28.06.2022 | Olympia / Paralympics

IOC gibt die ersten Flüchtlings-Stipendiaten für die Olympischen Spiele Paris 2024 bekannt

Karlsruher Saeid Fazloula erhält Förderung
Saeid Fazloula (Rheinbrüder Karlsruhe)

44 Flüchtlingsathletinnen und -athleten werden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gefördert, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich für das Flüchtlingsteam Paris 2024 zu qualifizieren. Dies gab das IOC im Umfeld des Weltflüchtlingstages (20. Juni) bekannt. Alle Sportlerinnen und Sportler erhalten ein monatliches Stipendium von Olympic Solidarity. 
 



Aus dem Kanusport wurde der für die Rhreinbrüder Karlsruhe startende Saied Fazloula in den Kreis des Förderteams aufgenommen: https://olympics.com/ioc/refugee-olympic-team-paris-2024. Fazloula hatte bereits vor den Olympischen Spielen in Tokio die Nominierung erhalten: https://www.kanu.de/Deutscher-Kanu-Verband-begruesst-Entscheidung-der-ICF-im-Fall-Fazloula-75892.html

 


 

Die 44 Athleten kommen aus zwölf Ländern, werden von 16 Nationalen Olympischen Komitees (NOK) auf allen fünf Kontinenten betreut und treten in zwölf Sportarten an. Von dieser ersten Gruppe sind 23 Olympioniken, die zum IOC-Flüchtlingsteams Rio 2016 und/oder Tokio 2020 gehörten. 18 weitere waren zuvor schon Stipendiaten des IOC und drei weitere Athletinnen und Athleten wurden neu ins Programm aufgenommen. 

Die Stipendiaten kommen aus Afghanistan, Kamerun, Kongo, der Demokratischen Republik Kongo, Eritrea, Äthiopien, Irak, dem Iran, Südsudan, Sudan, Syrien und Venezuela und sind aus den Sportarten Leichtathletik, Badminton, Boxen, Kanu, Radfahren, Judo, Karate, Schießen, Schwimmen, Taekwondo, Gewichtheben und Ringen.

Sie werden von 16 gastgebenden NOKs unterstützt: Australien, Österreich, Brasilien, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Israel, Jordanien, Kenia, Portugal, Niederlande, Neuseeland, Schweiz, Türkei, USA und Uruguay. Alle Stipendiaten haben ihren Flüchtlingsstatus vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, bestätigt bekommen.

IOC-Präsident Thomas Bach begrüßte die Athleten: „Wir heißen Euch in der Olympischen Gemeinschaft willkommen und wünschen Euch viel Glück bei der Qualifikation. Ich weiß, wie schwierig es ist, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, und wir bewundern, wie Ihr Euch angesichts all der von Euch überwundenen Schwierigkeiten dieser Herausforderung stellt.“

Die IOC-Stipendien werden von Olympic Solidarity finanziert und bieten den Athleten die Unterstützung, die sie für ihr Training und ihre Teilnahme an Qualifikationswettkämpfen im Vorfeld der Olympischen Spiele Paris 2024 benötigen.

Drei der Athleten – der Badmintonspieler Aram Mahmoud, der Gewichtheber Cyrille Tchatchet und der Marathonläufer Tesfay Felfele – profitieren von Übergangsstipendien, da sie demnächst die Staatsbürgerschaft ihres Gastlandes erhalten oder schon erhalten haben. 

Quelle: IOC
 

Zurück zur Liste