29.07.2022 | Kanu-Slalom

Fünf der sechs Deutschen stehen im WM-Canadier-Halbfinale

Franz Anton machte es spannend. Er musste bei der Qualifikation die zweite Chance auf den Halbfinaleinzug nutzen. Für Nele Bayn sind die Weltmeisterschaften leider beendet.
Andrea Herzog

Wie bereits in den Kajakwettbewerben am Donnerstag kommen am Freitag auch nur fünf der sechs gestarteten Deutschen im Canadierboot eine Runde weiter bei den Kanuslalom-Weltmeisterschaften in Augsburg.

Olympia-Dritte von Tokio Andrea Herzog (Leipziger KC) hat sich nach ihrem Formtief eindrucksvoll als Schnellste im Qualifikationslauf auf internationaler Bühne zurückgemeldet. Die Canadierspezialistin sicherte sie sich scheinbar spielend leicht den Halbfinaleinzug. Elena Lilik (KS Augsburg) brachte noch zwar noch keinen perfekten Lauf zusammen, paddelte mit reichlich vier Sekunden hinter Herzog auf den fünften Rang und sicherte sich damit sicher den Semifinaleinzug. Nele Bayn (Leipziger KC) konnte auch den Hoffnungslauf nicht nutzen. Die 22-Jährige verpasste um zwei Plätze den Halbfinal-Einzug. Am letzten Tor, einem Aufwärtstor, dass noch einmal viel Kraft abverlangt, touchierte sie kaum merklich einen Torstab. Doch selbst ohne den Zweier hätte es nicht gereicht, das kostete sie nur einen Platz. Die besten zehn der Hoffnungsrunde sind weitergekommen. „Ich hatte an zwei Stellen ein paar Probleme. Dann gingen mir auch langsam die Kräfte aus“, sagte sie nach ihrem Rennen.

Bei den Herren lieferte Lokalmatador Sideris Tasiadis die beste Leistung aus deutscher Sicht ab. Ohne Torstabberührung paddelte der Augsburger Kanu-Schwabe auf Rang drei, mit 1,62 Sekunden Rückstand auf die Qalifikationsschnellsten. Eine starke Leistung zeigte auch Timo Trummer (KV Zeitz) mit seinem fünften Rang. Weltmeister von 2018 Franz Anton (Leipziger KC) musste den Umweg über den Hoffnungslauf gehen, da er bei Vorlauf eins am letzten Tor, einem Aufwärtstor, von der Strömung etwas abgetrieben wurde und wertvolle Sekunden verlor. Doch mit viel Erfahrung und Routine meisterte er diese Aufgabe in der Wiederholung. „Beim ersten Lauf war ich etwas aufgeregt, ich weiß auch nicht warum. Da habe ich mich ganz schön heruntergezittert. Jetzt lief es deutlich besser“, sagte der 32-Jährige.

Text und Videos: Uta Büttner, Fotos: Thomas Lohnes

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