29.06.2023 | Kanu-Slalom

Kajak-Damen holen Team-Bronze

Im Mannschaftslauf konnten Ricarda Funk, Elena Lilik und Emily Apel den Bronzerang und damit die erste Medaille für das Deutsche Team erringen.
Ricarda Funk, Elena Lilik und Emily Apel gewinnen Bronze im K1-Team

Es gab gleich mehrere Prämieren, als das Kajak-Damen-Team an den Start ging. Nicht nur, dass die Sportart selbst ihr Debut bei der dritten Auflage der European Games gab. Es war auch das erste Mal, dass die beiden Schwestern Elena und Emily gemeinsam in einer internationalen Meisterschaft gemeinsam Mannschaft fahren. „Das war schon cool, ich freue mich sehr über diese Chance.“ Die 20-jährige Emily Apel war für die ursprünglich geplante Jasmin Schornberg nachnominiert worden, nachdem diese keine Startberechtigung erhielt. Zwar waren die beiden Schwestern in den vergangenen Jahren bereits einige Male gemeinsam bei internationalen Großveranstaltungen unterwegs, jedoch kam es aufgrund des Altersunterschiedes nie zu einem gemeinsamen Start in einer Klasse. „Und dann gleich eine Medaille holen, das ist natürlich der Hammer!“

 

Dabei musste die junge Augsburgerin aber auch etwas Aufregung eingestehen. Immerhin stand sie mit einer amtierenden Olympiasiegerin und Weltmeisterin sowie ihrer Schwester als Vizeweltmeisterin 2021 gemeinsam am Start. „Da habe ich schon ein bisschen gezittert, weil ich Angst hatte, dass ich nicht hinterherkomme.“ Grund zur Besorgnis sollte sie dazu aber eigentlich nicht haben, immerhin zeigte sie am Vormittag in ihrem zweiten Qualifikationslauf eine Fahrtzeit, die nur knapp zwei Sekunden langsamer war als die Führende im ersten Lauf. „Ja, das war schon eine kleine Bestätigung und gibt mir Zuversicht“. Diese Zuversicht nahm sie mit und zeigte einen couragierten Lauf, in dem sie nicht abreißen ließ.

 

Am Ende standen 113,17 Sekunden mit einer Torstabberührung auf der Uhr und die drei lagen damit lange Zeit auf dem Silberrang. Auch die abschließenden Franzosen kamen zunächst nicht daran vorbei. Letztlich entschied das Kampfgericht jedoch nach der Einsicht in die Videoaufnahmen, die zunächst angezeigten 50 Strafsekunden wieder zurückzunehmen. Damit änderte sich das Tableau noch einmal und die Deutschen rutschten auf den Bronzerang. Zufrieden waren die Drei dennoch: „Wir sind da ziemlich gut durchgekommen. Im Mittelteil war es mal kurz schwierig, aber auch das haben wir gut gemanagt. Ich denke, jeder hat seine beste Leistung abgeliefert.“ fasste Elena Lilik den Lauf zusammen.

 

Für die Herren war es genau dieser Mittelteil, der Stefan Hengst, Noah Hegge und Hannes Aigner Schwierigkeiten bereitete. Insgesamt kassierten sie drei Torstabberührungen und konnten mit dem sechsten Rang nicht mehr um die Medaillen mitkämpfen.

Ergebnisse:

K1m Team:

1. ESP (ECHANIZ Pau, LLORENTE David, TRAVE Miquel) 97.04 (2); 2. POL (POPIELA Dariusz, POLACZYK Mateusz, PASIUT Michal) 98.48 (2) +1.44; 3. FRA (CASTRYCK Titouan, NEVEU Boris, RENIA Benjamin) 101.58 (8) +4.54; … 6. GER (AIGNER Hannes, HEGGE Noah, HENGST Stefan) 102.90 (6) +5.86

 

K1w Team:
1. FRA (DELASSUS Marjorie, PRIGENT Camille, VUITTON Emma) 108.87 (4); 2. CZE (FISEROVA Tereza, HILGERTOVA Amalie, GALUSKOVA Antonie) 111.75 (4) +2.88; 3. GER (FUNK Ricarda, LILIK Elena, APEL Emily) 113.17 (2) +4.30

Text & Fotos: Philipp Reichenbach

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