28.08.2022 | Kajak-Cross

Weltcup Pau: Lilik als beste Deutsche im Extremslalom scheidet im Viertelfinale aus

Elena Lilik (Foto: Thomas Lohnes)

Elena Lilik (KS Augsburg) erreichte mit dem Extremslalom-Viertelfinaleinzug das beste Ergebnis beim Weltcup im französischen Pau aus deutscher Sicht. Die 23-Jährige verpasste in ihrem Kopf-an-Kopf-Rennen den Halbfinaleinzug knapp, weil sie das zweite Aufwärtstor nicht auf der Ideallinie passierte und deshalb noch mit der Führenden Jessica Fox aus Australien in ein leichtes Gerangel kam. Das nutzte die bis dato schon leicht Abgeschlagene Schweizerin Alena Marx und zog an Lilik auf dem kurzen Weg um das Tor vorbei. Keine Chance mehr für die Augsburgerin, Marx bis zum Ziel noch zu überholen. Die Podestplätze gingen an die Australierin Jessica Fox und die beiden Sloweninnen Eva Tercelj und Ajda Novak.

Die zweite deutsche Starterin im Extremslalom, Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), schied im Heat, dem ersten Kopf-an-Kopf-Rennen, bereits am Samstag unglücklich aus. Sie startete gut, fuhr taktisch clever und nach der im Extremslalom geforderten Eskimorolle schien die 30-Jährige auf dem sicheren zweiten Platz, der zum Weiterkommen gereicht hätte. Doch das Tor vier, ein Aufwärtstor, bereitete ihr Schwierigkeiten, die bis dato Dritte drängte Funk ab und konnte sich damit an ihr vorbeischieben. Am Ende befuhr Funk dieses verhängnisvolle Tor nicht korrekt. Durch einen solchen Fehler wird man an das Ende des Quartetts gesetzt. „Das war leider ein sehr, sehr doofer Fehler. Ich bin abwärts durch ein Aufwärtstor gefahren. Das hat mich sehr geärgert, da keine Notwendigkeit bestand, das Tor so anzugehen", sagte Funk. Emily Apel (KS Augsburg) war aufgrund leichter Rückenproblem im Extremslalom nicht gestartet.

Bei den Herren überstand als einziger Deutscher Stefan Hengst (KR Hamm) die Qualifikation. In seinem Heat wurde sehr hart gekämpft. Bis zuletzt gab es großes Gerangel von drei Kanuten um die zwei vorderen Plätze, die zum Weiterkommen nötig sind. Am Ende hatte dabei der Hammer das Nachsehen, verpasste zum Schluss noch das letzte Tor. Doch das war nicht mehr entscheidend. Die beiden anderen deutschen Extremstarter Noah Hegge (26./KS Augsburg) und Tim Bremer (28./KST Rhein-Ruhr) waren aufgrund der Nationenregel ausgeschieden. Nur die Top 20 qualifizieren sich direkt für die Kopf-an-Kopf-Rennen, die restlichen zwölf Heat-Startplätze werden zunächst an die Nationen vergeben, die mit noch keinem Sportler vertreten sind. Das Finale gewinnt der Franzose Boris Neveu vor Giovanni de Gennaro aus Italien und Pedro Goncalves aus Brasilien.

Uta Büttner

Ergebnisse Extremslalom:

Damen:
1. Jessica Fox (AUS)
2. Eva Tercelj (SLO)
3. Ajda Novak (SLO)
9. Elena Lilik (GER)
25. Ricarda Funk (GER)

Herren:
1. Boris Neveu (FRA)
2. Giovanni de Gennaro (ITA)
3. Pedro Goncalves (BRA)
25. Stefan Hengst (GER)
37. Noah Hegge (GER)
39. Tim Bremer

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