20.03.2023 | Umwelt & Gewässer

Petition gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal

JA zum Schutz der Alpen und Flüsse – JA zur naturverträglichen Energiewende – NEIN zum Ausbau des Kraftwerks Kaunertal
Demonstration gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal (Bild: Milos Jakobi)

Aus dem Aufruf des Vereins "WET – Wildwasser erhalten Tirol": 

"Die Ötztaler Ache braucht eure Hilfe - und zwar jetzt!

Die Ötztaler Ache ist der letzte große Gletscherfluss Österreichs, der noch nicht für energiewirtschaftliche Nutzung ausgeleitet wird - für den Ausbau Kraftwerk Kaunertal sollen nun bis zu 80% des Ötztaler Wasser aus dem Tal abgeleitet werden.

Klar braucht es für die Energiewende auch Wasserkraft - aber mit über 1.000 Wasserkraftwerken steht Tirol bereits jetzt kurz vor dem Totalausbau der Wasserkraft und der Ausbau Kraftwerk Kaunertal bringt eine Naturzerstörung mit sich, die in keinem Verhältnis steht. Es ist ein Megaprojekt, das sich mit mehreren Stauseen, Dämmen, Tunneln und Kraftwerken über die kompletten Ötztaler Alpen erstreckt. Das größte Wasserkraft-Projekt Tirols der letzten Jahrzehnte wird sechs Flüsse und Bäche betreffen, ein unberührtes Hochtal für einen riesigen Stausee fluten und das gesamte Ötztal entwässern.


Der Ausbau Kraftwerk Kaunertal bedeutet folgendes:

  • 47 km neue Tunnel zur Überleitung des Wassers
  • 25 m hohe Betonstaumauern in Venter und Gurgler Ache
  • Flutung des Platzertales hinter einer 119m hohen und 450m breitem Staudamm und damit Zerstörung der größten österreichischen Moor-Feuchtgebietslandschaft in den Hochalpen
  • die Venter, Gurgler und Ötztaler Ache werden zu einem Restwassergerinne - bis zu 80% des Ötztaler Wassers wird dem Tal entzogen
  • drastische Auswirkungen auf Klima und Wasserhaushalt im Ötztal mit Folgen für die Landwirtschaft, die Trink- und Abwasserversorgung und die lokale Bevölkerung
  • Großbaustellen in vier Tälern während der 10-jährigen Bauphase
  • Gefahr der Steigerung der Naturgefahren durch den verstärkten Speicherbetrieb am Gepatschspeicher im Kaunertal
  • naturnaher Tourismus im Ötztal (inkl. Kajak und Rafting) wird zerstört, Unmengen von Arbeitsplätzen gehen verloren.


Dieses gigantische Bauprojekt ist:

  • ökologisch nicht vertretbar
  • energiewirtschaftlich nicht zeitgemäß
  • das Gegenteil von nachhaltig
  • Gift für den Tiroler Tourismus

Die Agrargemeinschaften aus dem Ötztal sowie lokale Bürgerinitiativen wehren sich seit über 10 Jahren gegen dieses Projekt. Große Naturschutzorganisationen wie der WWF,  und auch der Deutsche und der Österreichische Alpenverein setzen sich aktiv dagegen ein. Und jetzt brauchen wir eure Hilfe! Schaut euch die Details (https://stubaiwasser.at/kampagnen/oetztal/) selbst an. Sprecht mit Paddelfreunden, Nachbarn und Arbeitskollegen über diesen Wahnsinn. Nur wenn wir uns jetzt wehren, haben wir und unsere Kinder noch eine Chance, das Ötztal zu erleben, wie es ist.

Vielen Dank für eure Mithilfe!"
 

 

Weitere Informationen des WWF: https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2022/03/WWF_Factsheet_Kraftwerk_Kaunertal_aktualisiert.pdf

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