Bei den Olympischen Spielen 2012 holte er Gold im Einer-Canadier. 2016 gewann er zweimal Gold im C1 und im C2. Auf dem Weg nach Tokio ist der Ausnahmeathlet zum Gejagten geworden. Er selbst bleibt gelassen.

An manchen Tagen in diesem Jahr blieb die Trainingstasche in der Ecke. Nicht, weil er lustlos war. Nicht, weil ihn eine Verletzung ausbremste. Die Prioritäten im Leben von Deutschlands Kanu-Gigant Sebastian Brendel hatten sich schlichtweg verschoben. Durch die Corona- Pandemie. Durch die Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokio.

„Ich habe das Training heruntergeschraubt und versucht, ein guter Papa für meine beiden Kinder zu sein“, sagt der 32-Jährige.

Spielen und Hausaufgaben-Hilfe statt Paddeln und Krafttraining. Nicht ausschließlich, ganz klar, aber Brendels Fokus lag auf seiner Familie. Inzwischen ist der dreimalige Olympiasieger längst wieder zu 100 Prozent im Training – und er setzt alles daran, im kommenden Sommer zu seinen dritten Spielen reisen zu dürfen und dort der Konkurrenz zu enteilen. Ein einfaches Unterfangen aber wird das nicht. Die kommenden Monate im Training werden den Unterschied machen. Denn Sebastian Brendel weiß: Sommersportler werden im Winter gemacht.

Das Magazin "20.20 - Auf dem (Um)weg nach Tokio widmet sich Sebastian Brendel in einem dreiseitigen Portrait über seine Pläne, sein Training im Winter und seine Regeneration. 

Das Heft 2 der MAGAZIN-Serie „20.20“, die 20 deutsche Athlet*innen auf ihrem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio begleitet. Das Magazin liegt bundesweit am Kiosk, Bahnhofsbuchhandel sowie bei allen EDEKAMärkten & Netto-Filialen. Der Verkaufspreis beträgt 6 Euro.

„20.20 - Auf dem (Um)Weg nach Tokio“: Heft 2 unserer Magazin-Serie geht morgen an den Kiosk und ist jetzt schon im Online-Shop unter https://t.co/dLF1mWaKbl bestellbar. Wir setzen ein starkes Zeichen für den olympischen und paralympischen Sport! pic.twitter.com/39pNvYYEnH

— 2020magazin (@2020magazin) October 19, 2020