15.09.2023 | Kanu-Freizeit

Heißer 41 Kilometer-Rundkurs – der 28. Bremer Blockland-Marathon

Bei Temperaturen von weit über 30 Grad waren Paddlerinnen und Paddler rund um Bremen unterwegs

Am 9. September hatte die Tide, der LKV Bremen hatte zum 28. Blockland-Marathon eingeladen – die wohl heißeste Ausgabe seit Bestehen dieser sportlich-familiären Wandersport-Veranstaltung. Sonne satt, das Thermometer kletterte auf deutlich über 30 Grad. Wahrscheinlich war dies auch der Grund, dass einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer länger als in den Jahren zuvor unterwegs waren.

Die 41 Kilometer lange Goldstrecke führt rund um das Bremer Blockland, eine Marschenlandschaft, teils Naturschutzgebiet, vorbei an Wiesen und Weiden, an Schilfufern, am Bremer Stadtrand mit Kleingärten und Wald. Start ist bei Tura Kanusport an der Lesum. Über Wümme, Kleine Wümme, Kuhgraben, wieder zurück in die Wümme geht es nun in die andere Richtung zurück zur Lesum und zum Start. Wichtig ist dabei, dass der Tidenstrom in Lesum und Wümme mit den Teilnehmenden fließt. Daher sind Termin, Startzeit und Richtung des Rundkurses von den Gezeiten bestimmt. Kleine Wümme und Kuhgraben sind dagegen nahezu strömungsfrei. Drei Schleusen sind auf der Goldstrecke zu überwinden, zwei davon zur Selbstbedienung. Bei der ersten Schleuse stellt sich die Schleusenwärterin immer auf diejenigen ein, die es etwas geruhsamer angehen, und hält ihr Tor für sie offen. Die meisten tragen ihre Boote jedoch über den Deich.

67 Personen sind gestartet, 22 auf der Silber-, 45 auf der Goldstrecke in 52 Einer- und 7 Zweier-Kajaks und mit einem SUP, 46 Männer und 21 Frauen im Alter von 16 bis 82 Jahre. Die Distanz zum Silberziel beträgt 17 Kilometer, bevorzugt von Mitgliedern der dort ansässigen Vereine.

Die Veranstaltung wird von einigen Rennpaddlerinnen und -paddlern, die sonst bei Meisterschaften um Sekundenbruchteile kämpfen, gerne als Trainingseinheit genutzt. So starteten von Störtebeker Bremer Paddelsport (StBP) und vom Verein für Kanusport Bremen (VKB) jeweils mehrere und setzten sich auch erfolgreich an die Spitzen ihrer jeweiligen Gruppen. 

Das schnellste Rennboot auf der Silberstrecke war Marit Behrens, 16 Jahre, StBP, in 1:38:50. Schnellstes Rennboot auf der Goldstrecke war Hjördis Sommer, 18 Jahre, StBP, in 3:49:50. Beide ließen auch ihre männliche Konkurrenz aller Altersklassen souverän hinter sich.

Die meist doch erschöpften Paddlerinnen und Paddler konnten sich anschließend bei Kuchen und Grillwürstchen erholen. Mit etwas Augen zudrücken wegen der Hitze wurde der Zielschluss am Goldziel leicht verschoben, so dass zur anschließenden Siegerehrung alle im Schatten auf der Wiese Platz nehmen konnten. Das vierköpfige Orga-Team bedankte sich beim Gastgeber Tura und bei den zahlreichen helfenden Händen, die auch aus anderen Bremer Vereinen kamen.

Da die Wertung möglichst gerecht sein soll, werden Klassen eingeteilt jeweils nach Distanz, Bootstyp, Alter und Geschlecht. Diesmal gab es 11 Klassen auf der Goldstrecke, in denen der oder die Schnellste einen Pokal entgegennehmen konnte. Alle Teilnehmenden der Veranstaltung erhielten eine Urkunde und als Erinnerungsgeschenk ein Handtuch mit eingesticktem Paddelboot.

Beteiligung gab es aus ganz Deutschland und aus den Niederlanden/Groningen aus insgesamt 11 Städten und aus 24 Vereinen. Aus Bremen waren 7 Vereine beteiligt. Einige sind schon oft dabei gewesen, andere haben zum ersten Mal teilgenommen. Es gibt, gerade bei weiter Anreise, vor- und nachher die Möglichkeit, bei Tura zu übernachten. 

Wer jetzt Lust auf die Tour bekommen hat, kann sich den Termin für 2024 schon notieren: Samstag, 14. September, Start der Wanderboote um 10:30 Uhr und für die Renn- und Touringboote 11:15 Uhr.
 

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