13.07.2023 | Kanu-Freizeit

TID 2023 (5) - Über Wien bis nach Bratislava

Mit dem Paddelboot nach Wien? Geht das überhaupt? Mit einem doch eher kleinen Boot in eine so große Stadt Nun, klar klappt das. Aber anders als gedacht.
Blick auf das Naturschutzgebiet Donauauen (Bild: Heilscher)

Ich muss zugeben, als Erstteilnehmer der TID hatte ich Bedenken und mit einem gewaltigen Aufkommen an Schiffen in Wien gerechnet. Doch die Lage auf dem Wasser blieb entspannt. Wer die Wachsu mit ihrer großen Zahl an Flusskreuzfahrtschiffen überstanden hat, dem muss vor Wien nicht bange sein.

Wien gehört zu den prächtigsten europäischen Städten. Von der Donau aus merkt man das allerdings nicht. Das historische Wien liegt heute nicht mehr an sondern neben der Donau. Schade, aber kein Problem. Es gibt ja Busse und U-Bahnen, um vom Campingplatz in die Stadt zu kommen. Einen freien Tag haben die TID-Paddler in Österreichs Hauptstadt. Das reicht für eine Melange in einem Wiener Kaffeehaus, einige Eindrücke von der K-und K-Pracht und den guten Vorsatz, wiederzukommen. Allein um all die Museen von Weltrang kennenzulernen, darf man gut eine Woche einplanen. Und dann ist da ja noch die Wiener Oper, das Burgtheater, Schloss Belvedere, Schloss Schönbrunn und vieles mehr.

Flussabwärts von Wien liegt eine andere Welt. Ein Urwald. Die  Donauauen. Dieser Nationalpark beherbergt viele seltener Tiere. Seeadler, Biber und Sumpfschildkröten sind hier zuhause. Dieser Auwald gehört zu den größten Europas und erstreckt sich bis Bratislava. Das sind rund 60 Flusskilometer. Engagierte Bürger haben dieses Naturparadies im vergangenen Jahrhundert gerettet und vor dem Bau eines Wasserkraftwerks bewahrt. 

Die Donau fließt schnell in diesem Beteich, weil sie nicht aufgetaut worden ist. So erreicht die TID-Karawane zügig Bratislava, die pulsierende Hauptstadt der Slowakei. 

Wien, Bratislava, Budapest: Drei europäische Hauptstädte liegen auf einer Linie von 200 Flusskilometern. Einen  Bericht über die Reise von Bratislava nach Budapest lesen Sie im nächsten Beitrag.

 

Von Christoph Heilscher 

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