24.08.2023 | Inklusion

Demonstrations-Rennen der Intelectual Impaired auf der Regattabahn in Duisburg

Start bei der Kanu-WM war für Nina Voll „einfach krass“
Joice Kreft (Bild: Thomas Lohnes)

Am Donnerstag durften sich die ersten Athletinnen und Athleten bei den Kanu-Rennsport- und Para-Kanu Weltmeisterschaft in die Duisburg über Medaillen und ihren Moment auf dem Siegertreppchen freuen. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Intelectual-Impaired -Rennen (II) dürfen sich zwar nicht Weltmeister oder Weltmeister nennen. Der Applaus des Publikums war ihnen dennoch sicher und die Freude über die Erfolge titelverdächtig.  

Als Demonstrations-Rennen hatte der Weltverband ICF zusammen mit dem Deutschen Kanu-Verband die vier Läufe der Menschen mit geistiger Behinderung oder Mehrfachkörperbehinderung ins Programm aufgenommen. Die Veranstalter unterstrichen damit einmal mehr: Für den Kanusport ist Inklusion nicht nur ein Wort, sondern gelebte Wettkampfwirklichkeit.  

Nach einem ersten Testlauf beim der WM vor einem Jahr im kanadischen Halifax mit Boot aus dem Gastgeberland und Deutschland präsentierten sich die Rennen in Duisburg wirklich international besetzt. Am Start waren II-Athletinnen und Athleten aus Deutschland, Kanada, Brasilien, Belgien und Polen.  

Bei den Herren gewann das Einer-Rennen über 200 Meter Sebastian Girke, vor dem Brasilianer Rafael Miranda Pereira und dem Belgier Pieter van Balen. Bei den Damen setzte sich Joice Kreft aus Deutschland gegen ihre Teamkameradin Leona Johs und die Belgierin Nona Gielis durch. In den Unified-Rennen, beiden jeweils ein Teilnehmender mit Behinderung mit einem Nichtbehinderten im Boot sitzen, gewannen: Rachel Cohen und Madeleine Schmidt, auf Platz zwei Nina Voll und Isabel Schlank, Rang drei Leona Johs und Sandra Leyba (beide Deutschland). Bei den Männern ging Platz eins an Matthey Asey aus Kanada vor Sebastian Girke und Thomas Brockmann (Deutschland) und Pieter van Baelen und Robbe Heylen (Belgien). Der Doppelsieg der Kanadier kam nicht von ungefähr. Der Verband besetzte die Position der Nichtbehinderten mit dem Sprintspezialisten aus dem Nationalteam.  

Auch wenn es keine WM-Titel gab. Der Ehrgeiz der Startenden in diesen Demo-Rennen war groß. Sebastian Girke ärgerte sich, dass es nicht für einen Platz ganz vorn gereicht hatte. Nina Voll freute sich vor allem über ihre Silber-Medaille und fand das Rennen im Rahmen einer WM „einfach krass“.  


Weitere Informationen: 

Veranstaltungs-Homepage: www.kanuduisburg.de

Zeitplan und Ergebnisse: Ergebnisse: 
https://results.imas-sport.com/kanuduisburg/regatta.php?competition=wettkampf_277  

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