14.02.2023 | Grenzüberschreitende Fahrten

Unterwegs in der deutsch-luxemburgischen Grenzregion

Auf Saar und Mosel dem Grünkohl entgegen
Impression von der bisherigen Strecke auf der Sauer © Ch.Zentis/www.wsv-remagen.de

Die stets überaus gefragte Grünkohlfahrt der Trierer Kanufahrer kann wegen ihrer Kombination aus kleiner, aber feiner Paddeltour und abschließendem „kulinarischen“ Highlight wohl als ein Geheimtipp bezeichnet werden. Normalerweise startet die Fahrt in Rosport in Luxemburg und führt sodann auf der Sauer über Hinkel (L), Born (L), Metzdorf (D), vorbei an der verfallenen Mühle von Moersdorf (L), ferner über Mesenich (D) und Langsur (D) zunächst bis zur Mündung in die Mosel bei Wasserbillig und schließlich weiter auf der Mosel bis nach Trier. Dabei werden die 13 Kilometer auf der Sauer sowohl im Großherzogtum Luxemburg als auch in der Bundesrepublik Deutschland gepaddelt, denn der Fluss gehört hier in seiner gesamten Breite zum Hoheitsgebiet beider Staaten.
2023 ist jedoch eine Fahrt auf der Sauer nicht möglich, daher weichen die Organisatoren der Fahrt auf die Saar aus. Startort ist somit in diesem Jahr am 11. März Saarburg. Von dort geht es zunächst über den Altarm der Saar 17 Kilometer bis nach Konz, wo die Saar in die Mosel mündet. Nun wird die Tour noch einmal sportlich. Der Rückstau der Mosel macht sich bemerkbar und erfordert auf den folgenden zehn Kilometern deutlich mehr Armarbeit. Die Paddler passieren zunächst linksseitig das frühklassizistische Schloss Trier-Monaise, bis zwei Kilometer weiter schließlich die Staustufe Trier erreicht ist.

Auf den letzten Kilometern grüßt zunächst der Heilige Nikolaus, Schutzpatron der Schiffsleute, von der Trierer Römerbrücke, der ältesten Steinbrücke nördlich der Alpen. Dann folgt noch die Kaiser-Wilhelm-Brücke samt der vor dem rechten Ufer liegenden Pferdeinsel und der Pferdemosel. Deren Namen gehen auf jene frühen Zeiten zurück, als Treidelknechte und Pferde mit Hilfe von Seilen die stromaufwärts fahrenden Schiffe ziehen mussten, was übrigens auch schon zu Zeiten der Römer üblich war.

Bei der Ankunft am Bootshaus der Trierer Kanufahrer wartet auf die ca. 40 hungrigen Teilnehmer nach vier- bis fünfstündiger Fahrt schon Kaffee und Kuchen, sozusagen als kleiner Vorgeschmack auf das eigentliche Kultgericht – den legendären Grünkohl. Mit ihm und einem gemütlichen Beisammensein klingt die Grünkohlfahrt wie immer am Abend aus.

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