es sollte eigentlich jedem klar sein, dass bei diesen Temperaturen Anstrengung vermieden werden sollte.
Jedoch kann und darf unter Berücksichtigung einiger Punkte sowohl für das eigene Wohl als auch zum Schutz unserer Umwelt durchaus gepaddelt werden.
Der DKV weist deshalb auf die -nicht neuen-, aber dennoch sinnvollen Tipps zum Thema Kanusport im Sommer hin.
Waldbrandgefahr!
Lange andauernde Trockenheit kann verheerende Waldbrände verursachen. Auch in Deutschland ist die Waldbrandgefahr deutlich gestiegen. Wo die Gefahren besonders hoch sind, verdeutlicht der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes.
Kanuten sollten unbedingt die folgenden Grundregeln beachten:
- Das absolute Verbot für offenes Feuer in Wäldern und die behördlich erlassenen Verbote zum Betreten von Wäldern sind unbedingt zu beachten!
- Die Zufahrten zu Wäldern, Mooren und Heide müssen als Feuerwehrzufahrt freigehalten werden! Beachten Sie deshalb unbedingt die erlassenen Park- und Halteverbote! Bitte nur auf öffentlichen Parkplätzen PKW und/oder Bootsanhänger abstellen – oder vorher den Grundstückseigentümer um Erlaubnis fragen!
- Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort unter Notruf 112; hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen. Neben Löschversuchen mit Wasser kommen noch in Betracht:
- Austreten von kleinen Brandstellen
- Auskehren oder Ausschlagen mit etwa 1,5 Meter langen Ästen
- Abdecken der Brandstelle mit Sand, Kies oder Erdreich
Pegelstände beachten!
Trockenheit führt dazu, dass viele Gewässer nicht mehr befahrbar sind. Mit Hilfe der Pegeldienste erfährt man, ob der Wasserstand für eine Befahrung ausreichend ist. Eine Übersicht der Pegeldienste gibt es auf der Homepage des Deutschen Kanu-Verbandes. Eine bundesweite Übersicht über Pegel bietet auch dieser Link: http://www.hochwasserzentralen.de/ - jedoch ohne direkten Bezug zum Kanusport.
Achtung: durch den sinkenden Pegelstand wird die Wasserfläche kleiner – Kanus und Motorboote kommen sich daher oftmals näher als gewollt – bitte bei Befahrungen der Bundeswasserstraßen darauf achten und das Fahrverhalten entsprechend anpassen.
Auf Ozonwerte achten!
Mit der Sonne steigt auch der Ozongehalt der Luft. Dies kann auch bei Gesunden zu Problemen führen. Der Fachbereich „Sport und Gesundheit“ des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen hat gemeinsam mit den Sportärztebünden Nordrhein und Westfalen Informationen und Empfehlungen zum Thema Ozon zusammengestellt. Hier die wichtigsten Ratschläge:
- Bei Sonneneinstrahlung und Hitze Sportaktivitäten nur am frühen Vormittag oder Abend!
- Ozon-sensible Personen vermeiden ungewohnte und erhebliche Anstrengungen im Freien ab ca. 150 µg/m3 Ozonbelastung!
- Von Ausdauerleistungen wird abgeraten. Menschen mit Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen achten auf ihre körperlichen Reaktionen!
- Gesunde und nicht Ozon-sensible Personen brauchen sich bis zu 180 µg/m3 nicht einzuschränken!
- Oberhalb 180 µg/m3 sind mehrstündige körperliche Anstrengungen, insbesondere Ausdauerleistungen, zu vermeiden!
- Ab 360 µg/m3 verbietet sich Sport im Freien!
- Achten Sie bei Hitze auf ihre Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz! Durstlöschen alleine reicht nicht aus!
- Körper und Haut möglichst wenig der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen (Kopfbedeckung, Sonnenschutzmittel usw.)!
Aktuelle Ozonwerte sind im Internet zu finden, z.B. auf der Homepage des Umweltbundesamtes.
Richtig trinken!
Experten empfehlen, an heißen Tagen zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, um nicht auszutrocknen. Dies gilt natürlich erst recht, wenn man Sport treibt. Also: auch auf einer Kanufahrt immer geeignete Getränke dabei haben.
Infos zum Thema „Trinken“ gibt es hier.
Auf Wasserqualität achten!
Die weiterhin hohen Temperaturen wirken sich auch auf die Wasserqualität aus. Zwar werden von den Gesundheitsämtern für die meisten Badestellen in Deutschland weiterhin gute Wasserwerte gemeldet, es gibt aber schon vereinzelte Badeverbote. Insbesondere Blaualgen haben sich vermehrt, die zu Hautreizungen bzw. Übelkeit führen können. Hintergrundinformationen zu Blaualgen gibt es hier
Schließlich befürchten Experten in vielen Gewässern ein Fischsterben, was die Wasserqualität dann weiter belasten wird.
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