29.05.2022 | Kajak-Cross

Kanuslalomextrem-Finals ohne deutsche Beteiligung: Die Weltspitze ist weiter

Herber Dämpfer in der neuen olympischen Disziplin: Die Kanuslalomextrem-Finals bei den Europameisterschaften im slowakischen Liptovsky-Mikulas haben ohne Deutsche stattgefunden. Am weitesten kam der Gesamtweltcup-Zweite in dieser Disziplin, Stefan Hengst vom KR Hamm. Seinem starken Viertelfinale, aus dem er als klarer Sieger hervorging, folgte die Enttäuschung. Nicht richtig von der Startrampe weggekommen, hatte der 28-Jährige Schwierigkeiten, sich in dem Kopf-an-Kopfrennen zu behaupten. Fazit dieser Extrem-Wettkämpfe, die Wettkampfbedingungen müssen angepasst werden. Allein der Start ist so nicht fair, resümierte Cheftrainer Klaus Pohlen. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), die sich ebenfalls über die Zeitläufe für das Viertelfinale qualifiziert hatte, schied danach aus. Die anderen Deutschen Elena Lilik und Noah Hegge (beide KS Augsburg), Caroline Trompeter (SKG Hanau) und Hannes Aigner (Augsburger KV) hatten die Qualifikation für die Finals nicht überstanden.

Extremslalom steht 2024 in Paris erstmals im Olympia-Programm. Bis dahin gibt es für das deutsche Team noch einiges zu tun. „Es gibt berechtigte Kritik von Sportlern, was die Vorbereitung für Slalomextrem betrifft“, sagte Pohlen. „Dem können wir uns als Trainerschaft auch nicht verschließen. Da haben wir noch sehr viel Luft nach oben. Dass wir nur mit Zweien unter die Besten 16 hier eingezogen sind, das ist im Vergleich zu den Weltmeisterschaften im vorigen Jahr enttäuschend. Da hat sich die Weltspitze auch wieder weiterentwickelt. Vielleicht haben wir das auch ein bisschen schludern lassen“, resümierte er selbstkritisch. „Da müssen wir jetzt neu überlegen, wie wir das angehen.“

Text und Foto: Uta Büttner

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