Dieser Monat eignet sich am besten zum gründlichen „Reinemachen“ der Gewässer und ihrer Ufer, sind doch die Brutzeit vorbei, die Jungvögel schon flügge und die Wintergäste noch nicht angekommen.
Beim „International Coastal Cleanup-Day (ICCD)“, beim „RhineCleanup“ oder bei Aktionen wie „Wir räumen auf!“, oder „Küstenputztag“ – Höhepunkt der diesjährigen Müllsammelsaison bilden die Aktionen rund um den 16. September 2023!
Viele der Aufräumaktionen beteiligen sich am Citizen-Science-Ansatz der Gewässerretter. Freiwillige protokollieren, zählen und wiegen den gesammelten Müll und liefern die Zahlen an eine Datenbank. Die Ergebnisse helfen, die Herkunft der Abfälle zu verstehen und Maßnahmen zur Müllvermeidung zu entwickeln.
Gewässerretter-Wettbewerb
• Vielfältigste Gruppe – hier machen ALLE mit (Gewässerretter, Partnerverbände, Politik, Feuerwehr, Naturschutz, Fischerei, …)
• Alt und Jung gemeinsam für eine saubere Natur – die Gruppe mit der größten Altersspanne
• Unterschiedlicher kann der Müll kaum sein – von allem ist was dabei. So viele unterschiedliche Müllteile hat die Welt noch nicht gesehen.
Pro Kategorie winken jeweils 333 Euro
Infos auf www.gewaesserretter.de
Ganz nach dem Motto „Natur- und Gewässerschutz soll Spaß machen und belohnt werden“, rufen die Gewässerretter seit 2020 einen jährlichen Wettbewerb aus. So sammelten die Teilnehmenden im Jahr 2022 zu Fuß, mit Kanus und Ruderbooten und sogar mit Tauchausrüstung insgesamt 5.677 Kilogramm Müll aus den Gewässern und von den Ufern. Hauptanteil des Abfalls machten Plastikverpackungen und Plastikbruchstücke (26%) sowie Zigarettenstummel (25%) aus, gefolgt von Glasflaschen (8%). Kronkorken und andere Flaschenverschlüsse aus Metall wurden mit einem Anteil von 3% eingesammelt.
Über 600kg Müll an der Rur gesammelt
Sieger des Jahres 2022 in der Kategorie „Nachhaltige Aktionen“ mit dem Preisgeld von 333 Euro wurde die Kanuabteilung des SPVG Boich-Thum. Auf der Rur (Eifel) sammelten fleißige Kanutinnen und Kanuten mit Kajaks und Canadiern über 600 kg Müll, darunter Reifen, Scherben, Getränkeflaschen und Campingstühle aus dem Fluss. Seit über 40 Jahren führt der Verein regelmäßig seine Müllsammelaktion durch und zeigt damit ausdauernden Einsatz für die Natur - und wurde dafür belohnt.
Überall in Deutschland beteiligten sich im September viele weitere Kanu-Vereine und -abteilungen an den Gewässerreinigungsaktionen, so dass etliche Tonnen Abfall nicht über die Gewässer ins Meer gelangten. Darüber hinaus wurde während des ganzen Jahres etlicher Müll bei Paddeltouren oder dem regelmäßigen Kanu-Training eingesammelt und der Entsorgung zugeführt. Die interaktive Karte bei www.gewaesserretter.de zeigt eindrucksvoll dieses Engagement.
"Ich wünsche mir, dass alle Kanusportlerinnen und Kanusportler, alle Kanu-Vereine ihren gesammelten Müll bei der Gewässerretter-Plattform melden, damit das Müllaufkommen erfasst und Entwicklungen zur Müllvermeidung vorangetrieben werden", so Petra Schellhorn. "Und ich hoffe, dass die Gewässerreinigung dazu führt, das eigene Konsumverhalten bezüglich des Mülls kritisch zu überdenken.
Unsere Umwelt wird es danken – und möglicherweise danken auch die Gewässerretter mit einem Preisgeld!"
Petra Schellhorn
Ressortleiterin Umwelt und Gewässer
