17.07.2023 | Kanu-Marathon

Europameisterschaften als „Hitzeschlacht“

Silbermedaille und Top-Ten-Platzierungen für das deutsche Kanu-Marathon-Team in Kroatien
Vize-Europameisterin im C1: Annette Wehrmann (links) auf dem Podium.

Mit einem großen und vor allem sehr jungen Aufgebot konnte sich das deutsche Team bei den Kanu-Marathon-Europameisterschaften, die vom 13. bis 16. Juli stattfanden, gut präsentieren. Aus der kroatischen Stadt Slavonski Brod, die am Nordufer des Flusses Save liegt, brachte die Auswahl des Deutschen Kanu-Verbandes eine Silbermedaille und zahlreiche Top-Ten-Platzierungen mit nach Hause.

Nach der Eröffnungsfeier fanden am Donnerstag zunächst die Kurzdistanz-Rennen statt. Die Sprints der Athletinnen und Athleten auf dem Wasser und an Land bieten bei diesem Format viel Aktion – über die Distanz von nur 3,4 Kilometern müssen auch zwei Portagen gelaufen werden. Das beste Ergebnis des Tages fuhr Helene Praetz (LVB Leipzig) im C1 der Juniorinnen mit Platz vier ein. Hinzu kommen drei sechste Plätze von Hjördis Sommer (K1 Juniorinnen, KRG Bremen), Annette Wehrmann (C1 Seniorinnen SCDHfK Leipzig), sowie Linus Goossen (C1 Junioren, LDKC Linden-Dahlhausen).

Ab Freitag folgten dann die Rennen auf der Langdistanz im K1 und C1. Dabei zeigte das Thermometer bis zu 40 Grad – die richtige Taktik im Umgang mit der Hitze war oft endscheidend. Mit den äußeren Bedingungen, zu denen auch die Strömungsverhältnisse gehörten, kam Annette Wehrmann gut zurecht und erkämpfte sich mit Platz zwei im C1 der U23 die Silbermedaille. Hjördis Sommer fuhr im K1 der Juniorinnen auf den fünften Platz. Auch am nächsten Tag zeigten Wehrmann und Sommer gute Leistungen mit jeweils Platz fünf. Wehrmann trat diesmal bei den Damen im C1 an; Sommer zusammen mit Vereinskollegin Marit Behrens im K2.

Den Abschluss der Kanu-Marathon-EM bildeten dann die K2-Rennen am Sonntag. Hier lieferten sich die beiden Junioren-Boote des DKV einen schönen internen Zweikampf. Am Ende war das Boot mit Jasper Nienhaus und Lukas Meemann (WSV Rheine) knapp vor dem mit Tim Schlensog und Sebastian Spree (ESV Cottbus).

„Am Ende der EM können wir mit den Teamergebnissen zufrieden sein“, so das Fazit von Kanu-Marathon-Nationaltrainerin Elena Colajanni, „und die Medaille von Annette gibt uns Vertrauen für die nahe Zukunft.“ Gerade die Juniorensportlerinnen und -sportler hätten sich tapfer bei den hohen Temperaturen geschlagen. „Im Seniorenbereich haben wir gesehen, dass das Niveau sehr hoch ist und es gibt noch viel zu tun, um mit den historisch spezialisierten Marathon-Nationen mitzuhalten. Zufrieden sind wir aber, dass auf der Kurzstrecke alle Athleten das Finale erreicht haben“, so Colajanni weiter.

Neben den Sportlerinnen und Sportlern freuen sich nun auch die Betreuer auf ein paar ruhige Tage, denn auch diese waren während der gesamten EM fast immer der prallen Sonne ausgesetzt. Nach einer kurzen Regenerationsphase beginnt allerdings bald für alle die Vorbereitung auf die Kanu-Marathon-Weltmeisterschaft, die ab 31. August in Dänemark stattfinden wird.

Text: Stefan Teichert / Henning Schoon

Fotos: Stefan Teichert

Die Ergebnisse im Überblick:

https://memosoft.spotfokus.com/timetable/index.php?page=eventdetail&folder=91&gmt=2&gmt2=-120

Den Livestream noch einmal verfolgen:

https://www.youtube.com/@CanoeEurope/streams

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