25. Mai 2023

Serie Rivergod - Soca

Obacht bei der Linienwahl auf der Soca. Hier in der großen Soca-Schlucht lauern zahlreiche Unterspülungen und Siphone. (Foto: Christian Zicke, Outdoordirekt)

Christian Zicke von Outdoordirekt hat seine persönliche der Rivergods zusammengestellt. In den folgenden Beiträgen möchten wir ein paar dieser "Flussgötter" vorstellen.
Nach den ersten Rivergods, der Sjoa in Norwegen, dem Kallaritikos in Griechenland, dem Taravo auf der Mittelmeerinsel Korsika, dem Guil in Frankreich und dem Inn in der Schweiz und Österreich, ist nun als vorerst letzter Fluss dieser Serie die Königin der Flüsse an der Reihe - die smaragdene Soca in Slowenien.

Von Christian Zicke (Outdoordirekt)

Ansichtssache: Göttliche Flüsse


Rivergod: ein großes Wort, findet immer wieder Verwendung im Kajaksport. Hierbei geht es vor allem um atemberaubende Flüsse, in der Regel weit weg von der Heimat und vor allem wackeren Helden vorenthalten. Meine Definition eines Flussgotts ist eine etwas Andere. Ich bezeichne einen Fluss als göttlich, wenn dieser möglichst viele unterschiedliche Streckenabschnitte bietet, ich auf ihm auf einer besoders langen Strecke richtig viel Spaß im Kajak haben kann und sich allein deshalb schon die Anreise ins jeweilige Gebiet lohnt. Dabei kommt es nicht auf den Schwierigkeitsgrad an, sondern vielmehr darum, dass möglichst viele Paddler unterschiedlicher Könnenstufen auf diesem Fluss auf ihre Kosten kommen. Und auch davon gibt es nicht unendlich viele. Man soll ja schließlich auch nicht zu viele Götter verehren…
 


 

Die Soca hat ihren Ursprung in den Julischen Alpen, sie entspringt dort einer eiskalten Quelle in der Nähe der kleinen Ortschaft Trenta. Nach knapp einhundertvierzig Kilometern müdet sie als Isonzo in Italien in das Mittelmeer. Leider ist die Soca nur im oberen Teil, bis zur Ortschaft Tolmin, für uns befahrbar. Danach ist der eigentlich immer noch wunderschöne Fluss einer Reihe von Staustufen zum Opfer gefallen und trockengelegt. Einen guten Eindruck vom theoretischen Potential der unteren Strecken bekommt man im kleinen Ort Kanal. Sobald sich ein wenig Wasser angesammelt hat, schwimmen hier im Sommer die Kinder, Eltern sonnen sich am Ufer und Touristen sitzen im Café „Rafaelo“ mit Blick auf den Fluss - in dem es übrigens hervorragenden Kaffee, gutes Eis und großartige Kremschnitten gibt. Es könnte so schön sein im Unterlauf der Soca…

 

Oberste Soca

So kennt man die Soca - glasklar bis smaragden, wie hier in Zarga unter der Pegelbrücke...

Kommen wir zum lebendigen Teil der Soca, deren obersten Teil man allerdings seit einigen Jahren auch nicht mehr befahren kann. Denn er liegt im Triglav-Nationalpark, und hier ist das Paddeln untersagt. Paddeln darf man erst ab unterhalb der zweiten Soca-Klamm. Dennoch lohnt es, der Soca flussauf bis zu ihrer Quelle zu folgen. Das Tal wird immer enger, es grünt und mutet fast etwas idyllischer an als weiter unten, da vom Tourismus nahezu übersehen. Lediglich einige Wanderer verschlägt es nach hier oben. Die Soca-Quelle bei Trenta selbst ist wiederum ein beliebtes Ausflugsziel. Gerade früh im Jahr, wenn nach einem strengen Winter der Quelltopf mit einem riesigen Eisklumpen verlegt ist, ist der Besuch sehr lohnend. Von Bovec aus, dem Dreh und Angelpunkt an der Soca, ist es eine gute Dreiviertel Stunde bis hierher. Reist man über den lohnenden Vrisic-Pass an, kommt man bei der Anreise direkt an der „Izvir Soce“, der Soca-Quelle, vorbei.

"Das Tal wird immer enger, es grünt und mutet fast etwas idyllischer an als weiter unten, da vom Tourismus nahezu übersehen."

