21.08.2023 | Kanu-Freizeit

TID 2023 (15) 1000 Gewässer in 30 Ländern

Manche TID-Paddler sind zum ersten Mal dabei, andere fahren zum ersten Mal überhaupt eine lange Strecke. Für Falk Bruder (57) gilt das alles nicht. Auf 1000 Gewässern in über 30 Ländern ist er bereits gepaddelt.
Falk Bruder auf der Donau in seinem Kanadier "Kereru". Foto: Heilscher

Als Falk Bruder in seiner Jugend im Schwäbischen mit dem Paddelsport begann, riet ihm ein Freund, alle Touren schriftlich festzuhalten. Weil er sich daran gehalten hat, hat er nun den genauen Überblick.

Genau genommen seien es 978 Gewässer in 31 Ländern, erzählt der groß gewachsene freundliche Kanute. Wie kommt man auf diese Zahl? Gibt es überhaupt so viele Flüsse und Seen? Gibt es. Aber die vierstellige Zahl der Gewässer kommt zustande, weil Falk Bruder Nebenarme, die er fährt,  mitzählt. Schließlich haben die meist einen eigenen Namen.

Bei solchen Zahlen ist klar, dass Falk Bruder schon in allen deutschen Bundesländern mit dem Paddelboot unterwegs war. Und auch beim Alphabet- Paddeln ist er weit gekommen. Nur ein Fluss mit X als erstem Buchstaben fehlt ihm noch. Er hat allerdings eine Idee, die er leicht umsetzen könnte. In Xanten am Niederrhein gibt es den Xantener Nordsee und den Xantener Südsee.

Spektakulärer ist da schon der Fluss mit Y, auf dem Falk Bruder unterwegs war: der Yukon in der nordamerikanischen Wildnis. Zweimal ist er auf dem Colorado durch den Grand Canyon gerauscht, er saß in Kuba und Costa Rica im Paddelboot, ist in Nepal auf dem Sun Kosi am Südrand des Himalaya gepaddelt und hat sich weite Teile Neuseelands vom Fluss aus angesehen.

Gut 68.000 Kilometer hat er bislang im Paddelboot zurückgelegt. "Ich fahre gerne lange Strecken und gerne viel", sagt er. Sein Beruf erlaubt ihm dafür eine gewisse Flexibilität. Falk Bruder ist Konzertagent.

Die TID fährt er zum achten Mal mit. Die Donau ist sein Lieblingsfluss. Wegen der Vielfalt an Landschaften, Ländern und Kulturen. Die Donau verbindet zehn Länder miteinander. Mehr als jeder andere Fluss auf der Welt. "Ich liebe die Freiheit, die die Donau bietet", sagt Falk Bruder. "Neun Wochen nur mit dem Boot unterwegs zu sein und den Sachen, die man dabei hat."

Er paddelt die Donau in einem Holzkanadier. Kanadier sind offene Boote, eine eher ausgefallene Wahl für die Donau. Falk Bruder fährt seinen Kanadier mit großer Souveränität. "Neben dem Fahren auf Wildwasser sind Kanadier meine zweite Leidenschaft", betont er. Er hat sich intensiv damit beschäftigt und darüber Fachliteratur geschrieben.
 

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