19.04.2021 | Kanu-Rennsport

Kanu-Europameisterschaften im Juni in Duisburg aufgrund der Risiken durch die Pandemie abgesagt

Entscheidung des DKV und Kanu-Regattaverein aufgrund Mitteilung der Stadt Duisburg
Fahnenmeer (Bild: Oliver Strubel)

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat gemeinsam mit dem Kanu-Regatta-Verein Duisburg die für Anfang Juni geplanten Europameisterschaften abgesagt. DKV-Präsident Thomas Konietzko hat den Präsidenten der Europäischen Kanu Association, Albert Woods, diese Entscheidung am Wochenende mitgeteilt. Hintergrund war eine Mitteilung des Korona-Krisenstabes der Stadt Duisburg. Darin heißt es, dass eine „solche Veranstaltung auch im Juni nicht genehmigungsfähig sein“ dürfte. 

Angesichts dieser Bedenken entschied sich der DKV in Absprache mit Jürgen Joachim, dem Präsidenten des Kanu-Regatta-Vereins Duisburg, die EM vom 3. bis 6. Juni nicht auszurichten. Thomas Konietzko machte in seinem Brief an die ECA deutlich: „Wir bedauern sehr, dass es keine Alternative gab. Allerdings konnten wir trotz intensiver Verhandlungen mit der Stadt keine verbindliche Zusage für eine Genehmigung bekommen. Vielmehr wurde uns deutlich gemacht, dass wir wahrscheinlich mit einem Veranstaltungsverbot zu rechnen haben.“ 

Jürgen Joachim, der Präsident des Kanu-Regatta-Vereins und Leiter des Organisationskomitees für die EM, sagte: „Wir haben uns sehr auf die Regatta gefreut und waren mit unseren Vorbereitungen sehr weit. Wir wussten natürlich um das Risiko durch die Pandemie. Trotzdem waren wir lange zuversichtlich. Die inzwischen rasant steigenden Inzidenzahlen haben jedoch gegen uns gesprochen.“ 

Die Stadt verweist in ihrem Schreiben darauf, dass anders als zum Beispiel bei Fußball-Spielen eine Großregatta nicht in einer „Blase“ veranstaltet werden könne. Dagegen spräche die hohe Anzahl der Teilnehmer und der teilnehmenden Nationen. Der Kanu-Regatta-Verein rechnete mit über 800 Aktiven aus über 30 Ländern. 

Im Vorfeld der Regatta hatten die Ausrichter Verträge mit Hotels, Transportunternehmen oder für das Catering abgeschlossen oder hätten sie abschließen müssen. Entsprechend wären bei einer kurzfristigen Absage Stornokosten im sechsstelligen Bereich angefallen. „Dieses Risiko konnten und wollten wir angesichts der deutlichen Warnung durch den Krisenstab nicht übernehmen“, sagt Jürgen Joachim. 
Die nächste internationale Kanu-Regatta in Duisburg werden die Weltmeisterschaften im Sommer 2023 sein.

 



Meldung der Europäischen Kanu-Föderation (ECA):

It is with great regret that we inform all interested parties of cancellation of the 2021 ECA Canoe Sprint and Paracanoe European Championships which was scheduled for 2-6 June in Duisburg, Germany. Due to the health situation, the local authorities did not give a consent for the organisation of such an event.

The local organisers of the 2021 ECA Canoe Sprint and Paracanoe European Championships as well as German Canoe Federation did everything in their power to organise this year's Senior European Championships and welcome Europe's best canoe sprinters to one of the most recognisable canoe sprint venues, but unfortunately all the efforts were not enough.

The City of Duisburg informed them they could not issue a permit for the organisation of an event of such magnitude considering the current health situation and regulations, both in the City of Duisburg as well as in Germany.

"Together with the local organisers we did our best to organise the 2021 ECA Canoe Sprint and Paracanoe European Championships, a festival for the best sprint athletes. We have invested time and money to welcome our friends in Germany this year after two years without Canoe Sprint European Championships. Unfortunately, corona upset all these plans and made it impossible to host the Canoe Sprint European Championships. The German Canoe Federation and Duisburg Regatta Team ask for your understanding for this difficult but necessary decision at this time," said Mr. Thomas Konietzko, president of the German Canoe Federation.

European Canoe Association would like to thank the organisers for their efforts in trying to organise the championships under strict protocols to help ensure the safety of all the participants and their negotiations with the local authorities until the very last moment, and would also like to ask everyone affected by this difficult decision of cancellation for understanding.

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