11.03.2024 | Umwelt & Gewässer

Online-Petition zur Sperrung der Fränkischen Saale erreicht 10.000 Unterstützer

Die Sperrung der Fränkischen Saale ist auch einen Monat nach Verkündung im Amtsblatt des Landratsamtes Bad Kissingen das beherrschende Thema in den Kanu-Medien.
Foto (Suse Patzelt): Ein umgestürzter Baum auf der Fränkischen Saale – für einen geübten Kanusportler kein Problem.

Sowohl auf kommunaler als auch auf Landes- und Bundesebene hatte die Verfügung des unterfränkischen Flusses auf einer Gesamtstrecke von 66,4 km zu großer Enttäuschung aller Betroffenen gesorgt. Entsprechend groß war die bundesweite Beteiligung bei der Online-Petition, die zwei Wochen nach der Veröffentlichung über 10.000 Menschen bewegte, um eine digitale Unterschrift für die Petition zu geben.

„Der Rückhalt und die Unterstützung aus der Kanu-Familie ist überwältigend“, so Susanne Patzelt und Isa Winter-Brand, die zum Vorstand des Kanu-Bezirks Unterfranken gehören. „Einerseits sind wir überrascht, dass so viele Menschen uns unterstützen, aber gleichzeitig haben wir auch gemerkt, dass die Liebe zum Paddeln auf solch schönen Gewässern ein überregionales, ja deutschlandweites Thema ist.“ 

Parallel war das Duo in Abstimmung mit dem Bayerischen und dem Deutschen Kanu-Verband zusammen mit betroffenen gewerblichen Unternehmen im Gespräch mit dem Landrat Thomas Bold. „Wir haben bei dem Gespräch in Bad Kissingen zusammen mit Landrat Bold nach Lösungen gesucht, so konnte dabei auch ein Konzept zur Öffnung mehrerer priorisierter Teilstrecken vorlegt werden“, so DKV-Ehrenmitglied Isa Winter-Brand. „Gleichzeitig schrecken wir aber auch nicht davor zurück, auf juristischem Weg eine Lösung zu finden.“  Zwischenzeitlich wurde die Klage gegen die Allgemeinverordnung beim Verwaltungsgericht Würzburg eingereicht.

Die Fränkische Saale gehörte bis zum letzten Jahr zu den schönsten Paddel-Flüssen Deutschlands, auf dem Vereinskanuten, aber auch Tagesgäste gewerblicher Anbieter, ihre sportliche Erholung suchten. Mit dem jähen Ende der Aktivitäten in diesem Jahr fällt nicht nur ein besonderer Fluss für Vereinspaddler weg, auch der wirtschaftliche Faktor für die Region wird sich drastisch verändern. 

„Ich habe vor und während der Gespräche so viele Menschen und Unternehmen kennen gelernt, die von uns Paddlerinnen und Paddlern wirtschaftlich profitieren, dass die Sperrung noch weite Kreise im Landkreis ziehen wird“, erklärt Winter-Brand weiter. „Daher denke ich auch, dass sich unser Engagement für die Kanu-Familie lohnt.“

Die Online-Petition wurde nach dem Meilenstein der 10.000er Marke nach zwei Wochen geschlossen.


Die Sperrung der Fränkischen Saale in den Medien

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