10.06.2023 | Kanu-Slalom

Lilik erzielt bestes Ergebnis im C1 beim Weltcup in Prag

Elena Lilik war als Einzige vom deutschen Team in das C1-Finale gepaddelt. Am Ende wurde sie Achte.

Das beste Ergebnis im Canadierboot beim Kanuslalom-Weltcup in Prag am Samstag erreicht aus deutscher Sicht Elena Lilik mit Platz acht. Die Kanu-Schwäbin konnte sich auch als Einzige aus dem deutschen Team für das Finale qualifizieren. Weltmeisterin Andrea Herzog vom Leipziger KC war wegen eines kleinen Infektes vorsorglich aus dem Wettkampf genommen worden. Das Finale der C1-Herren fand ohne deutsche Beteiligung statt. Bester Deutscher war Franz Anton vom Leipziger KC als Halbfinal-Zwölfter. Die Podestplätze holten bei den Damen Jessica Fox aus Australien vor Monica Doria Vilarrubla aus Andorra und der Tschechin Gabriela Satkova. Den Sieg in der Herrenentscheidung sicherte sich der Slowene Benjamin Savsek, gefolgt vom Slowaken Matej Benus und dem Franzosen Jules Bernardet. Elena Lilik war als Halbfinal-Zweite in den Endlauf gestartet. Diese Leistung konnte die 24-Jährige nicht noch einmal abrufen, bereits in der ersten Hälfte der Strecke hatte die Augsburgerin Schwierigkeiten. Hinzu kamen in Summe drei Torstabberührungen.

Der beste deutsche Canadier am heutigen Tag, Franz Anton, war relativ früh in das Halbfinale gestartet, da er sich am Vortag im Gegensatz zu Sideris Tasiadis (KS Augsburg) und Timo Trummer (KV Zeitz) über den Hoffnungslauf für das Rennen qualifiziert hatte. Bereits im Ziel wusste der 33-Jährige, dass sein Lauf wahrscheinlich nicht reichen würde. „Einen großen Knackpunkt gab es nicht. Ich habe an den Toren 14 bis 19 ein bisschen Zeit verloren. Ich denke, dass ich für die zweite Saisonhälfte noch ein bisschen an der Schnelligkeit arbeiten muss, weil das gerade nicht so funktioniert, wie ich mir das wünsche. Und dann bin ich zuversichtlicher“, sagte Anton. Entsprechend wird er den nächsten Weltcup im slowenischen Tacen auslassen, ebenso wie Tasiadis, der die Woche für Training zuhause nutzen möchte. In Prag war dem Augsburger kein guter Halbfinallauf gelungen. Ab der Mitte der Strecke hatte der 33-Jährige einige Probleme, hinzu kamen zwei Torstabberührungen. „Oben war ich kurz einmal ein bisschen zu spät, da habe ich, glaube ich, schon zwei Sekunden verloren. Dann musste ich einmal kurz mit einer Rückwärtsdrehung improvisieren. Danach hatte ich mich wieder hineingefunden“, analysierte er seinen Lauf. Anschließend verschätzte er sich noch mit der Höhe eines Torstabes, die er dann tuschierte. Dann klingelte es noch einmal am vorletzten Tor, „vier Strafsekunden sind dann einfach zu viel, das ist ja klar. Von der Laufzeit her hätte es gereicht.“ Der dritte Canadierspezialist, Timo Trummer, hatte einen guten Qualifikationslauf gezeigt, das wollte der 27-Jährige im Halbfinale wiederholen. Doch wegen eines nicht korrekt befahrenen Tores bekam er 50 Strafsekunden auf sein Konto. „Ansonsten war ich mit meinem Lauf zufrieden, es war diese Stelle, die nicht geklappt hat“, sagte er.

Nele Bayn vom Leipziger KC konnte ihr großes Ziel, unter die Top-16 zu fahren, nicht erreichen. Denn sie muss noch den vom Deutschen Kanu-Verband geforderten Leistungsnachweis erbringen, um an der WM in London dieses Jahres teilnehmen zu dürfen. Wegen vier Torstabberührungen und damit acht Strafsekunden wurde sie am Ende 22. Die nächste Chance hat sie in Tacen.

Felix Michel, Trainer der Leipziger Gruppe, resümierte: „Auch wenn die Saison noch relativ jung ist, denke ich, dass sich die Ergebnisse wie so ein kleiner roter Faden durchziehen. Es ist definitiv nicht zufriedenstellend. Ich glaube, auch jeder hat sich hier mehr vorgenommen. Ich glaube auch, dass alle zu mehr in der Lage waren. Wir müssen zusehen, dass wir bei den nächsten Rennen in Tacen, aber auch hinsichtlich den European Games und auch der WM die Kurve kriegen, um an alte Leistungen wieder anzuknüpfen.“

Für Anton und Tasiadis werden beim Weltcup in Tacen Lennard Tuchscherer (Leipziger KC) und Hannes Trummer (KV Zeitz) an den Start gehen. Ob Herzog mit dabei sein wird, ist noch offen. Im Kajakbereich wird statt Jasmin Schornberg dann Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth) nach Slowenien reisen.

Am morgigen Sonntag werden die Wettkämpfe in der neuen olympischen Disziplin Kajak-Cross der Damen und Herren ausgetragen.

Text und Fotos: Uta Büttner

 

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