26.03.2021 | Parakanu

Der Weg nach Tokio für das Parakanu Team Deutschland

Aktuell bereiten sich die Parakanuten auf die Paddel-Saison mit dem großen Höhepunkt Anfang September – den Paralympischen Spielen in Tokio vor.
Das Parakanu Team Deutschland beim Lehrgang in Duisburg (Bild: Oliver Strubel)

So trainiert ein erweiterter Kreis um die Nationalmannschaftspaddler in Duisburg. Andere trainieren in ihren Heimatvereinen und Stützpunkten. Denn es gilt, sich gut für die nationale Sichtung am 17. und 18. April in Duisburg einzustimmen. Dazu gehören erste Einheiten auf dem Wasser, Kraft- und Ausdauertraining. Die Mitglieder der Nationalmannschaft vermissen das Warmwasser-Training in südlichen Gefilden. Diese Maßnahmen sind dem strengen Corona-Konzept zum Opfer gefallen. 

Bei der nationalen Sichtung haben die Parakanuten die Chance, sich für einen Platz in der Nationalmannschaft zu empfehlen. Und vielleicht sogar für die Paralympics. Bei den letzten Weltmeisterschaften 2019 hat der Deutsche Kanu-Verband bereits vier Quotenplätze für Tokio fest gemacht. Diese Plätze sind an das Land vergeben, nicht an einen bestimmten Athleten. Das eröffnet gewisse Chancen für neue Parakanuten. Auf der anderen Seite müssen alle erst mal die Normzeiten des DKV und des DBS erreichen, die sich an den Zeiten der Endläufe der Weltmeisterschaft 2019 orientieren.

Im Mai steht der vielleicht wichtigste Wettkampf vor den Paralympics an. Im ungarischen Szeged werden vom 12. bis 15. Mai beim Paralympic Qualifier die letzten Quotenplätze für die Paralympics vergeben.  
„Wir hoffen noch auf ein bis zwei weitere Quotenplätze in Szeged.“, so der Bundestrainer André Brendel dazu. Die deutschen Parakanuten haben hier die Chance sich erstmals seit 2019 einem internationalen Wettkampf zu stellen, und ihre Leistung zu überprüfen. Dies gilt auch für die Sportler in den Startklassen Kl1, Vl2 und Kl2 der Damen und Kl3 der Männer, in denen Deutschland den Startplatz schon sicher hat.
Mit der Heim-EM in Duisburg vom 2. bis 5. Juni hat dieser Wettkampf für die deutschen Parakanuten natürlich einen besonderen Stellenwert. „Auch wenn wir heute noch nicht wissen, wie die Meisterschaften durchgeführt werden, sind Rennen in unserem „Wohnzimmer in Duisburg“ immer etwas Besonderes“, so Brendel weiter. Bei den letzten Europameisterschaften erreichten die deutschen Damen in den paralympischen Startklassen Kl1, Edina Müller, und Kl2, Anja Adler, jeweils Podestplätze. In Duisburg paddeln zudem noch die Starter in den nicht-paralympischen Startklassen Vl1 für Männer und Frauen, sowie Vl3 der Frauen um Medaillen gegeneinander. 

Am 25. August beginnen die Paralymics in Tokio. Das Event, auf das die Sportler seit Jahren hinarbeiten. Die Rennen der Parakanuten beginnen am 2. September. Es werden in den paralympischen Startklassen Einer-Rennen über 200m ausgetragen. 

Die Verschiebung der Paralympics um ein Jahr bringt es mit sich, dass noch danach Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Diese werden vom 15. bis 18. September in Kopenhagen stattfinden. Dort werden, wie bei den Europameisterschaften, neben den paralympischen auch die nicht-paralympischen Startklassen um die Titel kämpfen.


Von Christel Schlisio
 

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