26.11.2023 | Parakanu

Paddeln in warmen Gefilden

Für zwei Wochen sind die deutschen Parakanutinnen, die schon einen Quotenplatz für die Paralympics in Paris geholt haben, dem deutschen Novemberwetter entflohen
Training in Belek

Zusammen mit Trainern und Physiotherapeut waren Anja Adler, SV Halle, Felicia Laberer, SC Berlin Grünau und Katharina Bauernschmidt vom WSV Niederrhein nach Belek in der Türkei gereist. Als „Sparringspartnerin“ kam Lisa Bileike, Canadierfahrerin aus der U23 Nationalmannschaft dazu. Für sie war es eine tolle Möglichkeit für ein zusätzliches Training im Warmen. Diese Form des Trainings hatte sich in der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft in Duisburg bereits für Felicia Laberer, Startklasse Kl 3, gelohnt, die dort die Bronzemedaille gewann. „Gelebte Inklusion im Deutschen Kanuverband“ bezeichnet Bundestrainer André Brendel dieses Vorgehen. „Es ist für alle eine Win-Win-Situation", ergänzt er.

Anja Adler, die in der Startklasse Kl 2 unterwegs ist, fasst am Ende des Trainingslagers zusammen und sagt: “Der erste Warmwasserlehrgang war für mich sehr gewinnbringend. Neben vielen Kilometern auf dem Wasser bei Top-Bedingungen konnten wir auch intensiv an einigen technischen Details arbeiten. Das Umfeld, die klimatischen Bedingungen und die Barrierefreiheit hier in Belek sind einfach perfekt. So konnten wir uns maximal fokussieren. Ich denke wir haben hier schon einen guten Grundstein für die nächste Saison gelegt.“ Der Bundestrainer ergänzt dazu: „ Es wurden täglich zwei bis drei Einheiten trainiert, neben über 270 Kilometern auf dem Wasser auch Krafttraining und Techniktraining. Alle Sportlerinnen sind gesund geblieben und können so gut vorbereitet in die nächsten Einheiten zuhause starten. In zwei Wochen geht es bereits mit der Leistungsdiagnostik beim IAT in Leipzig und einem weiteren Lehrgang in Kienbaum weiter.“

Training in Südafika für Edina Müller

Edina Müller war mit Arne Bandholz und ihrer Vereinskameradin vom Hamburger KC, Esther Bode, nach Südafrika gereist. Die dortigen Trainingsbedingungen sind für die beiden Athletinnen, die ihr Boot nicht steuern können, ideal. André Brendel dazu: „Wir haben beim letzten Aufenthalt in Belek festgestellt, dass es dort für die Fahrerinnen in der Startklasse Kl 1 und Vl 1 eher schwierig ist, da es da Kurven im Fluss und die Strömung gibt.“ Esther Bode war über den Hamburger Kanuverband mit gereist. Sie führte das Grundlagentraining auf dem Wasser im Kajak durch, da kein Va´a vor Ort war. „Es hat ihr gut gefallen. Die einseitige Belastung im Va´a ist doch nicht zu unterschätzen und so konnte sie viele Kilometer paddeln", sagt Arne Bandholz dazu. „Bei Edina Müller musste das Training aufgrund ihres Beinbruchs vor wenigen Wochen etwas angepasst werden. Sie war jedoch auch selbst mit ihren Trainingsleistungen zufrieden. Die Strecke auf dem Stausee ist optimal für die beiden gewesen.“

Die Bilder sind vom Team Parakanu.

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