Am 14.5.11 startete sie Ulm aus auf der Donau und am 2.11.16
erreichte sie die australische Saibai Island (ein Vorposten
Australiens, der nur wenige Kilometer südlich von
Papua-Neuguinea liegt).
Vier Etappen hat sie dafür benötigt, wobei sie immer mal
wieder größere Land- bzw. Meerespassagen per Auto oder Schiff
überwand:
1. Etappe: Ulm => Nord-Zypern:14.5.11 –
29.9.11
(4.233 km in 103 Paddeltagen)
2. Etappe: Indien (Westküste bis vor Sri
Lanka): 1.12.12 – 20.3.13
(2.240 km in 65 Paddeltagen)
3. Etappe: Rund Sri Lanka und Ostküste
Indiens: 22.3.13 -29.8.13
(3.196 km in 72 Paddeltagen)
4. Etappe: Bangladesch (teilweise) =>
Myamar (teilweise) => Thailand => Malaysia => Sumatra,
Indonesien => Papua-Neuguinea => Saibai Island
(Australien): 8.11.14 – 2.11.16
(13.084 km in 410 Paddeltagen).
Insgesamt legte Sandy Robson während der 650 Paddeltage an
die 22.753 Kilometer zurück (zum Vergleich brachte es Oskar
Speck auf knapp 50.000 km, da er zwischendurch weniger
Auto-/Schiffspassagen unternommen hatte).
Gepaddelt ist sie anfänglich mit einem LETTMANN-Kajak, dem
„Magellan“ (550x58 cm; ca. 367 Liter Vol.), und zum Schluss mit
einem PE-Kajak von TAHE, „Reval Midi“ (515x56 cm).
Zwischendurch war sie wohl auch noch mit einem Faltboot
unterwegs.
Warum Sandy Robson sich solchen Strapazen unterzieht, kann man
ihrer Homepage www.sandy-robson.com nicht entnehmen. Wohl
aber verweist sie auf ein – wirklich sehenswertes – Video von
Antoni Murcia:
und merkt dabei an, dass es u.a. gerade solche
Naturerlebnisse sind, die ihr die Kraft gaben, immer weiter und
weiter zu paddeln.
Was Sandy Robson da in den letzten 5 ½ Jahren unternommen hat
- und Freya Hoffmeister immer wieder unternimmt - ist für
„Normalpaddler“ schwer nachvollziehbar und vielleicht nur mit
dem Verweis auf ein „Entdecker-Gen“ begründbar, das einen dazu
veranlasst, der „Guten Stube“ daheim den Rücken zu kehren.
Leider ist jedoch auf unserem Globus – bis auf die Tiefsee –
nahezu alles entdeckt. D.h. für die Menschheit gibt es kaum
noch etwas Neues auszukundschaften … was natürlich nicht heißt,
dass das einzelne Individuum das alles schon kennt. Ist das
etwa die Quelle der Motivation des
Long-Distance-(Sea)-Kayaking?
Text: Udo Beier