13.07.2022 | Umwelt & Gewässer

Naturschutz in der Schweiz- Schweizer SUP-Sportler verbuchen Erfolg

Die Staatsanwaltschaft Solothurn hat das SUP-Verbot in der Region Solothurn (Schweiz) für rechtswidrig erklärt und die Aufhebung verfügt.
@ SUPscout

Roland Thomke, Begründer von ProSUP.ch freut sich nach eineinhalb Jahren Kampf endlich wieder normal paddeln zu können. Die Anstrengungen haben sich ausgezahlt.

In der Schweiz gilt als Gesetz die Nationale Wander- und Zugvogel Verordnung WZVV. Die Kantone sind für den Vollzug verantwortlich und können die Regeln im Rahmen der Vorgaben des Bundes selbst gestalten und den Schutzzonen anpassen. Das komplette SUP-Verbot auf der Aare in der Region Solothurn entsprach aber nicht den gesetzlichen Vorgaben. Diese Sperrung ist nun für das Sommerhalbjahr aufgehoben. Wegen der Bedeutung als Rast- und Überwinterungsplatz für Wasservögel gab es auf Teilstrecken der Aare aber schon seit längerer Zeit ein generelles Winterfahrverbot für alle Bootskategorien, dieses Verbot vom 01. November bis 31. März bleibt bestehen.

Leider konnte bisher nicht verhindert werden, dass der Kanton Solothurn ein Eventverbot auf der Aare vom 1. November bis 30. April erlassen möchte. Dies würde das Ende für eine der beliebtesten und ältesten Wintercup-Veranstaltungen des Kanusports in der Schweiz bedeuten. Hierbei ist noch streitig, ob dieses Verbot für alle Schutzzonen erlassen werden kann, da gemäss Gesetz in der Zone III keine Einschränkung der Schifffahrt vorgesehen ist (womit der Event weiterhin stattfinden könnte).

Im Kanton Zürich dagegen bestehen differenzierte Schutzkonzepte für jeden See. Zum Beispiel für die Schutzzonen des Greifensees. Das Bundesamt für Umwelt hat aufgrund dieses ausführlichen Schutzkonzeptes das SUP'en auf dem Greifensee in der Zone IIa ganzjährig erlaubt, weil hier andere Geländegegebenheiten herrschen. Die Zone IIa ist der größte Teil der Wasserfläche des Greifensees. Einzig die Einstiegsstellen sind ganzjährig limitiert. Einige Buchten und Uferzonen sind den Wasservögeln ganz vorbehalten und beruhigt.

Ein erster positiver Schritt hin zu differenzierten Lösungen, die SUP-Sport und Naturschutz in Einklang bringen. Wir gratulieren unseren Schweizer Kameraden und hoffen, dass dies in Deutschland ebenfalls Schule machen wird.

Link zu den Schweizer Schutzgebieten

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