04.04.2016 | Parakanu

Große Erwartungen vor den Qualifikationsrennen

Für die anstehenden Qualifikationsrennen am 9. und 30. April zur deutschen Parakanu-Nationalmannschaft sind die Erwartungen der Trainer und der Athleten groß.

Denn jeder sucht seine Chance einen der begehrten Plätze für die Weltmeisterschaft im Mai in Duisburg zu erreichen. Die Vorbereitungen der einzelnen Athleten liefen unterschiedlich. Lukas Bäumler, Trainer beim BS Oberhausen, zu den Chancen von Björn Dargent. „Trotz eines holprigen letzten Jahres haben sich deutliche Verbesserungen eingestellt. Wenn Björn Dargent dadurch seine Leistungen verbessern kann, sind wir erst mal zufrieden.“ Von „ einer fast optimalen Vorbereitung“ spricht Paul Zech, Trainer von Stefan Volkmann und Daniela Sjöberg-Holtkamp beim Aktiv e.V. Stahnsdorf und weiter „ Das Training in Portugal fand bei genialen Bedingungen statt. Ich erwarte bei den Qualifikationsrennen von meinen Athleten volle Motivation, den Kampfgeist und den Willen, einen der begehrten Kaderplätze zu erreichen.“

„Alle meine Athleten haben über den Winter hart trainiert. Ich traue allen Sportlern, das sind Ivo Kilian, Patrik Fogarasi, Maik Polte und Ramona Hoppe, zu, die Qualifikation zu schaffen. Dazu müssen sie natürlich im Bereich ihrer Bestzeiten fahren. Dafür hoffe ich auf gute äußere Bedingungen in Duisburg.“ Äußert sich Ronny Waßmuth, Hallescher KC 54, zu den Chancen seiner Parakanuten.
Edina Müller, Rollstuhlfahrerin vom Hamburger KC, Zweite der WM 2015 in Mailand in der Startklasse Kl 1, sagt „Das ist das erste Rennen im Jahr. Ich hoffe, dass ich mit dem neuen Set-up mit einer zufriedenstellenden Zeit in die neue Saison starte.“
„Ich gebe mein Bestes, um die Qualifikation zu schaffen. Denn vor heimischen Publikum an den Start zu gehen, wäre ein ganz besonderes Highlight“ meint Anke Molkenthin vom PC Oberschleißheim zu ihren Erwartungen. Die ehemalige Para-Ruderin und Ausdauersportlerin sieht es seit zwei Jahren als große Herausforderung in der Startklasse Kl 2 ihr Training und den Wettkampf vom Ultra-Spezialisten auf den 200m-Sprint umzustellen.

In den olympischen Startklassen im Kajak wird der Kampf um die Plätze wohl in der Kl 2 der Männer am härtesten sein. Bei den Männern sind auch alle Startklassen im V1 besetzt.
Die besten Starter werden dann am 30. April in Kienbaum endgültig um die Nominierung für die Nationalmannschaft kämpfen. Diese wird dann nach Vorschlag durch den DKV vom DBS vorgenommen. Bei der WM in Duisburg haben jeweils zwei Athleten aus jedem Land eine Startmöglichkeit.

Diese Weltmeisterschaft ist gleichzeitig die letzte Chance einen sogenannten Slot für die Paralympics in Rio zu holen. Nachdem bereits bei der WM 2015 in Mailand die ersten Startplätze für die jeweiligen Länder vergeben wurden, geht es hier in jeder Startklasse um die letzten verbleibenden Startplätze. Ivo Kilian in der Kl 2und Stefan Volkmann in der Kl 1 haben nach ihren Leistungen im Vorjahr dafür die besten Voraussetzungen. Tom Kierey ( KC Borussia Berlin) und Edina Müller haben als Weltmeister und Zweite bereits diesen Startplatz für Deutschland geholt.

Insgesamt werden 11 Kajakfahrer und –fahrerinnen, sowie 6 Paddler im V1 am Samstag, den 9.April, den Kampf aufnehmen. Die Rennen starten ab 9:45 Uhr.

Christel Schlisio

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