Mit mehreren Top-Ten-Platzierungen hat das deutsche Nationalteam die Kanu-Marathon-Weltmeisterschaft in Portugal erfolgreich abgeschlossen. In Ponte de Lima konnte sich die Auswahl des Deutschen Kanu-Verbands sowohl auf der Kurzdistanz als auch auf den Langstrecken behaupten.

Zum Auftakt der Wettkämpfe fuhr zunächst die Bremerin Hjördis Sommer im K1 der Juniorinnen auf den zehnten Platz. „Ich habe den Start nicht so gut hinbekommen. Dann merkte ich aber, ich bin fit und das Boot läuft“, blickt die junge Athletin auf ihr Rennen zurück, das mit insgesamt 28 Teilnehmerinnen besetzt war. Motiviert fühlte sie sich durch die gute Stimmung rund um die Portagenstrecke, an der viel Publikum die WM verfolgte: Die direkte Nähe zur touristisch stark frequentierten Altstadt und eine historische Brücke aus der Römerzeit boten eine beeindruckende Kulisse für die Weltmeisterschaft.

Anschließend gingen dann sowohl Marcel Paufler (Bremen) sowie sein Cousin Nico (Essen/München) auf der Kurzdistanz über 3,4 Kilometer an den Start. Gewann letzterer bei den World Games in Birmingham/USA noch eine sensationelle Silbermedaille, musste sich der amtierende deutsche Meister im Kanu-Marathon in Portugal mit dem neunten Platz begnügen. „Das Rennen war einfach sehr hektisch“, blickt Nico Paufler auf das Finale zurück. Nach der Startphase habe man nicht viel Zeit gehabt, in sein Streckentempo zu kommen. Dies sei in Ponte de Lima durch die starken Athleten aus Portugal, Dänemark und Südafrika eine Herausforderung gewesen. „Dennoch bin ich mit meinem Rennen sehr zufrieden“, sagt Paufler.

Ebenfalls auf den neunten Platz fuhr auf der Langstrecke der Herren Marcel Paufler. Zunächst konnte sich der U23-WM-Silbermedaillengewinner von 2018 im Starterfeld behaupten, musste sich aber im Rennverlauf in die Verfolgergruppe einreihen. Mehrfach gelang es ihm, zusammen mit seinem Cousin, an die führenden Boote aufzuschließen. Das Rennen für sich entschieden in einem packenden Schluss-Sprint allerdings der Südafrikaner Andrew Birkett, „Lokalmatador“ José Ramalho sowie der Weltmeister von 2021, Mads Brand Pedersen aus Dänemark.   

Weitere Top-Ten-Platzierungen des deutschen Teams:

7. Platz, C1 Juniorinnen: Eva Sabanovic

10. Platz, C1 Juniorinnen: Alina Burandt

8. Platz, C1 Junioren: Moritz Hasenack

9. Platz, C1 Junioren: Nils Raeder

7. Platz, C1 Herren Kurzstrecke: Simon Krautloher

6. Platz, K2 Juniorinnen: Caroline Fink u. Hjördis Sommer

10. Platz, C1 Damen: Laila Heine

9. Platz, C1 Herren: Simon Krautloher

Sämtliche Ergebnisse der Kanu-Marathon-WM 2022: www.canoemarathonportugal.com

Text und Fotos: Henning Schoon