20.05.2015 | Drachenboot-Fun

10. Dragolympische Spiele

Bereits zum zehnten Mal richtete der Verein Kanusport Dresden die Dragolympischen Spiele aus, die Mutter des Drachenboot Mehrkampfes. Die Dresden Bulls sind ein Team der ersten Stunde, das schon so ziemlich überall gepaddelt hat und für die immer wichtig war: Drachenboot muss Spaß machen. Aus diesem Grund trafen sich acht Teams am Samstag in den Elbauen, um auf und neben dem Wasser gegeneinander anzutreten.Anders als in den letzten Jahren, entschieden diesmal nicht die Bulls über die Disziplinen sondern die Teilnehmer. Alle Sportarten der vergangenen Spiele standen zur Wahl, lediglich die Paddelstrecken waren gesetzt.
Foto: Birgit Jäger

Der Tag startete mit der 800 Meter Verfolgung mit einer Wende. Nach einer kurzen Verschnaufpause erfolgte dann der Massenstart zum 8 km Rennen. Die Strecke führt stromabwärts und dann zwangsläufig gegen den Strom zurück zum VKD, für die Schönheit der Landschaft und die drei Elbschlösser hat man leider keine Zeit. In den Vorjahren löste sich das Feld im Laufe der Strecke langsam auf, diesmal aber nicht. Rennleiter Jens Gräsl hatte sich im Captainsmeeting gewünscht, dass er gerne einmal sehen würde, wie alle Teams gleichzeitig über die Ziellinie gehen würden.

Dies klappte nahezu perfekt. Die Vienna Dragons versuchten auszureißen, konnten dem Hauptfeld aber nur knapp voraus fahren. Im Gegensatz zu den Dresden Bulls, die von ihrer Jubiläumsveranstaltung wie beflügelt paddelten. Die Geiseltal Searunners aus Großkayna verloren Paddel und konnten nicht mehr mithalten. Die anderen fünf Teams fuhren die gesamte Strecke im Pulk. Anfangs noch etwas aufgelockert, aber schon um jeden freien Meter kämpfend. Zwei entgegenkommende Elberaddampfer incl. großer Wellen konnten das Feld nur kurz auflockern. Die Wende im Paket war einer deutschen Meisterschaft würdig. Danach wurde es dann eng zwischen den Booten. Dicht beieinander drängte man sich an das Ufer, um besser gegen die Strömung anzukommen. Ein ohrenbetäubender Lärm für die Teams: fünf Trommeln und Steuerleute, die ihre Paddler antrieben. Dazwischen immer wieder Paddelkontakt. Manches Mal konnten die Paddler die Anweisungen der Steuerleute nur schwer auseinanderhalten.

Und so gingen Taki+Thunder aus Witten, die Dresdner Löwen, Ghostdragons (Halle), Schwaben Power (Ulm) und die Fluggis aus Frankfurt gemeinsam über die Ziellinie. Wenn man neun Jahre übt, sollte es auch irgendwann einmal klappen.

Die Mittagspause hatten sich alle redlich verdient, denn nachmittags kamen die Landdisziplinen. Beim Rasenski blamierten sich Taki+Thunder bis auf die Knochen, mehr als bis zur Wende kam man nicht. Koordinationsprobleme und Lachkrämpfe verhinderten ein Weiterkommen. Die Zweierteams beim Wasserbombenvolleyball mussten mittels eines gespannten Handtuches versuchen, die gefüllten Ballons über das Netz zu befördern. Zum Glück für alle Zuschauer blieben noch genügend Wasserbomben übrig, um in die Menge geworfen zu werden.

Beim Eierlei warfen sich zwei Personen gegenseitig ein rohes Ei zu, wobei die Distanz mit jedem Wurf um eine Paddellänge vergrößert wurde. Zu den klassischen Disziplinen gehörten Tauziehen, Bogenschießen, Paddelweitwurf und Tischtennis, allerdings mit Miniaturpaddeln. Wie jedes Jahr bildete in den frühen Abendstunden das Bierkästenstapeln in der Waagerechten den Abschluss. Souveräner Gesamtsieger wurden die Vienna Dragons, die den ganzen Tag die Spiele mit äußerster Konzentration angegangen waren.

Der Tresenpokal ging bereits zum achten Mal nach Witten. Diese Disziplin wird kaum erklärt werden müssen. Sie zählt auch nicht zur offiziellen Wertung der Spiele.

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