20.10.2020 | Ocean-Sport

Surfski Sport Deutschland entwickelt sich

Gordan Harbrecht im Portrait
Gordan Harbrecht

Vor zehn Jahren wusste Gordan Harbrecht noch kaum, was ein Surfski ist. Vor fünf Jahren hat er - oft allein - der Ostsee getrotzt, als einer der wenigen wettkampfstarken Downwindpaddler Deutschlands. Im Juni war er an der Startlinie eines lokalen Rennens, umringt von 120 gleichgesinnten Surfski-Liebhabern, und zwickte sich selbst, dass dies geschah. Heute ist die Art von Realitäts-Check aber an der Tagesordnung.

"Jeden Tag, wenn ich mich hier mit meinen Freunden treffe, ist es verrückt aber auch fantastisch", meinte Harbrecht. "Wir haben ein Strandleben hier in Deutschland. Es ist vielleicht nicht das, was darunter versteht, aber wir leben immerhin an der Küste. Wir treffen uns erst zum Training und danach chillen wir am Strand. Man glaubt es kaum, aber der Sport wächst weiter. Manchmal fragen mich die Leute: 'Was machst du da? Surfen? Skifahren? Nein, eigentlich ist es Paddeln! Aber inzwischen kennt es jeder und es gefällt jedem Zuschauer."

Für ein Land mit einer so reichen Paddelgeschichte sowohl im Kanu-Rennsport - als auch im Kanu-Marathon ist es wenig überraschend, dass die Popularität des Surfskis stark ansteigt. Natürlich nur, wenn man vergisst, dass Deutschland weitgehend von Land umschlossen ist und dass die Küstenabschnitte rar sind.Dazu kommt, dass zwar im Sommer die Temperaturen erträglich sind, aber man im Winter eisige Lufttemperaturen und in noch kälterem Wasser paddelt. Das reicht aus, um selbst den enthusiastischsten Paddler aufzuhalten - außer die Einheimischen.

Gordan Harbrecht ist Einheimischer und kommt mit den Bedingungen in den kälteren Jahreszeiten gut zurecht. "Es ist nicht zu schwer... eigentlich ist es sogar leicht. Man zieht einfach den Trockenanzug an und dann ist es überhaupt kein Problem. Unter dem Trockenanzug ist es einfach immer Sommer"

Weiterlesen (auf englisch): https://www.thepaddler.news/international/surfski-spotlight-germany

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