19.06.2018 | Kanu-Wildwasserennsport

Gold für Jil-Sophie Eckert und Bronze für Yannic Lemmen

Weltcupfinale 2018 mit Gold für Jil-Sophie Eckert und Bronze für Yannic Lemmen
Jil-Sophie Eckert

Die Weltcups 1&2, die im bosnischen Banja Luka auf dem Fluss Vrbas ausgetragen wurden, verliefen wie es sich bereits an der WM auf der Muota in der vorangegangenen Woche angedeutet hatte. Die Athleten aus Frankreich, Slowenien und Tschechien machten die Podestplätze unter sich aus.

Bei den K1 Herren überraschte Björn Barthel mit einem starken Classicrennen und wurde hierbei mit einem guten 12. Platz bester Deutscher. Es folgte der Sprinter Yannic Lemmen auf Platz 21. Ein sehr geschlossenes Ergebnis konnten Thomas Hölscher (Platz 26), Ruven Christopher (Platz 27) und Dominic Drieschner (Platz 29) erfahren.


Im Sprint der Herren konnte nur Yannic Lemmen das Finale erreichen und wurde dort 14. Der WM-Teilnehmer Björn Barthel wurde ingesamt 20ter im Sprintrennen. Mit diesen Ergebnissen blieben sie leider noch unter ihren eigenen Zielen. Ruven Christopher, der jüngste K1er des Teams, wurde 29., dicht gefolgt von Thomas Hölscher auf Platz 31. Dominic Drieschner lag am Ende auf Platz 39.

Bei den Damen wurde Lisa Köstle 11. des Classicrennens. Weniger als 5 Sekunden dahinter belegte Janina Piaskowski, die Bronzemedaillen-Gewinnerin der deutschen Classic Meisterschaft 2018, den 14. Platz. Mit einem Abstand von 0.01sek reihte sich Jil-Sophie Eckert auf Platz 15 hinter Piaskowski ein.

Im Sprint konnte sich die WM-Siebte Jil-Sophie Eckert im ersten Qualifikationslauf als Fünfte direkt ihr Finalticket sichern. Janina Piaskowski und Lisa Köstle erreichten ebenfalls nach dem zweiten Lauf das Finale. Im Finallauf verpasste Jil-Sophie Eckert um nur 0.16sek die Bronzemedaille und wurde schlussendlich Fünfte. Lisa Köstle erreichte Platz 9 und Janina Piaskowski Platz 11.

Sein internationales Début hatte David Lemmen im C1 der Herren. Er erfuhr hierbei im Classic auf dem Vrbas einen soliden 15 Platz und wurde im Sprint 17ter.

Direkt im Anschluss an einen sehr geselligen Abend gemeinsam mit den Athleten der anderen Nationen, ging es am nächsten Morgen mit dem Bus nach Slowenien zum 3.&4. Weltcup in Celje und Hrastnik, also dem Weltcupfinale 2018 entgegen. Nach der Ankunft in der sehr schönen Thermana Lasko, war sich das Team schnell einig, dass hier mit riesigem Frühstücksbuffet und uneingeschränkten Zugang zur Therme eine optimale Erholung von den vergangenen Wettkampftagen und gleichzeitig eine professionelle Vorbereitung auf das Finale stattfinden kann.

Die Classicstrecke des dritten Weltcuprennens begann mit einem welligen Wildwasserstück, führte über lange pilzige Geraden bis hin zum höchsten Schornstein Europas durch das slowenische Hrastnik. Der Renntag startete mit den Damen im K1 und hier wurde Jil-Sophie Eckert nach einem starken Classicrennen mit einem 11 Platz beste Deutsche. Auf Platz 12 folgte ihr ihre Vereinskameradin Janina Piaskowski. Lisa Köstle kenterte leider zu Beginn im Wildwasser.

