Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Einige Kanuten der Rennsportmannschaft des Wassersportvereins Rheine (WSV) trainieren aufgrund der momentanen, durch den Corona-Virus bedingten Schließung der Sportstätte alleine zuhause – und dennoch in Gesellschaft. 

„Wir Trainer haben uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir unser Training trotz Corona-Virus und der damit verbundenen Hygienevorschriften für die Jungs aufrechterhalten können“, beschreibt Christian Lüttmann die Situation. Auch wenn die kommenden Regatten abgesagt sind, sollten die Nachwuchskanuten dennoch in Form bleiben. Da bot sich das „Home-Training“ an. 
Zwei Einheiten gibt es täglich. „Trainer Carsten Lausberg stellt die Übungen zusammen“, erläutert Christian Lüttmann das Prozedere. Dafür werden keine zusätzlichen Geräte benötigt, sondern das Programm setzt auf eigene Körperkraft. Dazu gehören unter anderem Squats, Burpees, Liegestütze, Planks, Sit-ups, Ausfallschritte – oder die Kids gehen jeder für sich laufen, sofern das noch möglich ist. Die Einheiten dauern etwa 45 bis 60 Minuten. „Wir haben uns entschieden, das über Skype zu machen, so dass der soziale Kontakt auch gehalten wird, denn normalerweise treffen sich die Jungs vier bis fünf, manchmal sechs Tage die Woche beim WSV zum Training“, betont Lüttmann den ungewöhnlichen Weg der Zusammenkunft. 

Und dass das Training via Skype funktioniert, bestätigen Lukas Meemann und Jasper Nienhaus. „So sind wir motiviert, alleine zuhause wäre das wohl nicht so“, meinen die beiden Teamkollegen. Und so sitzt Christian Lüttmann vor seinem Rechner und leitet seine Jungs an. „Wann das Training seine Früchte zeigt, also wann die nächsten Regatten stattfinden, steht noch nicht fest – aber die WSVer sind gerüstet für den Wettkampf“, ist er sich sicher.