Stand im Mai bei der ebenfalls in Neheim-Hüsten ausgetragenen deutschen Meisterschaft naturgemäß eher der leistungssportorientierte Charakter im Vordergrund, so sollte mit der Freestyle League eine Veranstaltung etabliert werden, bei der der Spaßfaktor im Fokus steht. Alle Kanuten vom Anfänger bis zum Weltmeister sollen die Chance bekommen, in einem schlank organisierten Wettkampf ohne bürokratische Einstiegshürden gemeinsam „großen Spaß in kleinen Booten “ zu haben. Die große Resonanz darauf überraschte das Freestyle-Team NRW um Cheforganisator Benjamin Bode dann aber doch:
Mehr als 30 Teilnehmer aus 5 Bundesländern und mehr als 40 Starts in verschiedenen Bootsklassen ließen das Event auf der Ruhrwelle am Rande des Sauerlands zu einem echten Highlight für die Freestyle-Szene im Westen der Republik werden. Bereits am Samstag waren die Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Hessen, Bremen und Köln angereist, um noch einmal bei Premium-Wasserstand auf der Walze vor dem Vereinsheim des SKC Neheim-Hüsten trainieren zu können. Die übrigen Teilnehmer aus NRW und Niedersachsen fanden sich pünktlich zum Riders-Meeting um 10.30 Uhr an den Ufern der Ruhr ein.
Eingeteilt in Rookies und Profis hatten die Sportler/innen die Möglichkeit in verschiedenen Bootsklassen und -typen zu starten. Vom aktuellen Freestyle-Kajak und -Canadier über die „Oldschool-Boote“ aus den Anfängen des Freestylesports am Ende des letzten Jahrtausends bis zum Aufblasflamingo, vom 10-jährigen Yougster bis zum 53-jährigen Master war alles am Start, darunter 6 Nationalmannschaftspaddler sowie der frisch gebackene Weltmeister im OC 1 Philip Josef. Um die Gemeinschaft zu fördern und sich gegenseitig anzuspornen, wurde im sog. Sessionformat mit jeweils 5 Paddler/innen nacheinander in einer Gruppe jeweils 15 Minuten auf dem Playspot gepaddelt. Beim „Flushen“ aus der Walze oder nach spätestens 30sek. durfte dann der nächste Freestyler in der Walze oder im Bereich der Kehrwasser rechts und links daneben seine besten Tricks zeigen. Die Wertung der einzelnen Moves wurde in der Pro-Kategorie nach den ICF Definitionen gewertet und in der Anfänger-Kategorie wurde gezählt was gewollt, witzig oder gut aussah - Ja, auch Luftgittarrensolos. Und natürlich die Bekannten Moves, allerdings wurde nicht mit dem Geodreieck gejudget, sondern die Punkte auch gerne etwas großzügiger vergeben.