Bereits zum 15. Mal weilt Doppel-Olympiasieger Tom Liebscher-Lucz in Florida und bereitet sich auf die bevorstehende Kanusaison vor - und die wird eine ganz besondere. Bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August 2024) will der Dresdner Ausnahmeathlet nach seinem dritten Titel greifen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Zwar hat sich der deutsche K4 mit dem WM-Titel eine Favoritenrolle erarbeitet. Dennoch muss Tom Liebscher-Lucz Spannung und Intensität für die endgültige Olympia-Qualifikation maximal halten. Der dritte Dresdner Indoor Canoe Sprint Cup (22. Dezember, 15 Uhr) kommt daher wie gerufen.
Selten hat Tom Liebscher-Lucz besser geschlafen. Bis zu elf Stunden schlummert der Dresdner im Oars and Paddles Park in Florida. Das liegt weniger am ausufernden Trainingsplan, sondern vielmehr an seiner besonderen Begleitung. Zum ersten Mal sind Ehefrau Dorá und Töchterchen Zoey mit ins Trainingslager gereist. „Ich habe nahezu 100 Prozent Schlafwerte. Durch die Kleine legen wir uns schon 19:30 Uhr schlafen. Dass die Familie dabei ist, hilft mir sehr. In der Freizeit genießen wir Sonnenuntergänge oder erledigen Weihnachtseinkäufe", erzählt Tom Liebscher-Lucz. Der Familientrip wurde natürlich selbst finanziert.
Bis zur Rückreise am 14. Dezember stehen täglich circa vier Stunden Training auf dem Programm. Bislang hat das Wetter einiges zu bieten: 10 bis 29 Grad Celsius, Regen, Wind, Sonne. „Es macht Spaß und die Stimmung im deutschen Team ist ausgezeichnet“, so der zweifache Olympiasieger. Die WM-Goldmedaille von Duisburg wirkt positiv nach und gibt ein gutes Gefühl für die bevorstehenden Aufgaben. Ganz oben im Wettkampfkalender 2024 stehen die Olympischen Spiele in Paris. Die Qualifikation ist trotz WM-Titel noch nicht in trockenen Tüchern. Durch erfolgreiche Wettkämpfe in der ersten Jahreshälfte, unter anderem bei Weltcups in Szeged und Posen, will Tom Liebscher-Lucz die Spannung hoch halten und die Qualifikation sichern. Als amtierender Weltmeister im K4 will er den maximalen Erfolg in Paris. „Ich würde den Aufwand nicht betreiben, um mit dem dritten Platz zufrieden zu sein, wenn ich weiß, dass mehr drin ist.“
Neuheit beim Indoor Canoe Sprint Cup
Zum Jahresabschluss steht für Tom Liebscher-Lucz noch ein persönliches Highlight im Terminkalender. Beim dritten Indoor Canoe Sprint Cup seines Heimatvereins Kanu Club Dresden e.V. paddeln Kanuten aus ganz Deutschland und anderen Ländern virtuell auf Ergometern um Bestzeiten. In vier Altersklassen absolvieren rund 75 Teilnehmer die 350-Meter-Wettkampfdistanz. „Neu in diesem Jahr ist die Vereinsstaffel. Hier treten Teams à fünf Sportler gegeneinander an“, sagt Organisatorin Steffi Kriegerstein. Dabei ist Timing gefragt. „Die Athleten springen vom Paddelergometer und der nächste springt sofort drauf.“ Sportgrößen wie Weltmeister Jacob Schopf, Lena Röhlings, Moritz Florstedt oder Parakanutin Felicia Laberer kommen dafür nach Dresden und erfüllen auch Foto- und Autogrammwünsche. „Wir sind stolz, dass wir das Event auf dieses Level heben konnten“, sagt Tom Liebscher-Lucz, der auf seinen ersten Heimsieg hofft. Der Indoor Cup findet am 22. Dezember, 15 Uhr im Sportzentrum Blasewitz (Kanu Club Dresden e.V.) statt.
Weitere Informationen zu Tom Liebscher: Tom Liebscher | Zweifacher Olympiasieger | Speaker
Quelle: Agentur Sender und Empfänger/atlaztphoto
