01.05.2010 | Kanu-Rennsport

Fischer dominiert, Ems stürzt Rauhe, Brendel machts spannend

Am frühen Samstagmorgen gingen an der Duisburger Regattastrecke die ersten drei Titel auf der 200m-Distanz der Deutschen Einer-Meisterschaft im Kanu-Rennsport an Fanny Fischer (Potsdam), Jonas Ems (Essen) und Sebastian Brendel (Potsdam).
Spannendes Duell Ems gegen Rauhe

Bei besten Bedingungen stand zu Beginn  die Entscheidung im Einer-Canadier (C1) der Herren auf dem Programm. Der Potsdamer Sebastian Brendel lieferte sich mit dem zweitplatzierten Stefan Holtz (Karlsruhe) und seinem Teamkollegen Stefan Kiraj ein spannendes Rennen, dass aufgrund der besseren Steherqualitäten durch den 22-jährigen Brendel erst kurz vor dem Ziel entschieden werden konnte. „Die ersten zwei Paddelschläge waren nicht so doll, aber dann bin ich ziemlich gut ins Rennen gekommen und hinten raus hat es einfach gepasst“, meinte Brendel nach dem Zieleinlauf. „Insgesamt liegen mir die 1.000m aber einfach besser.“

Ähnlich spannend war das Rennen im Einer-Kajak. Als Favorit wurde der 53-fache Deutsche Meister Ronny Rauhe  gehandelt, der allerdings seinen Start nicht ganz optimal traf. Ganz im Gegensatz zum Spintweltmeister von 2007 Jonas Ems. „Ich konnte am Start gut an Ronny dranbleiben und hinten raus ja ohnehin meine Stärke“, so Ems, der mit einer starken zweiten Hälfte des Rennen auftrumpfen konnte und schließlich das Rennen knapp für sich entschied.

„Ich hatte schon heute früh gewusst, dass ich es schaffen kann, auch wenn die ganze Vorbereitung durch mein Fach-Abi sehr schlecht gelaufen ist. Jetzt kann ich aber erstmal ein wenig feiern.“  Unzufrieden mit sich und dem gesamten Rennverlauf war Seriensieger Rauhe. Nach dem knappen Zieleinlauf meinte der Olympiasieger von 2004: „Das war heute Murks und längst nicht das was ich kann. Bei den Vorläufen lief es wesentlich besser und mit diesem Ergebnis kann ich nicht zufrieden sein.“

Bei den Damen war das Starterfeld ohne Nicole Reinhardt (Lampertheim) , die an einer Armverletzung laboriert, zwar um eine Titelaspirantin dezimiert, aber mit den drei Olympiasiegerinnen Fanny Fischer (Potsdam), Conny Waßmuth (Magdeburg) und Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) immer noch mit großen Namen gespickt. Die außerordentlich gute Form von Fanny Fischer, die sich schon zwei Wochen zuvor bei der ersten nationalen Qualifikation andeutete, machte den entscheidenden Unterschied aus. Fischer dominierte das Feld schon vom Start ab und fuhr das Rennen sicher ins Ziel. „Ich wäre sehr gerne gegen Nicole gefahren, aber ich habe meinen Titel verteidigt und darauf bin ich stolz“, meinte Fischer strahlend nach ihrer Titelverteidigung. „Insgesamt hab ich mich super gefühlt. Die Messergebnisse zeigten mir auch schon in den Vorläufen, dass ich die höchste Top-Speed habe.“

Die drei Rennen über 200m bedeuteten für die Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes den ersten Aufgalopp in die Meisterschaftsrennen der Saison 2010. Am Samstagnachmittag erwarten die Zuschauer drei weitere spannende Titelkämpfe über 1.000m in den beiden Herrenklassen und über 500m bei den Damen.

Alle Ergebnisse im Einzelnen unter www.kanuduisburg.de.

Ergebnisse:

Damen Einer-Kajak

1. Fanny Fischer (Potsdam)

2. Conny Waßmuth (Magdeburg)

3. Katrin Wagner-Augustin (Potsdam)

 

Herren Einer-Kajak

1. Jonas Ems (Essen)

2. Ronny Rauhe (Potsdam)

3. Sören Schust (Magdeburg)

 

Herren Einer-Canadier

1. Sebastian Brendel (Potsdam)

2. Stefan Holtz (Karlsruhe)

3. Stefan Kiraj (Potsdam)

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