02.09.2023 | Parakanu

Regattastrecke für Paris 2024 erfolgreich getestet

Zwei Podestplätze für die deutschen Parakanutinnen
Edina Müller gewinnt die Silbermedaille beim Weltcup in Paris

Gleich im Anschluss an ihre Rennen bei den Weltmeisterschaften in Duisburg reisten die besten Kanuten der Welt nach Paris. Dort fand von Mittwoch bis Freitag der 3.Weltcup der Saison statt. Er diente gleichzeitig als vor-olympischer/-paralympischer Wettkampf für die Spiele in Paris 2024. Die fünf angereisten deutschen Parakanuten konnten sich erfolgreich in Szene setzen. Edina Müller gewann Silber hinter der Chilenin Wollerman in der Startklasse Kl 1. Zu ihrem Rennen sagte die Hamburger Rollstuhlfahrerin: „Wir konnten hier auf der Strecke Erfahrungen sammeln und das mit einem schönen Ergebnis zum Saisonabschluss. Das macht Lust auf 2024.“ Der Zieleinlauf der Startklasse Kl 3 war eine Wiederholung des WM-Finales mit Laura Sugar (GB) vor Nelia Barbosa (F) und der deutschen Felicia Laberer. Die 22-jährige, die in Berlin-Grünau trainiert, sagte: „Es ist sehr windig hier gewesen, aber für mich kein Problem. Das bin ich von meiner Heim-Trainingsstrecke gewohnt.“ Die Bronzemedaille war dann das Ergebnis. Katharina Bauernschmidt aus Duisburg fuhr im Va´a der Startklasse Vl 2 auf einen guten fünften Platz. Ihre Erfahrungen mit der neuen Regattastrecke in Vaires-sur-Marne, vor den Toren Paris, fasst sie so zusammen: „Die erste Erfahrung zeigt, dass sich der Wind immer wieder ändern kann und nicht zu unterschätzen ist. Die Barrierefreiheit der Anlage ist sehr positiv aufgefallen.“ Die beiden Hallenser, Anja Adler und Anas Al Khalifa, gingen in beiden Bootsklassen, Va´a und Kajak, an den Start. Anas Al Khalifa belegte im Va´a (Vl2) den 6.Platz und im Kajak (Kl2) den 10.Platz. Anja Adler kam, wie bei der WM, im Kajak der Startklasse KL 2 auf einen hervorragenden vierten Platz. Im Va´a belegte sie den 6.Platz. Bei der WM hatte sich die 34-jährige Rollstuhlfahrerin noch auf die Bootsklasse Kajak konzentriert, um sicher den Podestplatz für die Paralympics einzufahren. Nach den Wettkämpfen sagte sie zu der neuen Anlage: „Ich denke das Testevent war ungemein wertvoll, um Erfahrungen mit der Strecke zu sammeln. Denn die Bedingungen können hier sehr unterschiedlich sein und vor allem sehr anspruchsvoll. Auf jeden Fall ist der Regattakurs landschaftlich sehr schön gelegen. Ich freue mich sehr auf die Rennen im nächsten Jahr.“ Auch Bundestrainer André Brendel äußerte sich zur Strecke: “Für uns wird die Strecke eine Herausforderung werden. Sie ist zum „Surfen“ bestens geeignet.“ Das wird vor allem für die Athleten im Va´a eine Herausforderung, da diese Boote keine Steuerung haben und ausschließlich mit dem Paddel, ähnlich wie im Canadier, gesteuert werden. Die Sportlerinnen ab der Startklasse Vl 2 haben jedoch nur die Muskelkraft von Teilen des Rumpfs und die Arme zur Verfügung und die Einer sind ungefähr so lang wie ein Kajak-Zweier.

Die Bilder sind vom Paracanoe Team Germany

Felicia Laberer ist mit Bronze sehr zufrieden
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