hof e.V.1932. Damit erhielten behinderte Kinder die Möglichkeit, im Verein paddeln zu lernen und sich auf Wettkämpfe bei Special Olympics vorzubereiten. Er war Koordinator Kanu bei Special Olympics Deutschland, eine Position, die er immer noch bei Special Olympics Bayern innehat. Sein inklusives Projekt zwischen einer Hofer Mittelschule und dem TPZ ist in Bayern einzigartig.

Ab 2009 baute Horst Schlisio im Deutschen Kanu-Verband (DKV) den Parakanu-Rennsport auf. Sowohl bei Weltspielen von Special Olympics als auch bei Weltmeisterschaften der Parakanuten errangen die von Horst Schlisio trainierten Sportler Goldmedaillen.

Die Hofer Bürgermeisterin Angela Bier gratulierte im Anschluss an die Ehrung im Namen der Stadt Hof für diese Auszeichnung.