David Lemmen konnte in diesem Classicrennen in einem starken internationalen Fahrerfeld aus Franzosen und Tschechen seine beste Platzierung (Platz 11) dieser Weltcup Serie erfahren und war dementsprechend sehr zufrieden mit seiner Leistung.

Aus deutscher Sicht beendeten die K1 Herren den Classicrenntag mit einem 14. Platz für den Ludwigshafener Björn Barthel, einen 23. Platz für Thomas Hölscher, einen 24. Platz für Ruven Christopher, einen 25. Platz für Dominic Drieschner und einen 26. Platz für Yannic Lemmen.

Das Finale des Weltcups war nicht nur organisatorisch durch einen Nachtsprint der Höhepunkt, sondern auch aus sportlicher Sicht für die deutschen Sprinter.

Zunächst einmal die Ereignisse der Vorläufe. Die U23-Sprinterin Jil-Sophie Eckert erfuhr sich durch ihren Sieg des 1. Qualifikationslaufes die Direktqualifikation für das ab 21.00 Uhr unter Flutlicht stattfindende Nachtsprintfinale. Janina Piaskowski schafft es in diesem Wettkampf zwar nicht ins Finale, platzierte sich aber trotzdem auf dem 14. Rang und wurde damit im Gesamtklassement des Weltcups Elfte. Lisa Köstle folgt ihr auf Platz 15 des Sprintergebnisses und wurde 13. im Gesamtergebnis. Ebenfalls auf dem 15. Platz lag nach dem zweiten Lauf David Lemmen im Canadier und beendete seine erste Weltcup Serie auf dem sehr guten 13. Platz. Für das Finale der K1 Herren konnten sich die beiden Sprinter Yannic Lemmen und Björn Barthel im zweiten Lauf qualifizieren. Für die anderen deutschen Athleten standen nach dem zweiten Lauf ihre Ergebnisse fest. Thomas Hölscher wurde 22. im Sprint von Celje sowie 22. im Gesamtweltcup. Es folgt Ruven Christopher auf Platz 28 im Sprint und im Gesamtranking auf dem 23. Platz seines ersten internationalen Einsatzes für die deutsche Wildwasser Kanu Nationalmannschaft. Aufgrund seines 26. Platzes im Sprint platzierte sich Dominic Drieschner als 25. im Gesamtklassement.

Das Weltcupfinale wurde vor rund 2 000 Zuschauern und unter Flutlicht auf der Savinja am Abend des 16.06.2018 durchgeführt. Zum Auftakt des Weltcupfinales startete Jil-Sophie Eckert durch ihren Vorlaufsieg als letzte Starterin des hochklassigen K1 Damen Finales. Unterstützt von ihrem Team konnte sie die bis dahin führende Schweizerin Melanie Mathys knapp hinter sich lassen. Jil-Sophie Eckert gewann somit erstmalig die Goldmedaille im Sprint eines Weltcups. Durch diesen Sieg positionierte sich die nun neue Sprint Weltcup-Siegerin auf Platz 6 der Weltcupgesamtwertung 2018.

Das Highlight des Abends sollte zu guter Letzt das K1 Herren Finale sein, in dem sich alle gestarteten Slowenen für das Finale vor heimischen Publikum qualifiziert hatten. Auch Björn Barthel und Yannic Lemmen waren sich ihren Stärken und guten Chancen für ein sehr gutes Sprintresultat bewusst und boten beide sehr starke Läufe zu später Stunde. Björn Barthel erfuhr sein bestes internationales Ergebnis (Platz 5/Gesamtwertung Platz 10) und war am Ende sichtlich zufrieden. Nach nervenzerreißenden Abwarten im Zielbereich stand es schlussendlich fest: Yannic Lemmen gewinnt Bronze! Er musste sich nur dem Gewinner Vid Debeljak und Nejc Znidarcic aus Slowenien geschlagen geben, die von ihrem heimischen Publikum heruntergetragen wurden. Im Gesamtklassement des Weltcups steht Yannic Lemmen auf Platz 14 nach diesem Sprintfinale.

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