29.04.2023 | Kanu-Slalom

Fünf haben Platz im WM-Team sicher

Nach den beiden ersten Qualifikationsrennen um die Plätze in der Kanuslalom-Nationalmannschaft in Markkleeberg am vergangenen Wochenende haben sich am dritten Wettkampftag in Augsburg Fünf vorzeitig durchgesetzt.

Im Kajak der Damen haben sich Elena Lilik (KS Augsburg) und Olympiasiegerin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) mit den Plätzen eins und zwei deutlich vom Rest des Feldes abgesetzt und sind damit auch in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen. „Das Ziel habe ich erst einmal erreicht“, sagte Funk. „Mein Finallauf war teilweise gut, teilweise Plan B. Mein Risikomanagement musste ich auspacken. Die Strecke hatte Niveau einer WM-Strecke.“ Auch Lilik hatte im Eiskanal etwas zu kämpfen, dennoch reichte es für die Siegzeit.

Im Canadier der Damen konnte sich bisher nur Weltmeisterin Andrea Herzog (Leipziger KC) für das WM-Team vorzeitig qualifizieren. In Markkleeberg war die 23-Jährige mit ihren Läufen noch nicht zufrieden. Das erste Rennen in Augsburg hat sie nun gewonnen. Diesmal, so sagte die Leipzigerin, sei der Lauf auch noch nicht perfekt gewesen. „Der Einstieg oben war ein bisschen kribbelig, es war ganz schön knapp an Tor drei. Aber ich bin froh, dass ich ohne Berührung heruntergekommen bin und auch ansonsten keine weiteren großen Fehler dabei hatte. Die Strecke war heute echt tricky.“ Die zweite sichere deutsche Bank im Canadier der Damen, Elena Lilik, bekam 50 Strafsekunden wegen eines nicht korrekt befahrenen Tores. Für das Kajak-Team schon qualifiziert, „werde ich mich morgen noch einmal besonders auf den Canadier konzentrieren“, sagte sie. Die Augsburgerin hatte in Markkleeberg zweimal in dieser Bootsklasse gewonnen, und ist nach ihrem neunten Rang an Tag drei der Qualifikationsrennen noch nicht im WM-Team, denn rein rechnerisch könnten drei andere Damen an ihr vorbeiziehen. In Stellung gebracht haben sich dabei Nele Beyn (Leipziger KC), Jannemien Panzlaff (KV Schwerte) und Amelie Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth).

 

Sehr eng wird des im Kajak-Herren-Bereich. Lediglich Kanu-Schwabe Noah Hegge sicherte sich bereits das WM-Ticket mit seinem heutigen Sieg. „Ich bin happy, dass ich es innerhalb der ersten drei Wettkämpfe geschafft habe, mich mit sechs guten Läufen zu qualifizieren. Darauf habe ich lange hingearbeitet“, sagte der 24-Jährige. Aktuell ist Hegge der stabilste Kajakfahrer. „Es war immer mein Ziel, national Bester zu werden. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Aber ich glaube, mit Hannes, Samuel und Stefan sind definitiv noch andere gute Boote in Deutschland vertreten.“ Auch das letzte Qualifikationsrennen will er mit höchster Konzentration angehen. „Aber natürlich kann ich es etwas entspannter angehen als die anderen. Um die zwei weiteren WM-Team-Plätze wird es am morgigen letzten Wettkampftag einen großen Kampf geben. Auch Olympiabronzegewinner Hannes Aigner (Augsburger KV) muss sein ganzes Können in die Waagschale werfen. Denn der 34-Jährige darf sich nach seinen Plätzen vier, sechs und zwei in Augsburg nicht mehr erlauben. Viele haben sich in Stellung gebracht: Stefan Hengst (KR Hamm), Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr) und Noahs Bruder Samuel rechnen sich sicher sehr große Chancen aus.

 

Bei den Canadier-Herren reichte für Kanu-Schwabe Sideris Tasiadis nach den beiden Siegen in Markkleeberg am vergangenen Wochenende der vierte Platz am heutigen Samstag, um sicher im WM-Team zu sein. „Es war der erste Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen nächstes Jahr“, sagte der 33-Jährige. Nächstes Ziel für ihn, bei den Weltmeisterschaften die ersten Pluspunkte im nationalen Kampf um die Olympia-Tickets zu sammeln.“ WM-Dritter Franz Anton (Leipziger KC) ist mit seinem heutigen zweiten Rang noch nicht für das WM-Team gesetzt, da Timo Trummer (KV Zeitz) das dritte Rennen für sich entscheiden konnte. Er und auch Lennard Tuchscherer (Leipziger KC), heute Platz drei haben beide ebenso noch die Chance auf einen Platz in der Nationalmannschaft.

Text & Fotos: Uta Büttner

 

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