Paddlerisch konnte die oberste Soca nie so ganz mit den klassischen Strecken im weiteren Verlauf mithalten, trotzdem war sie eine schöne Ergänzung und mit der ersten Soca-Klamm wartete auch ein spannendes Highlight, welches nur, wenn überhaupt, bei viel Wasser befahrbar war.

 

 

   

Obere Soca

Knackige Kehrwasserlinien auf Soca und Koritnica machen vor allem auch die verspielte Fraktion glücklich.

Los geht es für uns Paddler heute erst ab der zweiten Klamm. Doch der offiziell erlaubte oberste Einstieg ist gleich ein landschaftliches Highlight. Hier kommt das smaragdene bis glasklare Wasser aus dem Schlot der unfahrbaren zweiten Klamm. Von den Klammwänden springen Mutige in den eiskalten Fluss, im Sommer liegen Sonnenanbeter auf den Felsen und Kiesbänken an den Ufern. Kajakfahrer paddeln von unten in die Klamm - so weit, wie sie eben kommen. Von oben sollte niemand in die Klamm einfahren - es ist nicht nur ein verbotenes, sondern auch ein tödliches Vergnügen. Die zweite Klamm ist in der Mitte unfahrbar.

"Von oben sollte niemand in die Klamm einfahren - es ist nicht nur ein verbotenes, sondern auch ein tödliches Vergnügen."

Auf den folgenden Kilometern geht es ruhig zu. Man wünscht sich einen Schluck Wasser, bei Niedrigwasser wird es teils seicht über den folgenden Kiesbänken. Hier oben kann man sich zurücklegen und die großartige Landschaft genießen. Erst kurz vor der ersten Dreier-Stelle, dem Bunkerschwall, auch Schlitz-Katarakt genannt, sollte man aufmerksam sein und im Zweifel eines der Kehrwasser auf der linken Seite erwischen, will man sich die kommende Kernstelle ansehen. Praktischerweise überspannt hier eine Hängebrücke den Bach, so ist das Scouten der Anfahrt und der Ideallinie durch den „Schlitz“ einfach. Es folgen einige hundert Meter verblocktes Traum-Wildwasser mit kleinen Kehrwassern, dann wird es wieder ruhiger.

Auf den folgenden Kilometern bis zur dritten Klamm lauert, neben einer etwas verblockten Stelle nach einer Rechtskurve, nur der legendäre Felssturz-Katarakt. Wenn nicht gerade Niedrigwasser herrscht, sind beide Stellen rechts gut zu fahren.

"Es folgt die beliebteste Wildwasser-Zwei-Strecke der Soca. Die sogenannte Hausstrecke startet direkt am malerischen Klammausgang, das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten."

Die folgende dritte Soca-Klamm wird gerne Umtragen. Zu recht, denn hier gab es schon einige schwere, teils tödliche Unfälle. Die vermeintlich leichte Klamm ist im Unterwasser stark ausgekolgt, die Felsen sind weit unterspült. Hier wird man als Schwimmer unter Umständen weit abgesaugt. Deshalb lieber Vorsicht walten lassen und nur Paddeln, wenn die Linie klar und die Rolle sicher ist. Gut kann man die Fahrt auch vor der Klamm auf einem rechtsufrigen Parkplatz beenden und am nächsten Tag unterhalb der Klamm wieder einbooten.

Es folgt die beliebteste Wildwasser-Zwei-Strecke der Soca. Die sogenannte Hausstrecke startet direkt am malerischen Klammausgang, das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Der „Frauenschlucker“, heute gendergerecht „Menschenfresser“ genannt, ist eine beliebte wie gefürchtete Trainingsstelle mit schönen kleinen Kehrwassern. Der namensgebende Granit-Riegel ist unterspült und steht bei viel Wasser voll in der Strömung. Wer ungünstig kentert, wird unter die Wand gelutscht und erst in einer kleinen Höhle nach kurzem Tauchgang wieder ausgespuckt. Der Name Frauenschlucker kommt nicht von Ungefähr, deshalb bin ich, dem gendern an sich nicht abgeneigt, nicht für die Umbenennung in Menschenfresser. Denn die (nicht wissenschaftlich) belegten Fakten sagen ganz klar, dass Menschen mit gebährfreudigem Becken, vorwiegend also Damen, mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit an der Wand abgesaugt werden. Die hoch geschätzte Essener Kanuschule, heute leider nicht mehr existent, hat in den 90er Jahren unzählige Menschen-Experimente an dieser Stelle vorgenommen und kam zu diesem eindeutigen Ergebnis…

Bis zu den Campingplätzen an der Koritnica-Mündung folgen noch einige großartige Übungsstellen, das Wildwasser ist hier nie schwerer als WW II. So geht es bis zur nächsten Brücke in Cezsoca weiter. Linker Hand wird hier in der Regel ausgebootet, hier befindet sich ein großer Parkplatz, ein Restaurant sowie der Prijon-Shop, dem auch ein kleiner, unscheinbarer Imbiss-Wagen angeschlossen ist, in dem es fiese Hotdogs aber großartige Craft-Biere gibt.

