14.07.2023 | Kanu-Freizeit

TID 2023 (6): Aladin - Ein Wüstenwanderer auf der Donau

Unter den TID- Fahrern befinden sich eine Menge interessanter Leute. Dazu gehört auch Aladin.
Aladin auf seinem SUP-Board (Bild: Christoph Heilscher)

Unter den TID-Fahrern sind viele interessante Leute. So hat es auch einen Wüstenwanderer auf die Donau  verschlagen.

"Und wie heißt du?", frage ich ihn. "Aladin" gibt er zur Antwort. Aladin? Ja, Aladin. Ein Künstlername, klar. Aladin ist ein Künstler, ein Lebenskünstler allemal.

Aladin sitzt nicht in einem Boot, er steht bei der TID auf einem Brett. Und er erreicht sein Ziel, wenn auch oft etwas später als das Gros der Kanuten. 600 Kilometer hat der Stand-up-Paddler bis Bratislava bereits geschafft. Bis Belgrad will er mitfahren. Das sind noch einmal rund 1000 Kilometer dazu.

Aladin wandert im europäischen Winter in Wüsten, vornehmlich in der israelischen Negev-Wüste.

Aufs Stand-up-Brett hat ihn die Corona-Krise gebracht. Er konnte nicht  mehr nach Israel fliegen und suchte eine Alternative, um sich frei fühlen zu können. Dabei entdeckte er das Stand-up-Paddling. 

Im Mai 2021 bestellte er sein Brett, trainierte einige Wochen und machte sich im Hochsommer dann gleich auf den Weg von Amerika nach Hamburg. Über diese aufregende Tour hält er Vorträge. 

Gemeint ist mit Amerika nicht der Kontinent auf der anderen Seite des Atlantik, sondern der Ort Amerika in Sachsen. Aladin paddelte zunächst auf der Zwickauer Mulde, dann auf der Elbe, insgesamt 650 Flusskilometer.

Und nun ist er bei der TID unterwegs. Mit Brett, Paddel, dem Willen, es zu schaffen, und stets einer großen Portion Humor. Der Humor hilft ihm, auch schwierige Abschnitte zu überstehen. Stauwasser und Gegenwind sind für einen Stand-up-Paddler noch einmal eine ganz andere Herausforderung als für einen Kanuten.
 

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