Im Paddelboot zu den Schlössern der
Preußenkönige
Die reizvolle Landschaft der Havelseen und den
Schlösserreichtum der Kulturlandschaft rund um Potsdam
kombiniert die Potsdamer Schlösserfahrt miteinander. Auch bei
der 18. Auflage der attraktiven Tour am 2./3. Juni werden die
Paddler wieder unvergessliche Eindrücke von den zahlreichen
direkt am Wasser liegenden historischen Prachtbauten der
brandenburgischen Landeshauptstadt mit nach Hause nehmen. Am
ersten Tag führt das Programm über ca. 27 bzw. 33 Kilometer
zunächst die Havel aufwärts zur als Moschee gestalteten
Pumpstation für die Fontänen in Sanssouci in der Neustädter
Havelbucht, wo die Paddler eine Führung durch den Park
Sanssouci unter dem Motto „1025 Jahre Potsdam“ erwartet.
Anschließend paddeln die Teilnehmer Richtung Freundschaftsinsel
unter der berühmten Glienicker Brücke hindurch, vorbei am Neuen
Garten, der Sacrower Heilandskirche und der Pfaueninsel zum
Rastplatz „Am Jagen 97 A“, wo eine Mittagspause eingelegt wird,
bevor es wieder auf den Rückweg geht. Der zweite Tag sieht eine
Tour über ca. 19 Kilometer die Havel abwärts durch den
Petzinsee und den Wentorfgraben zum Schwielowsee und weiter in
Richtung Werder zum Glindower See vor. Dort wird den
Teilnehmern eine Führung durch den Park des Schlosses Petzow
und zur Petzower Kirche geboten. Kanutouren, die derart
komprimiert ein faszinierendes Naturerlebnis gespickt mit
traditionsreichen Kulturstätten bieten wie die Potsdamer
Schlösserfahrt, dürften Seltenheitswert haben.
Mammut-Tour für Ausdauerkünstler
Er gilt unter Kanuten längst als Klassiker: der
Meißen-Magdeburger-Mammut-Marathon, kurz MMMM. Seit 1991
treffen sich alljährlich im Juni ambitionierte
Marathon-Freizeitsportler aus ganz Deutschland und neuerdings
auch aus dem Ausland, um in zwei Tagen die 243 Kilometer von
Domstadt zu Domstadt zu paddeln. Am 2./3. Juni dieses Jahres
geht der Marathon zum 18. Mal über die Bühne. Die Paddler haben
während der anspruchsvollen Fahrt kaum Gelegenheit, nachhaltige
Eindrücke von den auf der Route liegenden historischen Städten
wie z. B. Torgau oder Wittenberg zu sammeln, obgleich der MMMM
kein Wettkampf ist, höchstens einer gegen den eigenen
Schweinehund. Es ist eine Fahrt, wo nur das Ankommen zählt, und
das erfordert reichlich körperliche Anstrengung und
Willenskraft, besonders am zweiten Tag auf den letzten 50
Kilometern. Wenn dann die Herausforderungen - übrigens nicht
nur für die Kraft in den Armen, sondern auch für den Rücken und
das Sitzfleisch - mit der Ankunft am Bootshaus des Kanu Klub
Börde in Magdeburg-Cracau bewältigt sind, dürfen die Teilnehmer
mit berechtigtem Stolz die MMMM-Gläser mit nach Hause nehmen.
Und die zeigen passenderweise ein eingraviertes Mammut, das mit
seinem Rüssel ein Paddel hält.
Im kleinen Pulk durch ein Kleinod des
Wassersports
So ließe sich wohl die Wanderfahrt Holsteinische Schweiz
(1.-3. Juni) treffend auf den Punkt bringen. Organisiert vom
Wassersportverein Plön-Fegetasche begeben sich bei dieser zwei-
bzw. dreitägigen Fahrt bis zu 20 Paddler auf Tour über
insgesamt rund 65 Kilometer durch die Seenlandschaft rund um
die Kleinstadt Plön zwischen Kiel und der Lübecker Bucht.
Ausgangspunkt und Übernachtungsplatz ist das auf einer kleinen
Insel in der Schwentine gelegene Vereinsgelände mit dem
Vereinsheim Ölmühle. Das dreitägige Tourprogramm mit Fahrten
über den Großen und den Kleinen Plöner See, den Großen Eutiner
See, auf der Schwentine sowie dem Kellersee und dem Dieksee
garantiert unvergessliche Eindrücke von einem bezaubernden
Wassersport-Paradies, das mit dem malerischen Plöner Schloss
und der Prinzeninsel – dem Lieblingsplatz der Kaiserin Auguste
Viktoria – zwei besondere Highlights zu bieten hat.
Auf Paddeltour an der deutsch-niederländischen
Grenze
Was vor nunmehr vierzehn Jahren ziemlich bescheiden mit einem
vom Verein Graf Ship veranstalteten Bootskorso begann, um der
Forderung nach der Öffnung der Kanäle links der Ems mehr Gehör
zu verschaffen, ist mittlerweile zu einem regelmäßigen Event
geworden. Eine Gruppe niederländischer Kanuten aus den Vereinen
Kanoleu’t und Beekbusters hatte damals die Idee, Graf Ship mit
einer Kanufahrt von Almelo aus über den Kanal zu unterstützen.
Nur ein Kanu machte sich letztlich auf den Weg, immerhin aber
mit zehn Personen. Es verfuhr sich dummerweise noch, aber das
tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Die Aktion gilt heute als die
erste Euregiokanurallye.
In diesem Jahr startet die 14. Euregiokanurallye (1.-3. Juni)
am Samstag nach einem gemeinsamen Frühstück in Nordhorn und
anschließendem Transfer in „Het Hagenpark“ in Almelo und führt
auf dem Nordhorn-Almelo-Kanal über 35 Kilometer wieder nach
Nordhorn. Unterwegs gibt es auf halber Strecke eine kleine
Pausenstelle mit Verpflegung. Den Tag beschließt ab 19 Uhr eine
Fete unter dem Motto „Umsonst und Draußen“ auf dem Gelände des
Bootsclub Nordhorn am Vechtesee. Am Sonntag können dann vom
Bootsclub aus individuelle Touren – auch geführt – gepaddelt
werden.