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Mittlere Soca

Anfänger finden auf den leichten Strecken ihr Glück,
wie hier auf der Panorama-Strecke.

Wer endlich mal Zeit braucht, sich die wahnsinnige Berg-Landschaft rund um die Ortschaft Bovec vom Fluss aus anzusehen, der sollte in Cezsoca einsteigen. Die folgende Panorama-Strecke, früher zu Unrecht Hausfrauenstrecke genannt - auch Männer ohne Hang zum Wilden paddelten hier zu Hauf, bietet eigentlich keine Wildwasserschwierigkeiten. Dafür aber einige nickelige Kurven, in denen manchmal Baumleichen oder Äste ins Wasser ragen. Gerade bei viel Wasser ist hier ein wenig Vorsicht geboten, vor allem mit Einsteigern.

Mit dem höchsten Wasserfall Sloweniens auf der rechten Seite, dem 144 Meter hohen Boka-Fall, endet diese leichte Etappe. Am Restaurant „Boka“ direkt an der Pegelbrücke, kann man eine Pause einlegen und ein leckeres Bierchen in der Sonne trinken oder einen frischen Salat genießen, bevor es mit dem sogenannten „Vorspiel“ in Richtung der anspruchsvollen Schlucht-Strecken der Soca geht.

"Im Vorspiel steigern sich die Schwierigkeiten langsam, es bietet tolle Stellen zum üben, Wellen zum surfen und Felsen zum splatten."

Im Vorspiel steigern sich die Schwierigkeiten langsam, es bietet tolle Stellen zum üben, Wellen zum surfen und Felsen zum splatten. Es endet erst mit der seeartigen Tonkuhle. Hier startet die legendäre Friedhofstrecke. Wer sich an sie noch nicht ran traut, der kann sein Boot flussrechts über einen mäßig steilen Weg einige Minuten hoch zur Straße tragen. Eigentlich ist das kein Problem für einigermaßen trainierte Sportler, trotzdem hat der Uphill einen schlechten Ruf. Eines ist aber sicher: ob per Pedes hoch zur Straße oder mit dem Kajak durch den Friedhof, das Feierabend-Bierchen ist verdient.

   

Untere Soca

Mit der Friedhofstrecke beginnt für uns der untere, schwierigere Schluchten-Teil der Soca. Während man im Oberlauf noch jederzeit die Fahrt beenden und über einen nahen Wanderweg den Fluss verlassen kann, geht dies im Friedhof und auf den folgenden Strecken nicht immer so einfach. Der Fluss schneidet sich tiefer in die Landschaft ein und die Straße rückt in unerreichbare Ferne. Gott sei Dank bietet der Friedhof einen guten Einblick in das, was jetzt kommt. Die Strecke führt einen nur Stellenweise und vorsichtig an den dritten Schwierigkeitsgrad heran, viele leichte Stellen und teils riesige Kehrwasser bieten Zeit zum Verschnaufen. Das Wildwasser ist größtenteils gut einzusehen und die Linien sind fair. Sollte man Wildwasser drei als seine persönliche Grenze ansehen, sollte man auf jemanden setzen, der sich auskennt. Denn einige wenige Stellen sind bei falscher Linienwahl hakelig, es versteckt sich auch der eine oder anders Siphon oder fies unterspülte Fels im Friedhof.

Surfen und Walzenreiten geht besonders gut im Vorspiel der Friedhofstrecke.

