29.09.2021 | Kanu-Marathon

Favoritenkämpfe um die Titel bei den Kanu-Marathon-Weltmeisterschaften

Nach einer zweijährigen Zwangspause werden an diesem Wochenende in Rumänien die ICF-Kanu-Marathon-Weltmeisterschaften ausgetragen. Alle amtierenden Weltmeister kehren mit dem Ziel zurück, sich für die World Games im nächsten Jahr in Birmingham (Alabama/USA) zu qualifizieren.
Vanda Kiszli in Shaoxing 2019 (Bild: ICF)

Die beiden größten Namen in der Geschichte des ICF-Kanu-Marathons, der Südafrikaner Hank McGregor und die Ungarin Renata Csay, führen eine hochkarätige Meldeliste in Bascov an, bei der Athleten aus mehr als 30 Ländern in den Klassen Elite, U23 und Junioren im Kajak und Canadier über die kurze und klassische Distanz antreten.

Der Fokus der 17-köpfigen Auswahl, die der Deutsche Kanu-Verband nach Rumänien entsendet hat, liege ganz klar auf den Nachwuchs-Sportlerinnen und -sportlern, betont Jan Reger, Referent für Kanu-Marathon beim DKV. So sind vor allem die Rennen der Junioren und der U23 mit Mitgliedern des deutschen Teams besetzt.

In der Leistungsklasse der Damen werden Ardis Luda (SC DHfK Leipzig) und Lisa Marie Kischnick (KVL Dresden) im Einer-Kajak antreten. Hoffnung auf eine Top-Ten-Platzierung im K1 macht sich bei den Herren Nico Paufler (KG München), der als "Multitalent" bereits im Abfahrtsboot und im Kanu-Rennsport erfolgreich war, wo er zuletzt bei der U23-WM in Portugal im K2 auf den Goldrang paddelte. Mit dabei ist auch der U23-Vize-Weltmeister im Kanu-Marathon von 2018, Marcel Paufler (KRG Bremen), der mit seinem Vereinskollegen Martin Schubert im K2 antreten wird.

Auch die drei Stars der ICF-Weltmeisterschaften von 2019, der Däne Mads Pedersen, die Ungarin Vanda Kiszli und die Ukrainerin Liudmyla Babak, sind im Teilnehmerfeld vertreten und werden wieder die Hauptakteure sein, wenn die Rennen am Donnerstag beginnen. Pedersen hat in Shaoxing Geschichte geschrieben, als er am selben Wochenende sowohl die bei den U23-Herren als auch die offene klassische Distanz gewann. Beim klassischen Rennen an diesem Wochenende sind neben McGregor auch die Medaillengewinner Jose Ramalho aus Portugal und Franco Balboa aus Argentinien am Start. Der 11-fache Weltmeister McGregor musste am Vorabend der Weltmeisterschaften 2019 krankheitsbedingt zurücktreten, wird aber in Bascov den Klassiker im K1 und den K2 der Männer mit Hamish Lovemore bestreiten.

Kiszli verteidigte ihren Titel im klassischen K1 der Frauen und gewann in China auch die Goldmedaille auf der Kurzstrecke. In Bascov trifft sie erneut auf die Medaillengewinnerinnen von 2019, Zsofia Czellai-Voros aus Ungarn und Lizzie Broughton aus Großbritannien. Liudmyla Babak (UKR) dominiert die Kanu-Wettbewerbe der Frauen seit 2017 und wird einen vierten C1-Titel in Folge anstreben und auch ihren Kurzstrecken-Titel von 2019 verteidigen wollen. Der Spanier Manuel Campos strebt seinen dritten C1-Klassiker-Titel bei den Männern in Folge an und wird erneut auf starke Konkurrenz durch seinen spanischen Teamkollegen Diego Romero treffen. Renata Csay kommt mit 20 Weltmeisterschaftsgoldmedaillen nach Rumänien. An diesem Wochenende wird sie versuchen, den Titel im K2 der Frauen zu verteidigen, den sie zusammen mit Csellai-Voros in China gewonnen hat.

Die Athleten haben an diesem Wochenende den zusätzlichen Anreiz, sich Quotenplätze für ihr Land bei den World Games im nächsten Jahr zu sichern, wenn der Kanu-Marathon erstmals als offizielle Sportart auf dem Programm steht.


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