Den gemeinsamen Tag mit den Kanu-Olympiasiegern von Rio de Janeiro Sebastian Brendel und Jan Vandrey hatten sie schon seit Wochen herbeigesehnt. Am 9. November war es endlich so weit. In Begleitung der Klassenlehrerin Frau Katrin Lindermann und der Schülermutti Mandy Kaulfürst fuhren die 16 Schülerinnen und Schüler mit dem Bus zum Sportpark Luftschiffhafen und wurden dort von den Canadierfahrern Sebastian Brendel und Jan Vandrey sowie ihrem Trainer Ralph Welke herzlich empfangen.
In der Kanuscheune des Kanu Club Potsdam im OSC musste trotz des kalten Novembertages kein Eis zwischen den Olympiasiegern und den überwiegend siebenjährigen wissbegierigen Schülerinnen und Schülern gebrochen werden. Nach einer kurzen Vorstellung der Sportidole und einem eingespieltem Video mit den Goldfahrten der beiden Olympiasieger von Rio ging es munter zur Sache.
Keiner der zahlreichen Schülerfragen blieben Sebastian und
Jan eine Antwort schuldig. Als Sebastian verriet, dass er nach
wie vor sehr gern Nudeln mit Tomatensoße und Jägerschnitzel
isst, fand er bei vielen der Anwesenden natürlich große
Zustimmung. Jedoch bei der Frage nach der Zahl aller von ihm
bei Meisterschaften errungenen Goldmedaillen musste er sich
eine verständliche Denkpause gönnen.
Nicht nur, wenn sie etwas wissen wollten, sondern auch bei
Darlegung ihrer eigenen Kenntnisse zu den Erfolgen des KC
Potsdam, bewiesen die Grundschüler, dass sie auf das
Gespräch mit den Olympiasiegern von ihrer Klassenlehrerin
gut vorbereitet wurden. So ist es auch nicht verwunderlich,
dass auf die Frage, wer sich vorstellen könnte, selbst den
Paddelsport einmal auszuüben und den sportlichen Vorbildern
nachzueifern, spontan mehrere Kinderarme in die Höhe
schnellten. In punkto Nachwuchswerbung hat die Zusammenkunft in
der Kanuscheune somit einige berechtigte Hoffnungen
erfüllt.
Besonders begeistert zeigten sich die kleinen Gäste von der
Möglichkeit, selbst einmal im Olympiaboot von Sebastian und Jan
zu knien und das Stechpaddel in der Hand zu halten. Auch die
Klassenlehrerin ließ sich dieses Erlebnis nicht nehmen.
Das Signum eines Olympiasiegers auf dem überreichten T-Shirt,
das eigenhändige Berühren der Goldmedaille von Rio sowie ein
gemeinsames Foto mit den beiden Goldmedaillengewinnern erwiesen
sich als weitere Höhepunkte des etwa zweistündigen
Beisammenseins.
Abschließend wurden die Bootshalle und der Kraftraum
besichtigt sowie die Gelegenheit genutzt, die gerade vom
Wassertraining auf dem Templiner See zurückkehrende
Canadierfahrerin Sophie Koch zu befragen.
Ihr herzliches Dankeschön für den Einblick in die Welt des
Kanu-Rennsports und in das dem sportlichen Erfolg vorangehende
Trainingsgeschehen bekundete die zweite Klasse der Bornimer
Grundschule mit einem kräftigen Applaus an die Gastgeber.