13.05.2024 | Kanu-Freizeit

31. Weser-Tidenrallye - Bremen empfängt die Kanu-Familie

Es war ein Tag wie gemalt für dieses an Ereignissen so reiche Wochenende in Nordenham. Und für die rund 300 Paddler und Ruderer, die zur 31. Tidenrallye antraten - mit dem Silberziel Rönnebeck und dem Goldziel Bremen-Lesum.
Die 31. Tidenrallye war mit 300 Teilnehmern eine der Großveranstaltungen der Kanuten in Deutschland (Bild: Birte Strahlmann)

Bei der Rallye vor zwei Jahren wären die Kanuten vor Großensiel beinahe von der Weser geweht worden, so garstig blies der Wind. Am Samstag hingegen zeigte sich der Wettergott einsichtig mit den Wassersportlern - so als wäre er selbst Paddler oder Ruderer. Aus Nordosten schob er sie sanft über glattes Wasser. Besser geht’s nicht.

Schon der Start war eine Schau. Wie eine lange, nicht endende bunte Schlange kamen die Kanuten am Samstag um 12.30 Uhr aus dem Großensieler Hafen auf die Weser. Dann gab Gabriele Koch, Vizepräsidentin des Deutschen Kanu-Verbandes das Startsignal. Und los ging‘s. Rein mit den Paddeln und Skulls ins Wasser und kraftvoll ziehen.

44 Kilometer bis zum Goldziel

44 Kilometer von Großensiel entfernt liegt das Goldziel Bremen-Lesum an dem Weser-Zufluss Lesum. Am schnellsten legte die Strecke ein Kajak-Zweier zurück. Drei Stunden und sieben Minuten brauchten die beiden Paddler aus dem Harz und Westfalen. Das ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 14 Stundenkilometern - im Paddelboot. Präzise und nahezu perfekt synchron setzten sie Paddelschlag auf Paddelschlag. 

Die 31. Tidenrallye war mit ihren perfekten Bedingungen und guter Organisation eine Werbung für den Wassersport - und für die Weser. Teilnehmer, die die Tour zum ersten Mal zurückgelegt haben, kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Vor allem mit der Strohauser Plate sowie zwischen Brake und Berne besticht der Fluss durch große Schönheit. Lange weiße Sandstrände an beiden Seiten, wogende Schilfflächen, Auwälder. Ab und wann schaute sich auch mal ein Seehund das Geschehen in seinem Revier an. Natur pur und zugleich Bundeswasserstraße. Das passt hier zusammen.Großer Aufwand für die Sicherheit der TeilnehmerWasserschutzpolizei, DLRG und weitere Begleitboote sorgten dafür, dass es für die Paddler auch dort keine Probleme gab, wo die Weser mehr Bundeswasserstraße ist und Hafenstandort als Naturfluss. Sie passten auf, wenn Fähren den Tross querten und wenn größere Schiffe passierten. 21 Begleitfahrzeuge waren insgesamt auf dem Wasser. Der Landes-Kanu-Verband Bremen als Veranstalter der Tidenrallye treibt stets großen Aufwand, um die Sicherheit der Paddler und Ruderer zu garantieren.

Tidenrallye bringt Paddler aus ganz Deutschland zusammen

Viel Mühe haben sich auch die beteiligten Vereine gemacht, der Wassersportverein Nordenham, der Kanuclub Rönnebeck und Tura Bremen. Die heimischen Wassersportler unterstützten ihre Gäste mit Rat und Tat, halfen ihnen, die Boote aus dem Wasser zu ziehen oder sie ins Wasser zu setzen, boten ihnen Quartier und organisierten jeweils eine überaus leckere Verpflegung. Die Kuchenbüfetts an den Zielorten sind legendär.

Und die Tidenrallye hat Menschen zusammengebracht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aus ganz Deutschland an die Unterweser gekommen zu einer der großen Veranstaltungen der Kanuten in Deutschland. Und manch einer hat sich dabei näher kennengelernt. Viele haben schon angekündigt, in zwei Jahren wiederzukommen - zur dann 32. Tidenrallye. 

Von Christoph Heilscher

 

Bilder: Thomas Molitor

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