Wer noch nicht genug hat, der kann sich auf der folgenden WM-Strecke (auch Slalom-Strecke genannt) austoben. Es wird sportlicher als auf dem Friedhof, steiler, schneller und unübersichtlicher. Trotzdem, die kurze Strecke bietet traumhaftes Wildwasser, teilweise bis hoch in den vierten Grad. Am Ausstieg nach gut 800 Metern fragt man sich, warum das nicht noch fünfzehn Kilometer so weiter gehen kann. Doch was jetzt folgt, ist eigentlich die logische Steigerung der WM-Strecke. Die große Soca-Schlucht ist eine der schönsten Wildwasserstrecken der Alpen. Traumhafte Stufen, weiße Felsen und kaum eine sauschwere Stelle - bei niedrigem Pegel um die zwanzig Kubik ist technisch fast alles Wildwasser IV. Lauerten da nicht die vielen Siphone, teils nah an der Linie, teils sehr gefräßig und in der Lage, Paddler mitsamt Boot zu verschlucken. Wer hier paddeln möchte, der sollte schon Wildwasser IV-V paddeln können, damit er nicht den letzten Fehler seiner Paddelkarriere begeht.
Entspannter wird es nach der großen Schlucht. Nahtlos schließt sich die Abseilstrecke an. Wer die Schlucht nicht befährt, der muss sein Kajak vom rechten Schluchtrand hinab zum Wasser tragen. Das ist eigentlich kein Problem und dauert nicht sonderlich lange, viele Paddler scheuen allerdings diesen Abstieg. Und das, obwohl man direkt am Einstieg für alle Mühen belohnt wird. Die blaue Lagune ist so wunderschön, dass man erst einmal verweilen mag, den Schweiß des Abstiegs im Fluss wegbaden und kräftig durchatmen möchte. Dann folgt der Blick auf die ersten Katarakte. Was unübersichtlich und fies ausschaut, ist in der Regel gut zu fahren, auch wenn sich die erste Stelle jedes Jahr verändert. Hier gab es einige tötliche Unfälle, als sich am linken Durchlauf ein riesiger Siphon aufgetan hat, der aber 2021 seinen Schrecken ziemlich verloren hatte, weil man schon aktiv hätte hinein paddeln müssen. Wen das dennoch schreckt, der steige einfach zwanzig Meter weiter unten an der Kiesbank ein - kein Problem.

Profis freuen sich über die sportlichen Linien in der großen Soca-Schlucht.

Mit den ersten drei Stellen zeigt die Abseilstrecke direkt, was in ihr steckt. Der Eingangs-Katarakt, das folgende „S“ sowie der „Hit“, sind allesamt spaßige Stellen im dritten, bei viel Wasser maximal unteren vierten Schwierigkeitsgrad. Diese Stellen folgen recht nah aufeinander, alle im ersten Kilometer. Selbst wer bis jetzt die Hosen voll hatte und die Kernstellen mit Mühen überstanden hat, kann sich jetzt zurücklegen. Das nun folgende Wildwasser ist deutlich leichter, es gibt tollen Kehrwasser und einige Surfwellen. Mit der Napoleon-Brücke in Kobarid enden die schweren Strecken-Abschnitt der Soca.

Am Ausstieg, linksufrig, einige hundert Meter unterhalb der Napoleon-Brücke, ist auch der Einstieg für die leichte Wildwanderstrecke der Soca. Zwischen hier und Tolmin warten hervorragende Kehrwasser für das Einsteiger-Training, gepaart mit leichten Kiesbankschwällen und einigen wenigen Herausforderungen in Form von herabhängenden Ästen oder Felsen im Fluss. Diese Strecke endet nach der Straßenbrücke vor Tolmin und mit ihr der für Paddler interessante Teil der Soca. Wer hier viel mit seinen Einsteigern trainieren möchte, der sollte diese lange Etappe aufteilen. In der Mitte gibt es einen weiteren offiziellen Ausstieg an der Brücke von Kamno.

 

   

Das I-Tüpfelchen? Der Nebenbach!

Wer die Koritnica bei diesem perfekten Pegel erwischen will, braucht die Schneeschmelze im Frühjahr oder einen guten Schuss Regenwasser.

Wer bei der Soca ins Schwärmen kommt, der wird sich in die Koritnica verlieben. Für manch einen ist sie das Highlight eines Slowenien-Paddelurlaubs. Die paddelbare Strecke beginnt unterhalb der Festung Kluze. Der Zugang über einen mittlerweile bequem ausgebauten Weg zum Fluss dauert knapp fünfzehn Minuten. Wichtig: Auch wenn das Wildwasser lockt, das Paddeln oberhalb von der Festung ist verboten, das durchfahren der ersten Klamm, direkt unterhalb der Festung, nicht möglich. Hier ereigneten sich aus Unwissen schon tödliche Unfälle.

"Wer bei der Soca ins Schwärmen kommt, der wird sich in die Koritnica verlieben. Für manch einen ist sie das Highlight eines Slowenien-Paddelurlaubs."

