27.09.2022 | Kanu (Allg.)

Kanuvorführungen bei der Maritimen Woche 2022 in Bremen

Nach zwei Jahren Pause war es endlich wieder so weit: Maritime Woche, und wir wieder mit unseren Booten mitten in der Stadt an der Flaniermeile vor der Schlachte mit dabei.
Paddeln bei der Maritimen Woche 2022 in Bremen (Bild: Rosi Delekat)

Die Maritime Woche präsentiert jedes Jahr im September (mit zwei Pausenjahren) alles, was mit Wasser zusammenhängt in Wissenschaft, Forschung, Firmen und Institutionen, bietet thematische Stadtführungen, Vorträge und Wassersportpräsentationen. Diesmal eine ganz große Nummer, da in Zusammenhang mit dem Deutschen Schifffahrtstag. 

Trotz vieler Alternativ-Veranstaltungen am 24. September fanden sich genügend Kanu-Begeisterte des Landes-Kanu-Verbands Bremen (LKV), um unseren Sport attraktiv und vielfältig in der Innenstadt zu präsentieren: Kanu-Slalom und -Polo, Wiedereinstieg, Rollen, Kopfstand auf dem SUP, verschiedene Bootstypen und ein bunter Stern zum Abschluss lockten trotz Regenwetter einige Schaulustige an der Schlachte zum Stehenbleiben.

Die jugendlichen Kanu-Slalom-Expert:innen von Störtebeker Bremer Paddelsport im Alter von 10 bis 13 Jahren demonstrierten ihr Können, sprinten im Viererpack los, zeigen Kenterungen, Rollen, Kerzen, so dass manch Zuschauer:in der Atem stockte. Radio-Bremen-Moderator Ansgar Langhorst, der die Kanuvorführungen von Land aus moderierte, fragte denn auch gleich, ab welchem Alter und bis zu welchem Alter man paddeln kann. Seine Interviewpartner:in Christian und Inge von den KanuSport-Freunden, die mit ihrem Wissen Rede und Antwort standen, verwiesen neben den Jüngsten auf dem Wasser auf Brigitte (Ehrenmitglied des Landes-Kanu-Verbands) und Werner Born (Ehrenpräsident des Landes-Kanu-Verbands) als Älteste in der Runde, die mit ihren deutlich über 80 Jahren noch paddeln und mehrere hundert Kilometer im Jahr im Boot zurücklegen. Für Erstaunen sorgte Brigittes Elektromotor: nicht nur e-Bike, sondern auch e-Boat gibt es: vor der Sitzluke auf das Boot geschnallt, ein Metall-Arm mit der Schraube dran zum Herunterklappen, und ab geht die Post in vier Geschwindigkeitsstufen. Eine gute Lösung, wenn Arme oder Schultern nicht mehr so richtig wollen.

Bei den drei Kanuten von Kanu-Polo Bremen sah es für das Publikum an Land manchmal so aus, als ob sich der Sport mehr unter Wasser abspielt. Auch das Dreierteam bekam für seine spritzige – im wahrsten Sinne des Wortes – Vorstellung viel Beifall. Für Ästhetik sorgte Tjorven auf dem SUP. Man konnte über Sekunden den präzisen Aufbau ihres Kopfstands verfolgen und dann längere Zeit das Ergebnis bewundern. Zum Abschluss wurde traditionellerweise ein Stern gebildet. Als alle Boote stabil im Kreis lagen, verließ Mika sein Slalom-Boot und überquerte einmal alle Bootsspitzen, bis er nach vollendeter Runde wieder trocken in seinem Boot ankam. 

Eine lockere Plauderei über Vereine im Land Bremen, über Kanukurse und Paddelreviere, über Sicherheitsfragen und Traumziele zwischen den einzelnen Vorführungen beleuchtete das Thema Kanusport von vielen Seiten. Ein Dankeschön geht an Ansgar Langhorst für seine interessierte und wertschätzende Moderation.


Am Abend waren Ausschnitte der Vorführungen in der Regionalsendung buten&binnen zu bewundern: als Hintergrundfilm des Wetterberichts: 
https://www.butenunbinnen.de/videos/wetter-7856.html
 

Von Inge Voigt-Köhler

Kanu-Slalom und Kanu-Polo wurde auch vorgeführt (Fotos Rosi Delekat)

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