26.06.2016 | Kanu-Rennsport

EM Moskau: DKV-Boote starten mit einmal Gold und zweimal Silber in den dritten Wettkampftag

In den 500m-Finals am heutigen Vormittag holte sich Tom Liebscher den Titel im K1 der Herren zurück. Im Kajak der Damen erkämpften Franziska Weber im K1 sowie Sabrina Hering und Steffi Kriegerstein im K2 jeweils Silber.
500m-Titel zurückerobert: Tom Liebscher

Tom Liebscher (Dresden) setzte sich in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld im K1 der Herren über 500m souverän mit 1,5 Sekunden Vorsprung vor Titelverteidiger Rene Holten Poulsen (DEN) und Bence Nadas (HUN) durch. „Im Finale war eine ganze Reihe guter junger Athleten dabei. Es zeigt sich immer mehr, dass sich die 500m-Rennen im Mittelteil zwischen 200 und 300 Meter entscheiden. Nur wer da noch durchzieht, hat am Ende eine Chance. Ich wusste, wie man fahren muss und dies ist mir heute auch gut gelungen, obwohl dieser Streckenteil auch manchmal meine ‚Hängepartie’ ist. Der Sieg war ein hartes Stück Arbeit, er gibt mir aber ein gutes Gefühl für den Zweier heute Nachmittag und vor allem auch für den Vierer Richtung Rio, da kann ich diese Fähigkeit von der 500m-Strecke einbringen“, sagte der Champion zu seinem Finalauftritt.

Zuvor hatte bereits Franziska Weber (Potsdam) im K1 der Damen über 500m hinter Top-Favoritin Danuta Kozak (HUN) und vor Emma Jørgensen (DEN) Silber erkämpft. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, mit dem Rennen selbst noch nicht so ganz. Ich hätte mir etwas mehr Abstand zu Platz drei gewünscht. Aber nach dem intensiven Training in den letzten Wochen war die Kraft nicht mehr so ganz da. Nach diesem ersten internationalen Rennen für mich in diesem Jahr im Einer kann ich mit Blick auf Rio sicher noch was zulegen“, meinte die Potsdamerin zu ihrem Resultat.

„Voll und ganz zufrieden“ zeigten sich auch Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden) mit Silber hinter dem Favoriten-Duo Szabo/Kozak aus Ungarn und vor dem weißrussischen Boot Liapeshka/Litvinchuk. Geliebäugelt hätten sie vor dem Wettkampf zwar schon mit einer Medaille, richtig damit gerechnet jedoch nicht, eher mit Platz vier, meinte Sabrina Hering. Nach dem Vorlaufsieg habe sich jedoch angedeutet, dass vielleicht etwas mehr gehen könnte. „Wir sind sehr aggressiv aus dem Start ’rausgefahren, haben uns dann bei 250m allerdings etwas verloren, da wir Angst hatten, das Rennen so nicht bis zum Ende durchstehen zu können. Zum Glück haben wir uns aber wieder gefunden und konnten an den anderen vorbeiziehen, das war schon ein geiles Gefühl“, rekapitulierte Sabrina Hering ihr Finalrennen. Auch Steffi Kriegerstein sprach in ihrem Fazit von einem „schönen Rennen, das Riesenspaß gemacht“ habe und in dem sie wahnsinnig stolz sei, die erste gemeinsame Medaille auf der olympischen Distanz gewonnen zu haben.

In den weiteren Finalrennen des Vormittags über 500m kamen Martin Hollstein und Paul Mittelstedt (Neubrandenburg) im K2 auf Rang vier, Erik Rebstock (Neubrandenburg) fuhr im C1 auf Rang sieben und Stefen Kiraj (Potsdam) und Stefan Holtz (Leipzig) belegten im C2 Platz acht.

Text u. Foto: H.-P. Wagner

Komplette Ergebnisse siehe unter http://canoemoscow2016.ru/category/for-media/

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