Der offizielle Einstieg nach dem Abstieg befindet sich direkt vor dem unumstrittenen Highlight des Flusses, der lieblichen zweiten Koritnica-Klamm. Wer nicht ungesehen in diesen engen Fels-Schlunt einfahren mag, der kann vom Einstieg knapp hundert Meter am Fluss entlang laufen und sich die Klamm ansehen - das schadet ja nicht. Nach der Klamm wird es ruhiger, es folgen tolle Kehrwässer in denen man das glasklare Wasser, die grüne Landschaft und die weißen Kiesbänke genießen kann. Kleine Quellen rieseln in den Fluss, immer wieder lockern Stellen im zweiten, maximal dritten Schwierigkeitsgrad die Fahrt auf. Die anspruchsvollsten Stellen der Koritnica folgen unter der ersten großen Straßenbrücke mit der offenen dritten Koritnica-Klamm und kurz vor der Mündung in die Soca, mit der so genannten Ablaus-Strecke.

   

 

Kurz-Info Soca

 


Beste Zeit: Ist es Ostern häufig noch kalt an der Soca, beginnt die Saison unumstritten zu Pfingsten - meist mit gutem Wetter und hervorragenden Wasserständen. Bis in den Oktober hinein kann man auf der Soca paddeln, im Sommer ist das Wasser in der Regel deutlich niedriger als zu Pfingsten, ab September füllen gelegentliche Schauer wieder nach. Alle Jahrerszeiten lohnen, im Sommer wird es allerdings voll im Tal.

Übernachten: Campingplätze „Liza“, „Toni“ und „Kovac“ an der Mündung der Koritnica. Campingplätze auch in Bovec, im oberen Soca-Tal oder in Trnovo und Kobarid. Es gibt auch zahlreiche Unterkünfte in Cezsoca, Bovec und auch ein paar Zimmer auf dem Campingplatz „Liza“.

Alternativen: Wandern, Paragliden, Mountainbiken, Raften, Flying Fox. Das Soca-Tal bietet eine hervorragende Infrastruktur für Outdoorsportler. Auch Kurztrips an das Mittelmeer, nach Venedig oder an die Slowenische Küste stehen hoch im Kurs.

 

 

 

 

Vor der Paddeltour steht die Planung


Hinweis der Redaktion

In den Tourenberichten stellen wir unabhängig von einem aktuellen Bezug besonders schöne oder abwechslungsreiche Paddelstrecken aus Deutschland vor. Die dort beschreibenenen Bedingungen, Befahrungsregeln, Zugangsmöglichkeiten etc. können unter Umständen nicht mehr den aktuellen Bedingungen vor Ort entsprechen!
Bitte plant jede Tour Gewässer vor Fahrtantritt sorgfältig!
Zunächst wird dabei das Paddelrevier ausgewählt. Dort muss es für alle Mitfahrer Gewässer und Abschnitte geben, die in ihrem Können entsprechen. Bei der näheren Planung wählt man dann ein bestimmtes Gewässer und dort einen genauen Abschnitt aus, sucht sich die passenden Ein- und Ausstiegspunkte und informiert sich über aktuelle Befahrungsregelungen, das Wetter, die Pegelstände (z.B.: Wildwasser), die Gezeitenverläufe (z.B.: Nordsee) und eventuelle Gefahren  (z.B.: Wehre).
Wichtig ist es dann vor Ort vorm eigentlichen Fahrtbeginn zu überprüfen, ob die Planungen im Vorfeld mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen und eine Fahrt problemlos begonnen werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein müssen eventuell noch Änderungen vorgenommen werden oder sogar die Fahrt abgesagt werden. Bei der Planung sollten unbedingt auch Fragen der Nachhaltigkeit geklärt werden.



Online-Übersicht der Befahrungsregelungen:

In allen Bundensländern gelten an einigen Flüssen, Bächen und Seen sowie an der Küste bestimmte Einschränkungen (BV = Befahrungsverbot, UV = Uferbetretungsverbot) für Paddler. Sie sollen das Gewässer sowie die Pflanzen und Tiere in ihnen oder in der Umgebung schützen. Befahrungsregeln dienen bei größeren Wasserstraßen auch zur Erhöhung der Sicherheit aller Wassersportler.
 


Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte informieren Sie sich bei den Sportkameraden vor Ort oder bei den zuständigen Naturschutzbehörden, bevor Sie eine fremde Strecke befahren.
 

 

 


 

 

 


Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT 1/2022:

KANU-SPORT 10/2022
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